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Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Titel: Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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Einsatzleitstellen das Signal eines Hilferufes eindeutig
lokalisieren konnten.
    »Ich will wissen, auf
welchem Schiff er ist und wo der Kahn hinfährt.«
    »Soll ich die Nummer
mal anrufen? Damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben.«
    »Bist du verrückt?
Wir wollen den Kerl doch nicht warnen. Der soll schön denken, dass er uns
entkommen ist.«
     
    Nur eine Stunde
verging, bis die beiden Kommissare den Namen des Schiffes kannten, auf dem sich
der Gesuchte befand. Und nicht nur das. Als sie kurze Zeit später die
Besatzungslisten mit den Sendemast-Protokollen der Handynummer verglichen, war
schnell klar, nach wem sie suchten: Martin Schiller, 37 Jahre alt, erster
Offizier der Hagel-Reederei, im Einsatz auf wechselnden Container-Riesen.
    »Wohin ist der Kahn
unterwegs, auf dem er jetzt ist?«, wollte Wegner wissen.
    »Der fährt auf `ner
Linie: zweimal in der Woche zwischen Brighton und Hamburg.«
    »Das bedeutet?«
    »Dass er übermorgen
schon wieder auf dem Weg zurück ist.«
    »Dann holen wir ihn
uns, wenn er auf der Elbe ist. Ich hab keinen Bock auf die englischen Kollegen.
Und wochenlang auf die Auslieferung warten will ich auch nicht.«
    »Und was ist, wenn er
in England von Bord geht?«
    »Warum sollte er?
Wenn der hätte abhauen wollen, dann wäre er ganz sicher heute Morgen nicht zum
Dienst erschienen.«
    »Stimmt. Aber hol dir
lieber das Okay von Schreiber, bevor es wieder Ärger gibt.«
     
    Es war bereits früher
Nachmittag, als es energisch an die Tür klopfte.
    »Herein!«, rief
Wegner mürrisch.
    »Moin Männer. Ihr
habt einen alten Seebären angefordert?«
    Zaghaft erwiderte der
Hauptkommissar den Gruß und schaute Hauser völlig entgeistert an. »Setzen Sie
sich Herr ...?«
    »Kapitän Schröder -
im Ruhestand - jederzeit zu Diensten.«
    »Ja ... setzen Sie
sich bitte, Herr Schröder. Ich bin gleich wieder da.«
    Wegner zog Hauser
grob vor die Tür und schloss diese sofort. »Ich hab dir gesagt, dass ich
jemanden brauche, der sich im Hafen auskennt.«
    »Ja und ...?«
    »Wer ist das da drin?
Kapitän Nemo? Der hat doch zum letzten Mal um die Jahrhundertwende auf einem
Walfänger angeheuert!«
    »Entschuldigung
Manfred! Die haben mir gesagt, dass Schröder dreißig Jahre zur See gefahren ist
und dass es keinen gibt, der den Hafen besser kennt, als er.«
    »Na gut. Hoffentlich
stirbt der uns hier nicht unter den Fingern weg, bevor ich weiß, was ich will.«
     
    »Kapitän Schröder«,
begann Wegner so freundlich, wie er konnte, »wir wollen auf ein Schiff.«
    »Das wollen viele,
mien Jung.«
    Wegner lachte. »Gut
... wir wollen aber auf ein ganz spezielles, die ’Stardust’. Kennen Sie das
Schiff?«
    »Na klor. Ich war
damals sogar bei der Taufe von dem kleinen Kutter dabei.«
    Manfred Wegner
schaute verwirrt auf einen Zettel. »Kleiner Kutter? Mit fast zweihundert
Metern?«
    »Die Werften tasten
sich langsam an die vierhundert Meter ran - da ist die Stardust eher eine
Nussschale dagegen.«
    »Okay. Können Sie uns
bitte erklären, wie das funktioniert, wenn ein Schiff nach Hamburg kommt.«
    »Na klor, mien Jung.«
Der alte Mann begann zu erzählen. Jetzt merkte man deutlich, dass er sich in
seinem Element befand. Jedes Schiff über neunzig Meter würde schon kurz hinter
Helgoland einen sogenannten Elblotsen an Bord nehmen, erklärte er in sachlichem
Ton.
    »Wusstest du,
Matrose, dass Helgoland die einzige deutsche Hochseeinsel ist?«, fragte er nun
Hauser, der nur mit dem Kopf schütteln konnte.
    Höhe Blankenese
würden dann zwei Hafenlotsen aufs Schiff kommen und ihre Kollegen ablösen.
    »Und die gehen dann
von Bord - diese Elblotsen?«
    »Jo! Wat soll`n die
denn da noch?«, erkundigte sich der alte Seebär fast entrüstet.
    »Stefan. Das ist der
richtige Moment für uns.«
    »Richtiger Moment?
Wofür denn?«, wollte Kapitän Schröder wissen.
    »Wir gehen zusammen
mit den Elblotsen an Bord und schnappen uns den Kerl. Eine bessere Gelegenheit
wird sich uns doch kaum bieten.«

Kapitel
28
     
    Zwei Tage lang hatten
die beiden Kommissare alles geplant und akribisch vorbereitet. Jeder Akteur,
schon ab Helgoland, stand fest und war unmissverständlich instruiert. Wegner
und Hauser würden in Begleitung zwei weiterer Beamter in Blankenese an Bord
gehen und Martin Schiller, möglichst ohne großes Aufsehen, einfach festnehmen.
Er war auf einem Schiff. Wohin sollte er denn da entfliehen? Außerdem wusste er
nichts von seiner bevorstehenden Verhaftung. Mit Widerstand war also kaum zu
rechnen.
    »Er

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