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Der Hurenkiller - Teil 1

Der Hurenkiller - Teil 1

Titel: Der Hurenkiller - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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wirbellose Puppe sackte sie in sich
zusammen und blieb flach am Boden liegen. Dragan packte sie und warf ihren
schlaffen Körper auf das Bett. Nun galt es schnellstmöglich die »Klebearbeiten«
zu verrichten, denn er hatte ganz klare Anweisungen zu befolgen. Je genauer er
diese umsetzte, desto wahrscheinlicher wurden weitere Aufträge.
    Nachdem
er den Mund und eines der Nasenlöcher zugeklebt hatte, fixierte er die
Augenlider fast über den Augenbrauen. Unnatürlich wirkte der fast selenlose
Blick der Hure ... wie in einem Horrorfilm. Dragan schaute auf seinen Zettel.
Nun waren Arme und Beine zu fesseln, wofür er eine Handvoll Kabelbinder vom
Schrottplatz mitgenommen hatte. Normalerweise befestigte er Kennzeichen damit
oder sicherte Containerverschlüsse.
    Hier
allerdings sollten die kleinen Helfer die Hure bewegungsunfähig machen und
jegliche Gegenwehr schon im Keime ersticken. Er schaute erneut auf seine Liste.
Jetzt das Riechsalz ... die Frau sollte keines der grauenhaften Details
versäumen, das hatte der Mann ihm wieder und wieder eingehämmert.
    Zuerst
zaghaft, dann aber mit heftigem Kopfschütteln fand Martina keuchend ihr
Bewusstsein wieder. Wer schon einmal Ammoniak gerochen hat, der weiß wie scharf
und beißend die Dämpfe wirken können. Sie schüttelte ihren ganzen Körper und
starrte fassungslos in Dragans Augen. Langsam schien ihr klar zu werden,
welchen Besucher sie da kurz zuvor eingelassen hatte. Zur Bestätigung dieser
Vermutung bekam sie noch einen weiteren heftigen Faustschlag ab, der sie
benebelt zurücksinken ließ.
    Jetzt
hob Dragan ihren ersten Unterarm hoch und zog geschickt einen Kabelbinder
herum. Schon eine Sekunde später fühlte Martina, wie sich das Blut davor
aufstaute. Als der Mann dann damit begann ihre Hand mit den stumpfen Zacken
seines Messers abzusägen, schaltete zumindest ihr Verstand gnädig ab. Die
restlichen »Arbeiten« nahm sie zwar zum größten Teil noch unterbewusst wahr,
die Schmerzen allerdings empfand sie kaum mehr.
    Wer
schon einmal in eine Schlägerei verwickelt war und in dieser nicht nur
ausgeteilt, sondern auch eingesteckt hat, der kennt dieses Phänomen. Nach dem
zweiten oder dritten Schlag spürt man zwar noch die Einschläge, wirkliche
Schmerzen fühlt man hingegen nicht mehr. Es ist wohl in erster Linie das
Adrenalin, welches für eine gutmütige Betäubung sorgt. Am nächsten Morgen dann
allerdings ist die Pein umso heftiger und man wünscht sich die Fürsorge der
Mutter, ganz gleich wie alt man ist.
     
    Die
letzten Wünsche der sterbenden Hure verhallten ungehört in einer blutroten
Ohnmacht. Am Ende seiner »Arbeit« hatte Dragan ihr einzelnen Gliedmaßen und
auch ihre Eingeweide sauber am Bettende aufgeschichtet. Er zog den
blutverschmierten Einmal-Overall aus und steckte diesen in die mitgebrachte
Plastiktüte. Hecktisch wischte er alle Flächen mit einem Lappen ab und reinigte
zuletzt noch die Türklinke von außen, auch wenn er sich nicht daran erinnern
konnte, diese überhaupt angefasst zu haben. Jetzt ging er zügigen Schrittes
Richtung Treppenhaus und sprang die Stufen eilig hinab. Auf halber Höhe kam ihm
ein anderer Mann entgegen, der ebenso verschämt den Blick senkte. Niemand legte
Wert darauf, in einem solchen Haus erkannt zu werden.
    Es würde
sicher einige Zeit dauern, bis sie Martinas Leiche finden würden. Die Tür hatte
er von außen verschlossen und wirkliche Sorgen machte sich doch keiner um diese
Mädchen. Gierig sog er danach die frische Luft ein, als er endlich die sichere
Straße erreichte. Wenn er es sich überlegte, dann war es doch sehr gut
gelaufen. Das Geld war verdient und weiteren Aufträgen sollte nichts mehr im
Wege stehen. Er war bereit ...

Kapitel 16
     
    Vera
Meiser fuhr mit einem wahren Berg von Einkäufen durch die Schiebetür des schwedischen
Einrichtungshauses auf den riesigen Parkplatz hinaus. Wieder einmal müsste sie
ihre erprobten Verpackungskünste bemühen, um den ganzen Kram in ihrem kleinen
Auto überhaupt unterzubringen. Jetzt ärgerte sie sich über diese Abzocker. Wenn
man nach endlosen Kilometern, vorbei an Küchen, Wohnzimmern und Büros endlich
bei den Kerzen ankommt, dann ist der Einkaufswagen meist schon zur Hälfte
gefüllt. Zumindest war es bei ihr so. Zu verlockend wirkten da kleine Läufer,
Sets, Stehlampen oder Untersetzer, als dass man diese einfach unbeachtet links
liegen lassen konnte.
    Ewigkeiten
später drückte sie mit aller Kraft den Kofferraumdeckel zu. Das Dach müsste sie
jetzt

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