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Der Hüter des Schwertes

Der Hüter des Schwertes

Titel: Der Hüter des Schwertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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Cezar ihn mit einem Hieb bewusstlos. Er fiel zu Boden, und Cezar legte ihm ein blutiges Messer in die erschlaffte Hand. Er betrachtete das Schaubild voller Befriedigung. Ein toter Stalljunge, eine Handvoll Gold, das aus den anderen drei Gasthäusern gestohlen worden war, und die Mordwaffe. Er wusste, dass der Miliz das gefallen würde. Niemand würde darüber berichten können, dass ein mysteriöser Fremder nach einem rallorischen Krieger gefragt hatte.
    Die Unterschiede im Grenzgebiet zwischen Norstalos und Tetril waren sofort augenfällig. Die norstalischen Bauern waren nur wenige gewesen und massiv geschützt. Die tetrilischen Bauern – als wüssten sie, dass sie von Danir nichts zu befürchten hatten – ließen ihre Schafe und ihr Vieh auf Feldern nahe der Straße grasen; und die Häuser waren nicht wie die in Norstalos aus Stein, sondern aus Lehm und hatten Strohdächer.
    Karia würdigte ihr verändertes Umfeld keines Blickes. Sie dachte die ganze Zeit darüber nach, was sie in dem Dorf erwartete. Bisher hatte sie in ihrem Leben zwei Extreme erfahren: die sanfte Fürsorge von Pater Nott und die Grausamkeit ihres Vaters. Nun hatte Martil ihr etwas gezeigt, über das sie nachdenken konnte. Mit ihm war es nicht so wie bei Pater Nott, aber weitaus besser als bei ihrem Vater. Wenn sie sich vorstellte, dass sie sich wieder an etwas anderes gewöhnen musste, wurde ihr übel. Da sie auf diese Weise beschäftigt war, kamen sie gut voran, zumal Martil aus Nervosität und ohne sich dessen bewusst zu sein, Tomon zu flotterer Gangart anhielt. So kam es, dass sie deutlich vor Mittag die Abbiegung nach Thest erreichten. Obwohl Darry ihm den Weg gut beschrieben hatte, war Martil besorgt, er könnte den Felsen vielleicht übersehen haben. Aber als er ihn dann entdeckte, war seine Unverwechselbarkeit so offensichtlich, dass er lachen musste. Der Fels war gut so hoch wie ein Mann zu Ross und wies zusätzlich ungewöhnliche Kurven auf. Die Ähnlichkeit war verblüffend.
    »Was ist so lustig?«, wollte Karia wissen.
    Martil musste sich darauf besinnen, dass Karia ja ihre Mutter nicht gekannt hatte, sondern von einem alten Priester großgezogen worden war.
    »Nur etwas, das ich gesehen habe«, sagte er im Versuch, sie mit der Antwort zufriedenzustellen.
    »Meinst du den Stein dahinten, der aussieht wie eine Frau mit dicken Titten?«, fragte Karia unschuldig.
    Martil wäre fast vom Pferd gefallen. »Wa… Was? Woher kennst du denn dieses Wort?«, stotterte er.
    »Oh, Paps hat eine Frau mit auf den Hof gebracht, kurz bevor wir wegmussten. Er hat gesagt, sie war eine Nusse. Ich habe aber nie gesehen, wie sie eine Nuss in der Hand hatte. Sie hat noch nicht einmal nach Nüssen gesucht. Jedenfalls haben meine Brüder sie immer gefragt, ob sie ihnen ihre Titten zeigen würde, und das hat sie gemacht, und die sahen ungefähr so aus, sie waren nur etwas weiter auseinander.«
    Martil hatte keinen blassen Schimmer, was er dazu sagen sollte. Er wusste nicht, ob er versuchen sollte, ihr zu erklären, was daran unanständig war; oder ob er einfach so tun sollte, als hätte die gesamte Unterhaltung nie stattgefunden.
    »Warum wollten sie immer wieder ihre Titten sehen?«, fragte Karia.
    Martil seufzte. Gegen die Berellianer zu kämpfen war im Vergleich hierzu einfach gewesen.
    »Sie hätten das nicht sagen sollen, und ganz besonders nicht, wenn du dabei warst. Sie hätte ihre Ti… sie hätte sich nicht vor anderen Leuten ausziehen sollen«, sagte er.
    »Das habe ich mir gedacht«, stimmte Karia zu. »Viele Frauen haben Pater Nott besucht, aber er hat keine davon gefragt, ob sie ihm ihre Titten zeigt.«
    »Ein kluger Mann«, sagte Martil in der verzweifelten Hoffnung, dass diese Bemerkung die letzte in Hinblick auf diese Angelegenheit blieb.
    Obwohl es in der Umgebung viel Wald gab, führte der Weg nach Tetril überwiegend durch offenes Gelände, allerdings über zahlreiche Hügel und durch viele Täler. Die Straße war anscheinend mit Absicht so angelegt worden, dass alle Reisenden immer gut gesehen werden konnten, es andererseits aber viele Möglichkeiten gab, um ihnen aufzulauern. Martil rechnete ständig damit, dass ein paar Räuber hinter irgendwelchen Büschen hervorsprangen und sie dann in ihr Dorf brachten. Er fühlte, wie ihm der Schweiß den Nacken hinunterlief. Das erste Anzeichen für einen Hinterhalt war gewöhnlich, dass die Tiere im Wald plötzlich stumm wurden. Doch obwohl sie immer wieder dicht an bewaldeten Hängen und Kuppen

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