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Der Hund, die Krähe, das Om... und ich!

Der Hund, die Krähe, das Om... und ich!

Titel: Der Hund, die Krähe, das Om... und ich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Fröhlich
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eine Spende von mindestens 20 Euro und der Wille, bis zum Ende auszuharren. Man muss sich verpflichten, die Zeit, die 108 Sonnengrüße brauchen, im Raum zu bleiben. Pausen sind aber jederzeit erlaubt. Zum Glück: Ich habe noch nie 108 Sonnengrüße am Stück absolviert und ehrlich gesagt einige Bedenken, ob ich das schaffe. Ich nehme mir aber vor, nicht zu pausieren, bis nicht mindestens ein anderer Teilnehmer auch schwächelt! Da ist er wieder, mein Ehrgeiz …
TAG 49
    Klarer Kopf
     
    Im Hatha-Yoga sagt man: Herrschaft über den Körper verhilft zur Herrschaft über den Geist! Ich möchte nicht so weit gehen zu sagen, ich hätte schon die Herrschaft über meinen Körper – aber ein wenig mehr als früher habe ich ihn sicherlich im Griff. Er gehorcht noch lange nicht so, wie ich das gern hätte, aber er bemüht sich redlich. Ich habe kapiert, dass ich ihn zu nichts zwingen kann, aber er sich durch sanften Druck zu einigen Zugeständnissen bewegen lässt. Herrschaft über den Geist aber? Ein hehrer Gedanke. Ich werde mich erst mal weiter dem Körper widmen. Lieber Körper, ich hätte dich gern im Lotossitz. Trotz der höflichen Bitte: Ein Bein bekomme ich dahin, wo es hin soll. Das andere denkt gar nicht daran. Immerhin: Es ist ein Fortschritt. Zu Beginn wollte nicht mal ein Fuß in die Nähe der Hüfte … Das andere Bein braucht eben noch.
    Ein klarer Kopf aber – das ist bei mir mit Sicherheit eine Lebensaufgabe …





TAG 50
    Yoga-Jubiläum
     
    Wer hätte das gedacht? Immerhin 50 Tage mache ich nun Yoga. Verleihe mir selbst eine kleine Medaille! In Gedanken! 50 Tage lang täglich Yoga. Schon mehr als Halbzeit. Komischerweise ist mir das Durchhalten viel weniger schwergefallen, als ich dachte. Ab und an musste ich mich ein bisschen überwinden, aber zumeist hatte ich Lust auf meine Übungen. Mein Schweinehund ist richtiggehend zusammengeschrumpft. Er ist so klein, wie er noch nie war. Ein Miniaturhund! Eben noch war er eine Dogge und jetzt ist er gerade mal ein Chihuahua. Ich kann ihn einfach wegstecken. Das ist ein herrliches Gefühl. Aber man weiß ja nie: Ich werde ihn im Auge behalten. Egal, wie klein er gerade erscheint. So ein Hund kann ganz schnell wieder wachsen …
    Aber woran liegt das mit dem Schrumpfhund? Wieso fällt mir diese Disziplin auf einmal so leicht? Ich glaube, es liegt an der Tatsache, dass ich spüre, wie gut mir Yoga tut. Und zu wissen, dass nur eine Viertelstunde nötig wäre, erleichtert die Sache. Außerdem kostet es fast so viel Zeit, für die 15 Minuten Minimumtraining eine überzeugende Ausrede zu finden.

TAG 51
    Sandmännchen
     
    Seit gut einem Jahr schlafe ich schlechter als früher. Ich war immer der Typ Frau, den man irgendwo ablegen konnte und der wie auf Kommando geschlafen hat. Im Flugzeug, sogar in der Disco (lange her!) und in der Kinovorstellung Das Schweigen der Lämmer . Ich hatte nie Probleme mit dem Einschlafen (dafür immer mit dem Aufstehen!), bin mit meinem neuen Problem aber in meiner Altersklasse der Mitt- und Endvierziger nicht allein. Die leidige Hormonumstellung ist schuld.
    Ich weiß, dass Yoga nicht alles kann, und mit Sicherheit bin ich weit davon entfernt, Yoga für ein Allheilmittel zu halten. Aber seit ich Yoga mache, schlafe ich wieder gut. Tief und vor allem durch. Ist das nur mein Empfinden, die Erschöpfung oder gibt es dafür Belege?
    Recherchiere im Netz und finde tatsächlich Hinweise auf die Wirkung von Yoga bei schlechtem Schlaf. Yoga reguliert das Nerven- und Hormonsystem und entspannt, was dazu führt, dass man besser schläft.
     
    YOGA – MEIN NEUER SANDMANN!
    GUTE NACHT!
TAG 52
    Nervige Missionarin
     
    Ich glaube, ich brauche dringend einen Maulkorb, zumindest gelegentlich. Oder eine eingebaute Wörtersperre. Ich fange an, etwas zu tun, was mir bei anderen gehörig auf den Keks geht: Ich missioniere. Halte ungefragt Vorträge über Yoga und seine fantastischen Auswirkungen. Noch vor zwei Monaten hätte ich mich selbst schön genervt. Was ist an Yoga dran, dass man ständig den Drang hat rumzuschwärmen? Ich bin einfach so begeistert, dass ich denke, es sollten mehr Leute ausprobieren. Aber bringt das Gequassel was? Kann man Menschen auf diese Weise wirklich überzeugen? Ich weiß, dass eher die gegenteilige Wirkung eintritt. Wenn man sich ständig unfreiwillig Vorträge anhören muss, führt das nicht zu größerem Interesse. Ganz im Gegenteil. Man denkt irgendwann nur noch: Lass mich bloß in Ruhe mit dem Kram.
    Versuche, den Ball

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