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Der Höllenbote (German Edition)

Der Höllenbote (German Edition)

Titel: Der Höllenbote (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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als das?«
    »Aldezhor ist, genau wie Luzifer, ein gefallener Engel . Er ist einst der Bote Gottes gewesen und wurde zusammen mit dem Morgenstern aus dem Himmel vertrieben. Der Erzengel Gabriel hat seinen Platz eingenommen.« Wieder ein kurzes Stocken. »Behauptet der Mythos.«
    »Aber was hat das alles mit mir, meinem Postamt und meinen Angestellten zu tun?«
    »Die Nähe. Gottes Botschaft an die Welt ist eine Botschaft von Frieden, Hoffnung, Glauben und Liebe. Die Botschaft des Teufels wird hingegen bestimmt von Hass, Wollust, Verrat und Mord. Es ist beinahe schon komisch. Können Sie sich eine größere Ironie vorstellen, als dass Postangestellte – die ja selber Boten sind – dafür ausgenutzt werden, das Wort Luzifers zu verbreiten?«
    Jane schüttelte den Kopf. »Aber warum mein Postamt? Warum nicht ein größeres Umschlagsdepot in einer Großstadt? Warum nicht Miami oder Jacksonville?«
    »Die Nähe, Ms. Ryan, die Nähe.«
    »Ich verstehe kein Wort.«
    Dhevic öffnete den Mund, um zu antworten, doch dann zögerte er. Etwas geschah mit ihm. Sein Blick wanderte ins Leere, und er sah plötzlich aus, als hätte er Schmerzen. Seine Lider flatterten, seine Hände zitterten. Ist er Epileptiker?, dachte Jane beunruhigt. Hat er einen Anfall?
    »Oh Gott«, murmelte er.
    »Professor Dhevic? Ist alles in Ordnung? Soll ich einen Krankenwagen rufen?«
    Seine Hände beruhigten sich. Als er Jane wieder ansah, standen Tränen in seinen Augen ...
    »Was ist los?«
    Dhevic verzog das Gesicht. »Ich habe Ihnen ein paar Lügen erzählt«, stöhnte er. »Und für mich ist das immer damit verbunden, einen Preis zu zahlen.«
    »Lügen?«
    »Ich bin ein Augur. Wissen Sie, was das ist?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden!«, fuhr Jane ihn an.
    »Ich bin ein Seher, Ms. Ryan. Ich kann Dinge sehen. Die Vergangenheit, die Zukunft ...«
    Ich habe mich die ganze Zeit von dem Kerl verarschen lassen. »Sie sind ein Spinner, genau wie Steve es gesagt hat!« Sie griff nach dem Telefon, aber sofort schoss seine Hand vor und hielt ihren Arm fest.
    »Hören Sie mir zu«, krächzte er. »Ich habe Visionen. Es ist in meinem Blut, meinem Erbgut. Ich weiß, dass die Bilder zu mir übermittelt werden von ... einem anderen Ort. Immer aus einem bestimmten Grund, einem Grund, dem meine Berufung entspringt. Denn es ist kein Job, Ms.  Ryan, es ist eine Berufung. Ich habe Sie angelogen, damit Sie mir glauben. Meine Berufung ist mir vermacht worden, durch mein Blut, meine Vorfahren, mein Erbe.«
    »Lassen Sie meine Hand los«, sagte Jane betont langsam. »Ich rufe jetzt die Polizei.«
    »Noch nicht! Hören Sie mir zu!« Wieder machte er einen kranken Eindruck, sein Kopf pendelte vor und zurück. Er sah aus, als ob er jeden Moment in Ohnmacht fiel. »Ich bin ein Augur und Auguren dürfen nicht lügen. Es ist eine Verletzung unseres Eids. Wenn wir lügen, werden wir bestraft. Ich werde in genau diesem Moment bestraft.«
    »Wenn Sie nicht sofort meine Hand loslassen, schreie ich ...«
    »Als ich Ihnen gesagt habe, dass ich nicht an die Echtheit des Klöppels glaube, war auch das eine Lüge. Er ist echt. Und er manipuliert in diesem Moment Menschen, Ihre Mitarbeiter. Hier . Ich weiß, dass er hier ist, und ich weiß, dass er die letzten 20 Jahre hier gewesen ist. Sie müssen mich danach suchen lassen. Sie müssen mir helfen, ihn zu finden, denn sonst werden noch viel, viel mehr Menschen sterben ...«
    Ein neuerlicher Zitteranfall ermöglichte es Jane, ihm endlich den Arm zu entreißen und nach dem Telefon zu greifen. Sie stand auf, wich zur Wand zurück und wählte Steves Nummer.
    Aber ihre Finger hielten vor der letzten Ziffer inne.
    Ihre Blicke begegneten sich. Dhevic stand langsam auf und sah sie dabei unentwegt an. Seine Augen schienen bodenlos zu sein.
    »Aldezhor ist ein entsetzlicher Anblick«, flüsterte er. »Er ist unbeschreiblich.«
    »Sie sind wahnsinnig«, flüsterte Jane zurück. Aber sie war außerstande, sich seinem Bann zu entziehen.
    »Dämonen dienen ihm, die unaussprechlichsten Kreaturen ...«
    »Lassen ... Sie mich ... in Ruhe ...«
    »Ich habe Ihnen gesagt, dass ich ein Seher bin. Ich kann den Himmel sehen und ich kann die Hölle sehen. Sie existieren beide, sind absolut real.«
    Jane öffnete den Mund und wollte um Hilfe rufen, doch ein letzter Blick in diese riesigen, leeren Augen lähmte sie.
    Noch jemanden sah sie dort, tief hinter seinem Blick ...
    »Er wartet auf Sie«, sagte Dhevic. »Ist es Ihr Mann? Matt?«
    Jane ließ das

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