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Der Horror-Helikopter

Der Horror-Helikopter

Titel: Der Horror-Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Ich habe Kontakt mit Nadir Shive aufgenommen. Der Stein, den du auf meiner Stirn liegen siehst, vermittelt mir seine Botschaft.«
    »Und wie lautet die?«
    »Daß er mich nicht im Stich läßt, mein Freund. Nein, das nicht. Nadir Shive ist in der Nähe, ich spüre ihn genau. Es wird nicht mehr lange dauern, bis er bei uns erscheint. Er hat es mir versprochen.«
    Diesmal lachte ich, allerdings klang es nicht echt. »Was soll er hier? Ist er nicht in London besser aufgehoben, wo er das Geld kassieren will?«
    »Er hat eben umgedacht.«
    »So ist das.«
    »Ja, genau.« Kaifa nahm den Stein von seiner Stirn und wog ihn in der Hand. »Er ist wichtig«, sagte er. »Das ist der Kontakt zu ihm. Willst du es auch versuchen?«
    »Danke, ich verzichte.«
    »Schade. Du hättest mit ihm sprechen können. Telepathie macht es möglich. Da siehst du wieder, welche Kräfte in uns stecken. Wir haben sie und die Macht.«
    »Und ich werde fahren.«
    »Einen Moment noch«, sagt er, als er sah, daß ich nach dem Knüppel der Gangschaltung griff. »Du solltest jetzt den Motor ausstellen und deine Tür öffnen.«
    »Weshalb?«
    »Dann solltest du lauschen. Horche hinein in die Dunkelheit und sage mir dann, was du gehört hast. Keine Sorge, ich werde dich nicht angreifen und dir auch keine Handgranate in den Nacken stecken. Öffne die Tür.«
    Der Kerl hatte mit einem so großen Ernst in der Stimme gesprochen, daß er mich überzeugt hatte und ich die Fahrertür aufstieß. Als wir eingestiegen waren, hatten wir in der unmittelbaren Umgebung keinerlei Geräusche vernommen.
    Das war nicht mehr so.
    Ich vernahm einen Hubschrauber, und mir war sofort klar, wer sich da im Anflug befand.
    Ich ließ die Tür offen, als ich mich zu Kaifa umdrehte, dessen Gesicht einen wissenden Ausdruck angenommen hatte. »Na, mein Freund?« fragte er leise. »Weißt du jetzt Bescheid?«
    »Ich glaube, schon.«
    »Er ist es, Sinclair. Es ist der Helikopter. Und er gibt uns die Ehre seines Besuchs. Ich habe nicht zuviel versprochen. Warte noch ein paar Sekunden, dann wirst du ihn sehen können.«
    Ich schnallte mich los. Das hämische Grinsen des Kerls widerte mich an. Trotz aller Vorsicht war es ihm gelungen, mich letztendlich noch reinzulegen.
    Verdammt auch!
    »Was ist?« fragte er. »Willst du nicht aussteigen und den großen Meister begrüßen? Er ist auch deinetwegen gekommen. Er hat wegen dir seine Pläne extra geändert.«
    Die Antwort verkniff ich mir, denn im nächsten Augenblick erschien über der Hügelkuppe des auslaufenden Feldes ein unheimlicher Schatten - der Horror-Helikopter!
    ***
    Es war wirklich ein Bild wie aus dem Kino!
    Beinahe schwerfällig und fast im Zeitlupentempo schob sich die schwere Maschine über die Hügelkuppe hinweg, als hätte sie Mühe, sich überhaupt in der Luft halten zu können. Auf mich wirkte sie wie ein gigantisches, nachgebautes Insekt, eine finstere Bedrohung aus dem Reich der Schatten, das sich mit dem der Wolken vermischte. Die Hölle hatte einen ihrer Helfer auf die Erde entlassen, und er würde den Tod verbreiten.
    Unzerstörbar, hatte Kaifa gesagt, Ich konnte es nicht unterstreichen. Der Hubschrauber sah aus wie viele andere auch, nur war er sehr groß, und der Rotor mit den langen Blättern schien direkt auf dem Dach zu sitzen. Mir fiel weiterhin auf, daß er ohne eingeschaltete Positionsleuchten flog. Diese Maschine war eine kompakte Masse, die mit der Finsternis ebenso verschmolz wie mit der Dunkelheit und den Schatten des Geländes. Er war ein Angstmacher, und der Wind trug mir das Flappern der Rotorblätter wie ein gefährlich klingender Drummer-Rhythmus entgegen.
    »Faszinierend, nicht wahr?« fragte Kaifa flüsternd neben mir.
    »Möglich. Wer fliegt ihn?«
    »Der Meister selbst.«
    Die Maschine flog jetzt so, daß sie mir ihre Breitseite zuwandte. Sie war strömungsgünstig gebaut worden, vorn sehr flach, stieg dann buckelartig an, erreichte die höchste Stelle, wo der Rotor sich drehte. Danach fiel sie wieder ab, um an dem kantigen Heck, das eine Stabilisierungsflosse und ein kleines Heckrotorblatt besaß, wieder anzusteigen. Auf Kufen landete dieser große Helikopter nicht. Er besaß ein eigenes Fahrwerk, das ausgefahren war. Die Reifen besaßen die Größe von Lastwagenrädern. Dieser Hubschrauber faßte eine Menge Passagiere, aber auch Material und andere Dinge konnte er aufnehmen.
    Kaifa geriet außer sich. »Ist das nicht ein Traum?« fragte er.
    »Unzerstörbar, einfach wunderbar. Ja, der Meister hat

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