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Der Höllenbote (German Edition)

Der Höllenbote (German Edition)

Titel: Der Höllenbote (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Messer auf Sie losging, und das war’s dann.«
    Sie erschauderte, als sie sich an den Schuss und das splitternde Glas erinnerte.
    »Wohin fahren wir?«, fragte sie.
    »Zum Krankenhaus. Der Arzt möchte sich vergewissern, dass Sie okay sind. Möglicherweise haben Sie einen Schock, außerdem sind Sie ziemlich schwer gestürzt.«
    »Nein!«, protestierte sie. »Mir geht es gut. Bringen Sie mich zu meinen Kindern! Ich muss sehen, ob es meinen Kindern gut geht!«
    »Ist leider nicht möglich«, sagte Stanton. »Ich habe meine Befehle. Erst das Krankenhaus, und dann müssen wir Ihre Aussage zu Protokoll nehmen.«
    »Zur Hölle damit!«, rief sie. Ihr Kopf pochte. »Fahren Sie mich zu meinen Kindern!« Und da fiel ihr auf, dass Stanton auf die linke Spur wechselte. Das Schild am Straßenrand verkündete allerdings: HOSPITAL – NÄCHSTE AUSFAHRT RECHTS. Da rissen auch schon zwei Hände von hinten an ihren Haaren und zerrten sie brutal auf den Rücksitz. Jane schrie wie eine quietschende Bremse.
    »Mein Gott, ist das nervig«, sagte eine Stimme. »Bring sie zum Schweigen, ja?«
    Martin Parkins legte eine verweste Hand auf ihren Mund und drückte fest zu. Dann umklammerte er ihre Kehle, bis ihre Augen hervortraten. Noch mehr Gewicht legte sich auf sie; ihre Bluse wurde aufgerissen, ihre Brüste gequetscht.
    »Sind Sarah und Marlene in ihrem Haus?«, fragte die Stimme.
    »Ja, sie fesseln die Gören und bereiten sie vor ...«
    Janes Herz fühlte sich an wie eine Handgranate, deren Sicherungsstift man gerade gezogen hatte.
    »Gut. Dann werd ich jetzt mal an ihr herumschnippeln. Ich bin ganz geil drauf, das Zeichen des Boten in diese Titten zu ritzen. Wir vergewaltigen sie aber erst, wenn wir in ihrem Haus sind – ich will, dass die Kinder das mitbekommen.«
    »Ich krieg doch auch was ab, oder?«
    Ein Lachen. »Martin, dein Schwanz ist schon vor Tagen abgefault!«
    »Was ist mit mir?«, fragte Stanton über die Schulter.
    »Erst bin ich dran, Partner.«
    Jane war sicher, dass sie jetzt sterben würde, nein, sie wünschte sich, zu sterben. Ein schneller, halb wahnsinniger Blick nach vorne zeigte ihr die Schattengestalt, die Stantons Hände auf dem Lenkrad dirigierte. Ein weiterer Blick direkt nach oben fiel auf Steves Gesicht mit einem Einschussloch in der Stirn, der auf sie herabgrinste, als er die Messerspitze an ihre nackten Brüste hob und anfing, das Glockensymbol einzuritzen ...
    »... Ms. Ryan? Ms. Ryan!«
    Jane krümmte sich auf dem Beifahrersitz des Streifenwagens zusammen und schnappte keuchend nach Luft, als sei sie gerade vor dem Ertrinken gerettet worden.
    »Mein Gott, was ist los mit Ihnen?«
    Stanton saß neben ihr und wirkte sehr besorgt. »Es klang so, als hätten Sie gerade einen höllenmäßigen Albtraum gehabt.«
    Hektisch zuckten ihre Augen hin und her. »Wo sind wir?«
    »Bei Ihnen zu Hause. Da wollten Sie doch hin!«
    Jane sprang aus dem Wagen, rannte die Einfahrt hinauf und riss die Haustür auf.
    »Hi, Mom!«
    »Hi, Mom!«
    Beinahe wäre Jane vor Erleichterung gleich noch einmal in Ohnmacht gefallen. Kevin und Jennifer saßen gemütlich auf dem Sofa und schauten eine Tiershow mit seilspringenden Pudeln.
    Die Kinder sprangen auf und umarmten sie. »Die Polizistin wusste nicht genau, wann du nach Hause kommst«, sagte Jennifer, und da bemerkte Jane auch die Beamtin, die auf einem Stuhl neben dem Sofa saß.
    »Die beiden waren brav wie Lämmchen«, lächelte die Beamtin. »Alles in Ordnung. Ich wollte sie gerade ins Bett bringen ...«
    »Noch nicht, Mom!«, bettelte Kevin.
    »Ja, Mom, können wir wenigstens noch Animal Planet zu Ende sehen?«
    Janes Arme zitterten. Sie wollte weinen und lachen und vor Freude schreien, alles auf einmal.
    »Rufen Sie an, wenn Sie etwas brauchen, Ms. Ryan«, sagte die Polizistin. »Ich fahre mit Stanton zurück aufs Revier.«
    »V-vielen Dank«, stammelte Jane.
    »Gute Nacht.«
    Als die Polizistin gegangen war, zerrten Jennifer und Kevin sie zum Sofa. Sie wissen nichts von dem, was heute Abend passiert ist, erkannte sie und verspürte noch mehr Dankbarkeit.
    »Mom, dürfen wir Popcorn machen?«, fragte Kevin.
    »Na gut.«
    »Ich mache es«, rief Jennifer. »Kevin kriegt das mit der Butter in der Mikrowelle nie richtig hin ...«
    »Stimmt doch gar nicht!«
    »Ihr macht es gemeinsam «, schlug Jane vor.
    »Gute Idee!« Und schon waren die Kinder in der Küche verschwunden.
    Gerade als sie sich von der beruhigenden Stille einlullen ließ, plärrte das Telefon. Jane keuchte und

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