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Der Höllenbote

Der Höllenbote

Titel: Der Höllenbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entdeckt, einen Hauptgang gewissermaßen, der den Raum und damit auch die ausgestellten Stücke in zwei Hälften teilte. Weiter links verschwand der Gang in der Dunkelheit des Raumes. Dort standen keine Gegenstände, und es gab auch kein Licht. Nach einem Schalter hatte sich Suko vergebens umgeschaut. Die Wände in seiner Nähe waren kahl. Das Licht mußte man irgendwo anders anknipsen können.
    Sicherheitshalber zog Suko seine Beretta. Die Dämonenpeitsche war zwar im Endeffekt wirkungsvoller, aber mit den geweihten Silberkugeln konnte er sich die ersten Gegner schon mal vom Leibe schaffen oder sie zumindest erschrecken.
    Er hatte sich ein wenig geduckt und wand sich an den einzelnen aufgestellten Vitrinen vorbei. Sein Ziel war der Teil des Raumes, wo sich die Dunkelheit zu einer wahren Wand verdichtet hatte und auch kein Streu-oder Restlicht hindrang.
    Er versuchte sowenig Geräusche wie möglich zu machen. Bewegte sich dabei auf den Zehenspitzen, und wenn er voll auftrat, dann federnd. So durchquerte er den Raum.
    Halb hatte der Inspektor den Arm gehoben. Aus seiner Hand schaute der dunkle Waffenlauf. Immer wenn er einen Lichtstrahl durchquerte, kam er sich wie auf dem Präsentierteller vor, und über seinen Rücken rieselte es kalt. Als Zielscheibe wollte er doch nicht gelten. Flach drang sein Atem über die Lippen. Die anderen verhielten sich ruhig, und Suko war ein Bündel von Konzentration. Er hatte seine Nerven unter Kontrolle, während er sich Schritt für Schritt seinem Ziel näherte. Ja, da war etwas. Er spürte, daß innerhalb der Dunkelheit etwas Gefährliches lauern mußte, und er glaubte auch, einen Schatten zu sehen.
    Groß, wuchtig und auch breit.
    Der Inspektor blieb stehen. Diesmal atmete er nicht flach, als er die Luft einsaugte. »Komm raus!« zischte er. »Los, zeig dich!«
    Im Prinzip hatte er selbst nicht damit gerechnet, daß seine Aufforderung Erfolg zeigen würde, er wurde von dem Klappern direkt überrascht. Ja, das waren Hufe!
    Und der Schatten bewegte sich. Wurde größer, sogar so groß, daß Suko ein unangenehmes Gefühl beschlich, und er sah einen Pferdekopf mit glühenden Augen.
    Für einen Moment mußte er an die Tiere denken, die auch die Leichenkutsche gezogen hatten, aber die waren erledigt. [4] Nein, dieses Pferd war ein anderes.
    Und es trug eine Gestalt.
    Den Horror-Reiter!
    ***
    Suko erging es wie seinem Freund John Sinclair. Er war völlig perplex, überrascht und begriff es einfach nicht, denn auch er war der Meinung, die Horror-Reiter erledigt zu haben.
    Aber der, der da aus der Dunkelheit auf ihn zuritt und hochaufgerichtet auf dem Pferderücken hockte, war einer der Horror-Reiter. Ein Wesen der Apokalypse, ein Bote des Grauens wie auf der anderen Seite Yuisan.
    Jetzt hatten sie es nicht nur mit einem, sondern mit zwei Gegnern zu tun. Noch schlimmer.
    Das pechschwarze Pferd mit den roten Augen hielt an. Von einem schräg nach unten fallenden Lichtstrahl wurde der Reiter getroffen, und diese Helligkeit beseitigte Sukos letzte Zweifel. Die unheimliche schwarze Rüstung, die Visierkappe vor dem Gesicht, das alles gehörte dazu. Jetzt wußte auch der Chinese, wem die Lanze gehörte.
    Dem Reiter.
    »Du bist es!« flüsterte Suko.
    »Ja, ich!« Dumpf und drohend klang die Stimmte unter dem Gesichtsschutz auf, und Suko wünschte sich jetzt ein Schwert, um diese Gestalt zu zerstören.
    »Was willst du?«
    »Meine Rache. Die Rache an denjenigen Personen, die meine drei Brüder getötet haben. John Sinclair, Kara und du!«
    »Was ist mit Yuisan?«
    Da grollte ein schauriges Lachen dem Chinesen entgegen. »Er ist geflüchtet, weil er glaubte, mir entkommen zu können. Aber der Höllenbote kann kein Schicksal spielen. Das allein bleibt mir überlassen, und er wird mir wieder gehorchen, wenn ich mit euch fertig bin. Und vielleicht legt er mir dann als Geschenk den toten John Sinclair vor die Füße.«
    »Was ist mit John?«
    »Yuisan hat ihn mitgenommen. Er will ihn für sich allein haben. Auch ich wäre mit ihm gegangen, aber ich muß die wichtige Aufgabe hier erledigen. Erst werde ich dich töten, dann kommt Kara an die Reihe. Die Schöne aus dem Totenreich darf nicht länger leben.«
    Suko wollte herausbekommen, ob Kara schon irgend etwas bemerkt hatte, denn sie war immer auf der Hut, führte gemeinsam mit Myxin Beschwörungen durch und merkte oftmals, daß die andere Seite etwas plante. Vielleicht war es ihr auch hier gelungen.
    »Weiß Kara über dich Bescheid?« wollte der

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