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Der Höllenbote

Der Höllenbote

Titel: Der Höllenbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es merkten. Er zog sich in den Schutz der vier Erzdämonen zurück. Dort sann er natürlich auf Rache. Und Dämonen haben Zeit. Sie warteten so lange, bis sie sicher sein konnten, einen Erfolg zu erringen. Und die Zeit kam, als der Höllenbote wieder erwachte. Da griffen die Erzdämonen sofort ein, und sie zogen den Verräter wieder auf ihre Seite. Gleichzeitig gaben sie ihm den vierten Reiter als Aufpasser mit. Zudem gingen sie davon aus, daß zwei stärker sind als einer. Und ihre Rechnung hat bisher gepaßt.«
    Ich atmete tief aus und wischte über meine Stirn. »Das ist harter Tobak«, erklärte ich. »Verdammt harter, sogar. Damit habe ich nie im Leben gerechnet.«
    Myxin und Kara lächelten. Dann meinte der kleine Magier: »Weißt du nun, aus welchem Grunde wir gekommen sind?«
    »Ja. Aber wieso habt ihr erfahren…«
    »John.« Karas Stimme klang vorwurfsvoll. »Du hast dich oft genug beschwert, daß wir nie zu erreichen sind und dir nicht zur Seite stehen. Es hat seine Gründe, glaube mir. Wenn wir uns an den mit Magie aufgeladenen Plätzen und Orten aufhalten, dann merken wir, daß sich in den anderen Reichen etwas tut. Ich kann durch mein Schwert zahlreiche Brücken schlagen. Und eine dieser Brücken gab uns die Information, daß der Höllenbote wieder zurückgekehrt ist. Wir kannten ja seine Geschichte und wußten auch, wie gefährlich er war. Das darfst du niemals vergessen.«
    »Wir können also damit rechnen, daß er hier erscheint«, faßte ich zusammen.
    »Richtig. Und nicht nur er, sondern auch der vierte Horror-Reiter. AEBA hat nicht aufgegeben, John.« Das sagte Myxin. Er trat dabei bis dicht an die Höhlenwand, wo zwischen zwei Fackeln ein Gegenstand lehnte, den ich gut kannte.
    Es war die Lanze, die einmal dem Herrn der roten Hölle gehört hatte. Eine gefährliche Waffe, mit der er uns hatte töten wollen, doch Myxin und Kara waren schneller gewesen. Sie nahmen ihm die Lanze ab. Jetzt befand sie sich in ihrem Besitz.
    »Ich hoffe, daß sie stark genug ist«, sagte Myxin und nickte uns zu.
    »Da hast du ein wahres Wort gesprochen«, erwiderte ich, lächelte und sagte: »Auf jeden Fall bin ich froh, daß ich euch getroffen habe. Allein in diesem Land kam ich mir doch ziemlich verlassen vor, wenn ihr das versteht.«
    »Sicher, John. Aber es war kein Zufall, daß wir hier zusammengekommen sind. Wo steckt eigentlich Suko?« wechselte der kleine Magier dann das Thema.
    Ich hob die Schultern. »Wenn ich das wüßte, ginge es mir besser. Wirklich.«
    »Nicht in London?«
    »Doch. Aber ich wollte ihn aus dem Fall herauslassen. Das heißt, er hatte etwas vor, und ich wollte mir auch nur auf sein Drängen hin das Museum und die Ausstellung ansehen. Daß es so gekommen ist, konnte keiner voraussehen.«
    »Ja, es ging wirklich schnell«, sagte Myxin und verzog das Gesicht zu einem Lächeln.
    »Du zeigst dich sehr optimistisch«, meinte ich.
    »Das muß ich. Wo Asmodina nicht mehr ist, merke ich, daß ich immer besser werde. Zudem habe ich die Lanze.«
    »Und?«
    »Eine sehr gute Waffe, John. Sie reagiert ähnlich wie die Peitsche. Wenn ich Dämonen, also meine Gegner, damit treffe, entfaltet sie ihre Kraft und löst sie in einer stinkenden Rauchwolke auf.«
    »Aber nur bei weniger starken Schwarzblütlern.«
    »Bisher habe ich gegen andere noch nicht gekämpft«, wich Myxin aus.
    Ich suchte Sua Ku und fragte den kleinen Magier nach ihm. »Er wird sich vor der Höhle ein wenig umsehen. Wir wollen uns nicht überraschen lassen.«
    »Du rechnest also fest damit, daß Yuisan kommt.«
    »Nicht nur er, John, sondern auch der vierte Horror-Reiter. Er will seine Rache vollenden, wie ich ihn kenne. Aber dagegen haben wir etwas.«
    Myxin deutete auf Kara, seine Gefährtin, die ihr Schwert gezogen hatte. Die Klinge glänzte wie ein feuriger Streifen im Licht des Fackelscheins. Kara und Myxin waren schon ein seltsames Paar, wenn man sie so anschaute. Kaum zu fassen, daß sie einmal als Gegner sich im alten Atlantis gegenübergestanden hatten. Damals waren sie sogar Todfeinde gewesen, aber ein gütiges Schicksal hatte sie in der Gegenwart zusammengeführt. Im Augenblick machten mir beide einen etwas unruhigen Eindruck. Sie erwarteten die Ankunft unserer Gegner.
    »Deinen Bumerang hast du nicht?« fragte Kara.
    »Nein, nur das Kreuz und die Beretta sowie den Dolch.«
    »Das Kreuz wird es schwer haben«, erklärte Myxin.
    »Ich habe es gemerkt.«
    Dann hörten wir Schritte. Sie klangen von den Wänden zurück. An den Echos

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