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Der Horror-Helikopter

Der Horror-Helikopter

Titel: Der Horror-Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich seinen großen Wunsch erfüllt.«
    Ich gab ihm keine Antwort, weil mich einzig und allein der Helikopter interessierte und ich das Gefühl besaß, er würde allmählich an Höhe verlieren.
    Das stimmte auch.
    Zwar nicht sehr schnell, aber mit einer stetigen Geschwindigkeit glitt er dem schräg laufenden Hangboden entgegen, überflog ihn noch und behielt Kurs auf mich.
    Der Helikopter wuchs an. Jedenfalls bekam ich den Eindruck, denn er wurde mit jedem Yard, den er zurücklegte, noch größer. Eine gewaltige, tiefschwarze Bombe, ein mörderischer Koloß, vieleicht deshalb so schlimm wirkend, weil der Untergrund schräg verlief.
    »Er wird gleich landen!« versprach Abdul Kaifa und schaute mit glänzenden Augen auf die Mordwaffe.
    Ich suchte nach irgendwelchen Luken an der Außenhaut, die geöffnet waren, um die Rohre und Mündungen irgendwelcher Waffen hervorschauen zu lassen.
    Es war nichts zu sehen.
    Glatt lag die Außenhaut vor mir, und auch durch die Scheiben konnte ich nicht schauen, weil im Innern der Riesenmaschine so gut wie kein Licht brannte.
    Nur eine sehr schwache Amaturenbeleuchtung strahlte in das Innere ab. Er landete.
    Die langen Rotorblätter zerwirbelten die Luft und fauchten sie uns als Strom entgegen. Unwillkürlich duckten wir uns, dennoch erwischte der Luftstrom unsere Haare und schleuderte sie in die Höhe. Kaifa war um den Rover herumgegangen. Er stand jetzt neben mir. Mit glänzenden Augen starrte er auf das mordende Ungeheuer.
    Der erste Bodenkontakt!
    Vielleicht wären breite Kufen besser gewesen, so verteilte sich das Gewicht auf die beiden Räder, und sie drückten sich tief in die weiche Erde.
    Er sackte etwas ein. Wäre er in einem Sumpfgelände gelandet, hätte ihn der Morast verschlungen, so aber blieb er stehen und würde auch sicherlich wieder starten können.
    Noch drehten sich die stählernen Blätter, aber ihre Kreise waren langsamer geworden. Sie blitzen jetzt einzeln hintereinander auf, dann falteten sie sich zusammen, so jedenfalls wirkte es auf mich.
    »Jetzt sind sie da!« sagte Kaifa drehte den Kopf und schaute mich an. Sein Blick gefiel mir überhaupt nicht. Die Pupillen glänzten, als hätten sich Öltropfen auf ihnen verteilt. Möglicherweise stand er unter dem Bann seines Meisters.
    »Hast du sie gerufen?« fragte ich ihn.
    »Ja, ja.« Sein Nicken fiel heftig aus.
    »Weshalb?«
    Er lachte mich an. »Das kann ich dir sagen. Sie wollen eim Exempel statuieren.«
    »Wieso?«
    »Dich, Sinclair. Dich wollen sie holen. Du sollst in ihre Falle gehen, und das wirst du auch, darauf kannst du dich verlassen. Du wirst ihr erstes Opfer.«
    »Wie viele sind es?«
    »Das weiß ich nicht. Aber wie ich Nadir Shive kenne, wird er den Helikopter voll haben.«
    Das befürchtete ich auch, gab es aber nicht zu. Zunächst einmal tat sich nichts. Der gewaltige Hubschrauber stand vor uns, als wollte er sich ausruhen. Der Pilot hatte ihn noch während der Landung so gedreht, daß mich die flache Schnauze anstarren konnte.
    Auch jetzt sah ich hinter den Scheiben keine Bewegung. Die grünliche Instrumentenbeleuchtung, die in die Höhe stieg, hinterließ nur einen dünnen Hauch, der sich unterhalb des Daches sehr schnell verflüchtigte. Da ich sehr lange auf die Scheiben starrte, strengte das meine Augen an. Ich hatte das Gefühl, als würden sie in der nächsten Zeit anfangen zu tränen.
    Bewegte sich vielleicht etwas im Innern? Schraubte sich jemand von unten nach oben hoch?
    Verdammt, die Maschine konnte nicht einfach gelandet sein, ohne daß dann jemand ausstieg.
    Dafür steigerte sich bei mir die Erwartung, die zu einem dichten Gefühl der Spannung wurde. Es geschah doch etwas — und völlig überraschend für uns!
    Als hätte jemand eine Lichtlanze auf uns geschleudert, so knallte der helle Strahl eines Scheinwerfers von der Seite des Hubschraubers genau auf uns zu.
    Ich drehte mich unwillkürlich zur Seite, weil ich nicht geblendet werden wollte. Abdul Kaifa aber reagierte ganz anders. Er fiel auf die Knie, streckte dem Hubschrauber die Arme entgegen, bewegte die Hände und sprach mit hektischen Worten einige Sätze, die ich nie und nimmer verstand.
    Auf mich wirkte es, als würde der Mann beten, aber das war wohl ein Irrtum.
    »Hör auf!« sagte ich scharf.
    Er schwieg, blieb knien und drehte mir den Kopf zu. Sein Gesicht hatte sich verzogen. Noch immer glänzten seine Augen. Ich las darin den unverhohlenen Triumph.
    »Das ist dein Tod!« sagte er. »Sie werden aussteigen und dich

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