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Der Hurenkiller - Teil 1

Der Hurenkiller - Teil 1

Titel: Der Hurenkiller - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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geschlossen lassen denn dafür war im Kofferraum nun kein Platz mehr. Es
sah allerdings ohnehin nach Regen aus und so fuhr sie trotzdem beschwingt von
dannen.
    Schon an
der nächsten Kreuzung wählte sie Wegners Nummer und freute sich kurz darauf
über dessen brummige Stimme.
    »Hauptkommissar
Wegner hier ... was gibt`s«?!
    »Manfred«,
flötete Vera Meiser freundlich zurück. »Hier ist deine fleißigste Agentin.«
    »`Tschuldigung
... ich hab heute nur Mist auf dem Tisch. Und Stefan ist auch schon wieder
quakig ... sein Detlef ist ausgezogen.«
    »Er
heißt Tim und nicht Detlef ... du Blödmann«, hörte Vera durch das Telefon
Wegners Kollegen schreien.
    »Kommt
doch aufs Gleiche drauf raus«, urteilte Wegner nun lachend.
    »Arschloch«,
schallte es aus dem Hintergrund und als Nächstes hörte Vera nur noch die
Bürotür knallen.
    »Jetzt
sind wir wenigstens allein, meine Liebe.«
    »Wie
sieht es mit einem gemeinsamen Mittagessen aus, beim Spanier neben eurem
Revier.«
    »Im
Vergleich zur Kantine? Warte ... ich muss überlegen. Natürlich!«
     
    Grimmig
studierte Wegner die Speisekarte. Als der Kellner erschien, blaffte er diesen
gleich auf seine typisch verbindliche Art an. »Ich kenn den Laden hier seit
zwanzig Jahren«, begann er bedrohlich, »früher bekam man hier einen
Mittagstisch für fünf Mark ... und für Einsfünfzig ein Wasser dazu.«
    Der
Kellner zuckte mit den Schultern. »Sie können ja gehen«, antwortete er in
gebrochenem Deutsch nun ebenso unfreundlich.
    »Holen
sie mal Herrn Lopez, der wird es ihnen schon erklären«, gab Wegner nun noch
giftigeren zurück.
    Als der
Kellner einen kurzen Moment später dann mit seinem Chef zurückkehrte, wirkte er
schon deutlich friedlicher.
    »Kommissar
Wegner«, begann Lopez, der Inhaber freundlich.
    »Hauptkommissar
bitte!«
    »Natürlich!
Bitte entschuldigen sie diesen jungen Narren. Sie sind selbstverständlich meine
Gäste.« Jetzt verneigte sich der Mann höflich und gab seinem Angestellten im
Fortgehen einen kräftigen Klaps auf den Hinterkopf.
    »Du bist
unmöglich«, bemerkte Vera Meiser, »und peinlich außerdem.«
    »Wieso?
... jetzt nehm ich auch eine Suppe und später noch einen Nachtisch ... guten
Appetit«
     
    Nach dem
Essen präsentierte Vera stolz ihre Ermittlungsergebnisse und schaute danach
zufrieden in Wegners ungläubige Augen.
    »Na gut
... es war natürlich auch Glück dabei ... aber ein bisschen stolz bin ich
schon.«
    »Das
kannst du auch sein. Eine ganze Horde von Ermittlern wäre nach Tagen
wahrscheinlich mit leeren Händen zurückgekehrt. Wir Bullen sind schon allgemein
nicht besonders beliebt. In dieser besonderen Welt allerdings meidet man uns
wie der Teufel das Weihwasser.«
    Zufrieden
nickte Vera und nahm nun Wegners Hand. »Heute Abend läuft »Champions League«.
Ich könnte mit einem Sixpack zu dir rüberkommen.«
    »Oh ...
dann muss ich aber vorher noch aufräumen.«
    »Ist Rex
auch da?«
    »Nein
... ich hab ihn an ein Versuchslabor verkauft.«
    Vera
schaute ihn grimmig an.
    »Natürlich
ist er da! Ihr Zwei sitzt auf dem Sofa und ich mach es mir wieder auf dem
Sessel bequem, in Ordnung?«
    »Du bist
ein Engel!« Sie küsste ihn zum Abschied und hauchte ihm »bis heut` Abend,
Tiger« ins Ohr.

Kapitel 17
     
    Wegner
hatte seine Schmutzwäsche in die alte Kommode seiner Mutter gestopft und sogar
den Müll hatte er auf dem Flur im »Schlucker« entsorgt. Als Vera gegen Halbacht
an seiner Haustür klingelte, hatte er noch Staub gewischt und zwei Gläser
abgewaschen. Rex sprang ihr freudig entgegen und schon im gleichen Moment war
sein Herrchen komplett abgeschrieben. Zum Kellner degradiert stellte er
Erdnüsse und Chips auf den Tisch und betrachtete jetzt zum ersten Mal an diesem
Abend seine Vera. Sie trug nur eine Jeans und ein T-Shirt ... eben
Fußballdress, aber selbst in diesem Aufzug war sie umwerfend anzusehen.
    Auch mit
Fußball kannte sie sich dieses Teufelsweib aus. So informierte sie ihn nun über
Erfolge oder Niederlagen beider Mannschaften in den vergangenen Jahren. Wegner
steckte sich staunend eine ganze Handvoll Erdnüsse in den Mund: »Uuunnnddd
waaaasch glaaaaubscht duuu weeeer geeewiiinnt?«
    Vera
schaute ihn fragend an. Jetzt schluckte er die letzte Nuss und begann von
neuem: »`Tschuldigung ... was glaubst du, wer gewinnt?«
    »Der
Bessere.«
     
    Während
Wegner vom Sessel aus seine Vera anhimmelte, saß zur gleichen Zeit Dragan auf
einer Bank, mitten in Billstedt. Erneut beobachtete er unauffällig den

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