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Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Titel: Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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sicher.«
    Wegner musterte den
Störenfried abfällig. »Den Meister verbitte ich mir! Sonst verbringen Sie die
Nacht in einer Zelle, klar?«
    »Aber wahrscheinlich
hat er Recht, Manfred«, warf Hauser vorsichtig ein.
    »Das fürchte ich ja
auch ...«
     
    Es war bereits früher
Abend, als die Beamten wieder auf dem Revier eintrafen. Sie waren derart
frustriert und ernüchtert, dass keinem zum Reden zumute war. Erst nach zwei
Bechern Kaffee war es Hauser, der das Schweigen brach. »Das war echt Mist,
Manfred. Wir hätten schon von vornherein die Wasserschutzpolizei hinzurufen
sollen. Dann wäre uns der Knabe nicht durch die Lappen gegangen.«
    »Das weiß ich jetzt
auch, du Klugscheißer! Aber ich bin kein Seemann und auch kein Hellseher!«
    »Ich mein ja nur.«
    »Ich bin davon
ausgegangen, dass wir auf den Kahn marschieren, den Typen irgendwo auf der
Brücke finden und ihn einfach festnehmen. Der muss uns gesehen haben, als wir
auf den Pott gestiegen sind.«
    »Und ist dann ins
Wasser - und weg.«
    »Schätze ja.«
    »Als ich den
Steuermann nach Martin Schiller gefragt hab, da meinte der, dass das seine erste
Fahrt mit ihm war.«
    Wegner runzelte die
Stirn. »Erste Fahrt, warum?«
    »Weil Schiller sonst
auf anderen Schiffen unterwegs ist. Meistens über den Atlantik. Aber er hat
gestern den Dienst getauscht.«
    »Mit wem?«
    »Ich warte auf eine
Mail von der Reederei, dann wissen wir es.«
    »Ruf da noch mal an
und mach Druck ... ich will den Namen.«

Kapitel
30
     
    Der Taxifahrer hatte
nicht schlecht geguckt, als da ein klitschnasser Mann atemlos in seinen Wagen
sprang. »Legen Sie sich wenigstens eine Tüte unter Ihren Hintern, sonst bekomm
ich den Sitz ja bis morgen nicht mehr trocken«, maulte der Fahrer noch, bevor
er endlich losfuhr.
    »Sind Sie beim Angeln
ins Wasser ins Wasser gefallen?«
    »So ähnlich ...«
    »Und? Wohin soll `s
denn gehen?«
    Das war die Frage um
die sich Martin Schillers Gedanken schon seit dem Moment drehten, als er
keuchend den Elbstrand erreicht hatte. Wohin? Er hatte kein Geld, keinen
Ausweis und auch sonst nichts mehr bei sich, was ihm hätte helfen können. Den eilig gepackten Seesack hatte er bereits auf den ersten Metern im Wasser
verloren. Im verzweifelten Überlebenskampf konnte er nicht auch noch auf sein
Hab und Gut Acht geben.
    »Bringen Sie mich
nach Bahrenfeld«, er hatte eine Idee, »Schulgartenweg ... das Haus erkenn ich,
wenn wir dort sind. Fahren Sie einfach, na los.«
    Martin Schiller
schaute auf die Uhr im Armaturenbrett. Es war früher Nachmittag, da sollten
Klaus und seine Familie wohl hoffentlich zuhause sein.
     
    ***
     
    »Wir haben den Namen.
Klaus Franke. Ich hab hier seine Handynummer. Willst du ...?«
    »Ja, gib her. Mal
schauen, ob der uns was sagen kann.« Wegner griff zum Hörer und wählte.
    »Herr Franke, Wegner
hier, Mordkommission Hamburg.«
    »Mordkommission?«,
der Mann wirkte geschockt, »was ist denn los? Es ist doch nichts mit meiner
Familie, oder?«
    »Beruhigen Sie sich
bitte. Es ist alles in Ordnung, zumindest wissen wir nichts Gegenteiliges.«
    »Und was kann ich
dann für Sie tun?«
    »Wir haben
herausgefunden, dass Sie Ihren Dienst mit Martin Schiller getauscht haben. Das
hat uns Ihre Reederei verraten.«
    »Ja und ...?«
    »Wissen Sie, warum
Herr Schiller seinen Dienst mit Ihnen getauscht hat? Oder wo er sich im Moment
aufhält?«
    »Na auf der Stardust.
Der macht da meinen Job. Wir haben schon häufiger getauscht.«
    »Herr Schiller ist
von der Stardust geflohen. Wir müssen unbedingt wissen, wo er sich aufhält.«
    Eine längere Pause
entstand.
    »Sind Sie noch da,
Herr Franke?«
    »Äh ... ja ... wissen
Sie ... ich mach mir schon seit ein paar Stunden Sorgen um meine Familie.
Zuhause geht keiner ans Telefon.«
    »Und ist das denn so
ungewöhnlich?«
    »Normalerweise nicht.
Aber meine Frau und ich hatten Streit, deshalb bin ich schon früher aufs
Schiff. Wir mussten uns einfach aus dem Weg gehen. Aber telefonieren wollten
wir ... heute Abend.«
    »Hat Herr Schiller
Ihre Privatadresse?«
    »Natürlich.«
     
    ***
     
    Stunden zuvor schon
war Martin Schiller vor dem kleinen Einfamilienhaus in Bahrenfeld, einem der
Stadtteile im westlichen Hamburg, angekommen. Erstaunt hatte Jutta Franke ihm
die Tür geöffnet und noch verwunderter seine nasse Kleidung gemustert.
    »Martin! Was machst
du denn hier? Und ... und ... wie siehst du eigentlich aus?«
    »Erklär ich dir
später. Kannst du mir vierzig Euro für das Taxi leihen?«
     
    Nachdem

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