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Der Hollywood-Mord

Der Hollywood-Mord

Titel: Der Hollywood-Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Wambaugh
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ich nicht mal mehr reagieren könnte, wenn du mir meinen Bart anzündest.«
    Nichts könnte ihn heute abend noch hochbringen, dachte er. Aber da ahnte er noch nicht, daß er in einer guten Stunde den Hollywood-Boulevard runterstürzen, Fenster einschmeißen und Alarm schlagen würde: Die Mafia kommt!
    Buckmore Phipps und Gibson Hand waren mit ihrer Story über Gladstone Cooley so gut wie fertig, als das Wiesel und das Frettchen im Squadroom auftauchten, überrascht darüber, daß die Straßenmonster und das Mord-und-Totschlag-Team zu dieser Zeit noch im Büro waren.
    »Ihr braucht nichts zu machen, als morgen Camp Pendleton anzurufen«, sagte Gibson Hand. »Private First Class Cooley. Huh! Irgendwas ist faul in diesem verdammten Land. Mariner in schwarzen Slips. Scheiß, gib mir 'n Hundertpfundbürschchen aus 'ner Straßengang mit 'nem Zweiundzwanziger-Gewehr, dann können wir 'n ganzes Bataillon von Mariner wie dem zusammenballern. N einziger dürrer Mexicano mit seiner mexikanischen Mauser. Und ich!«
    »Sone Hosenscheißer wie den hat's nich gegeben, als ich im Marine Corps war«, sagte Buckmore Phipps. »Er ist eben typisch für die heutige Jugend. Liegt nur anne Demokraten. Noch 'n paar Demokraten anner Regierung, und die libysche Navy kann sich überlegen, ob se New York erobern will.«
    »Wir werden morgen mit unserem jungen Mariner sprechen«, sagte Martin Welborn. »Und euch Jungs möcht ich erst mal danke sagen, daß ihr uns geholfen habt.«
    »Was liegtn an, 'n großer Mord?« fragte das Wiesel, während das Frettchen gähnte und die letzten Eintragungen des Tages machte.
    »Da is bloß 'n Gunfighter in seinen Stiefeln gestorben«, sagte Gibson Hand.
    »Merkt euch den Namen und die Beschreibung der Nutte, die sie Jill nennen«, sagte Martin Welborn zu den Straßenmonstern. »Diese Telefonnummer taucht einfach zu oft auf.« Dann wandte er sich an das Wiesel und das Frettchen und sagte: »Eigentlich wollt ich's euch erst morgen erzählen, diese Telefonnummer ist schon wieder aufgetaucht, die Nummer, die euer Verdächtiger in der Nacht, in der ihr Bozwell eingelocht habt, fallengelassen hat.«
    »Die Nummer von diesem Filmstudio?«
    »Ja, die«, sagte Al Mackey. »Ne Menge Volk scheint die Nummer dieser Tage mit sich rumzuschleppen.«
    Als die Straßenmonster gerade aus der Tür gehen wollten, fiel Al Mackey noch was ein. »Ihr solltet auch mal 'n Auge auf son Großkotz in 'nem schwarzen Bentley halten.«
    Wodurch die schlaffen Augenlider des Frettchens ein bißchen ins Zittern gerieten. »Was für 'n schwarzer Bentley?« fragte er die Mord-Detectives.
    »Irgendein Knabe in 'nem Bentley hat die Telefonnummer 'ner kleinen blonden Nutte namens Jill gegeben, und die hat sie dann 'ner anderen Nutte gegeben, die heute nacht in 'nem Motel 'n Knaben totgevögelt hat«, erklärte Al Mackey. »Allmählich wird's kompliziert. Also, es ist die Nummer, die Buckmores Mariner bei sich hatte. Es ist dieselbe …«
    »Ein schwarzer Bentley?« sagte das Wiesel zum Frettchen. »Der Freund von Thunfischbüchsen-Tommy?«
    »… dieselbe Nummer, die euer schlitzäugiger Vietnamese bei sich hatte«, fuhr Al Mackey fort.
    »Wir haben irgendwas von 'nem Pferdezocker gehört, der 'n schwarzen Bentley fährt«, sagte das Frettchen, jetzt hellwach. »Kann ebenso 'n Koksdealer sein, aber das ist wahrscheinlich Scheiße. Immerhin, es gibt nicht so viele schwarze Bentleys, die hier um den Boulevard rumkurven. Außerhalb von Beverly Hills fahren die nicht so gern ohne ne Panzerwageneskorte rum.«
    »Könnte derselbe Typ sein«, sagte das Wiesel.
    »Na gut, wir gehen«, kündigte Buckmore Phipps an. »Wenn ihr dieses Schlitzauge irgendwo auftreibt, könnt ihr uns ja Bescheid sagen, damit wir mitmachen können. Gibson hat seit zwei, drei Wochen keinen mehr umgelegt, seit sie ihn bei der Überwachung rausgeschmissen haben.«
    »Wir sagen euch Bescheid«, versprach Al Mackey.
    »Ich glaub, die Leute, die 'n Bentley fahren, sind ziemliche Schautypen«, meinte Buckmore Phipps beim Rausgehen zu seinem Partner.
    »Aber klar, Buckmore! Das ist überall so im Leben!« sagte Gibson Hand. »Ich muß dir das mal erklären …«
    »Und du glaubst, der Kerl in dem schwarzen Bentley könnte was mit dem Schlitzauge zu tun haben, der mich an dem Abend kaputtmachen wollte?« fragte das Frettchen Martin Welborn.
    »Ich weiß nicht«, sagte Martin Welborn. »Wir wissen nur, daß plötzlich jeder Knilch mit dieser Filmstudionummer rumläuft. Diese Hure

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