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Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag

Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag

Titel: Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Bierkellern das heulende Elend kriegen, wenn sie zuviel getrunken haben! Zum Lachen sind die.«
    »Aber hartnäckig.«
    »Sie werden ebenfalls nützlich sein«, sagte Tennyson und beobachtete Noel und Helden dabei, wie sie in den Wagen stiegen. »Sie werden so wie vorher die gemeinsten Fußsoldaten sein. Kanonenfutter für den Feind. Leute, die man als erste sieht und als erste opfert. Die perfekte Tarnung für wichtigere Angelegenheiten.«
    Jetzt dröhnte der Motor des Citroën auf. Holcroft lenkte den Wagen rückwärts aus dem Parkplatz und fuhr dann auf die Landstraße hinaus.
    Beaumont drehte den Zündschlüssel um. »Ich halte mich ein gutes Stück dahinter. Er wird mich nicht entdecken.«
    »Nein, laß nur«, sagte Tennyson. »Mir reicht das. Bring mich zum Flughafen. Hast du das Nötige veranlaßt?«
    »Ja. Man wird dich mit einer Mirage nach Athen fliegen. Die Griechen bringen dich nach Bahrain zurück. Du wirst die
ganze Strecke in Militärmaschinen zurücklegen. Mit dem Status eines UN-Kuriers und der Immunität des Sicherheitsrates. Der Pilot der Mirage hat deine Papiere.«
    »Gut gemacht, Tony.«
    Der Marineoffizier lächelte, das Kompliment machte ihn stolz. Er drückte auf den Gashebel, und die Limousine schoß aus dem Parkplatz hinaus in die Finsternis der Landstraße. »Was wirst du in Bahrain tun?«
    »Meine Anwesenheit dokumentieren, indem ich einen Bericht über Verhandlungen im Ölgeschäft schreibe. Ein Prinz von Bahrain ist sehr hilfsbereit gewesen. Er hatte keine Wahl. Er hat einen Vertrag mit dem Tinamu geschlossen. Der arme Mann lebt in beständiger Angst, es könnte herauskommen. «
    »Du bist ein Teufelskerl.«
    »Und du mit Hingabe bei der Sache. Das warst du immer. «
    »Was kommt nach Bahrain?«
    Der Blonde lehnte sich im Sitz zurück und schloß die Augen. »Zurück nach Athen und dann weiter nach Berlin.«
    »Berlin?«
    »Ja. Die Dinge entwickeln sich gut. Holcroft wird als nächstes dorthin reisen. Kessler erwartet ihn.«
    Aus dem Lautsprecher im Armaturenbrett war plötzlich ein Störgeräusch zu vernehmen. Dann kam viermal kurz hintereinander ein hohes Summen. Tennyson schlug die Augen auf; die vier Summtöne wiederholten sich.
    »An der Straße sind Telefonzellen. Bring mich zu einer. Schnell!«
    Der Engländer trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch; die Limousine raste über die Straße, erreichte binnen weniger Sekunden hundertdreißig Stundenkilometer. Jetzt kamen sie an eine Kreuzung. »Wenn ich mich nicht irre, ist hier eine Tankstelle.«
    »Beeil dich!«
    »Ich bin sogar sicher«, sagte Beaumont, und da war sie auch schon neben der dunklen Straße. In den Fenstern brannte kein Licht. »Verdammt, die ist geschlossen!«
    »Was hast du denn erwartet?« fragte Tennyson.

    »Das Telefon ist drinnen...«
    »Aber es gibt ein Telefon?«
    »Ja...«
    »Halt an.«
    Beaumont gehorchte. Tennyson stieg aus und ging zur Tür der Tankstelle. Er zog die Pistole und schlug mit dem Kolben die Scheibe ein.
    Ein Hund sprang ihn an, bellend und knurrend, die Zähne gebleckt, schnappend. Es war ein altes Tier von unbestimmbarer Rasse, hier mehr um des Effektes als um des eigentlichen Schutzes willen untergebracht. Tennyson griff in die Tasche, zog einen perforierten Zylinder heraus und steckte ihn auf den Lauf seiner Pistole. Er hob die Waffe und feuerte durch die zerschlagene Scheibe auf den Kopf des Hundes. Das Tier fiel zurück. Tennyson schlug das restliche Glas über dem Türknopf ein.
    Er öffnete die Tür, wartete, bis seine Augen sich an das schwache Licht gewöhnt hatten, und stieg dann über den Tierkadaver hinweg zum Telefon. Er gab der Vermittlung eine Nummer in Paris, die ihn mit einem Mann verbinden würde, der seinerseits seinen Anruf an ein Telefon in England weitergeben würde.
    Zwanzig Sekunden später hörte er die atemlos hallende Stimme. »Tut mir leid, daß ich dich stören muß, Johann, aber hier ist etwas schiefgegangen.«
    »Was ist denn?«
    »Ein Foto ist verschwunden. Ich bin sehr beunruhigt.«
    »Was für ein Foto?«
    »Ein Bild von Tony.«
    »Wer hat es genommen?«
    »Der Amerikaner.«
    »Das bedeutet, daß er ihn erkannt hat. Graff hatte recht. Man kann deinem lieben Ehemann nicht vertrauen. Seine Begeisterung übersteigt seine Vorsicht. Ich frage mich, wo Holcroft ihn gesehen hat?«
    »Im Flugzeug vielleicht. Oder der Portier hat ihn beschrieben. Es spielt auch keine Rolle. Leg ihn um.«
    »Ja, natürlich. « Der Blonde hielt inne. Dann fragte er: »Hast du die

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