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Der Hurenkiller - Teil 1

Der Hurenkiller - Teil 1

Titel: Der Hurenkiller - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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stammt.«
    »Und was
bekomme ich von ihnen, wenn ich es weiß?«
    »Einen
Kuss auf die Wange und morgen bringe ich ihnen noch eine Flasche von der
Körperlotion, die ihre Frau letztes Jahr so gern mochte«, antwortete ihm Vera
schelmisch.
    »Der Zettel
ist von Hans Bauer ... besser gesagt dessen Frau, denn Hans ist vor drei Jahren
gestorben.
    »Und wie
heißt seine Frau?«
    »Helga
... Helga Bauer. Sie führt die Geschäfte, seitdem Hans sich totgesoffen hat.«
    Noch
fast eine halbe Stunde unterhielten sich die Beiden über Gott und die Welt,
bevor Vera sich endlich Alis Komplimenten und Freundlichkeiten entziehen
konnte. Natürlich war sie aufgekratzt. So schnell hätte sie nicht einmal von
einem Ergebnis zu träumen gewagt. Was würde Manfred sagen, wenn sie ihm heute
Morgen schon die Adresse verraten könnte. Beschwingt öffnete sie nun das Dach
ihres Wagens und rauschte Richtung Autobahn davon. Kurz vor der »Auffahrt
Moorfleet« hatte ein großes schwedisches Möbelhaus schon ein paar Jahre zuvor
seine zweite Hamburger Niederlassung eröffnet. Ihr gingen langsam die Kerzen
aus und Manfred ahnte noch gar nichts von ihren Plänen für eines der nächsten
Wochenenden.

Kapitel 15
     
    Immer
noch stand Dragan mit zitternden Beinen vor Martinas Tür und überlegte, wie er
anfangen sollte. Er hatte sein Jagdmesser, ein Teppichmesser für feinere
»Arbeiten« und zur eigenen Sicherheit hatte er auch noch den Teaser heimlich
eingesteckt, der sich sonst in der Schublade des Vorarbeiters befand. Er
beschloss, es einfach laufen lassen und so tun, als ob er tatsächlich Sex von
der Frau wolle. Es würde sich schon eine Gelegenheit ergeben. Hätte er die Hure
dann erst einmal ohnmächtig vor sich, könnte er einfach seinen Anweisungen
folgen und sie grauenvoll zu Tode quälen. Erfolg vorausgesetzt, würde der Mann
ihm morgen noch weitere fünfhundert Euro überreichen. Dann wären es insgesamt
eineinhalb Riesen. Eine unfassbare Summe, von der er und seine Familie in
Rumänien fast fünf Monate leben könnten.
    Jetzt
aber galt den Anfang und dann möglichst schnell auch das Ende zu finden.
Entschlossen klopfte Dragan nun an die Tür und hörte, fast zeitgleich, schon
Geräusche aus dem Inneren des Raumes.
    »Na
Süßer«, begrüßte Martina ihn künstlich lachend. »Was kann ich denn für dich
tun, du starker Mann?« Jetzt streifte sie mit dem Zeigefinger um sein Kinn, wie
man es sonst nur aus billigen Hollywood-Filmen kannte.
    »Ich
will Ficken!« Platter hätte es Dragan wohl kaum ausdrücken können. Sein
osteuropäischer Akzent gab dem Ganzen noch eine besondere Note.
    »Na dann
mal rein mit dir!« Grob zog Martina ihn über die Schwelle und schloss die Tür
eilig hinter ihm. Der Raum war winzig. Es handelte sich nicht um eine
Modelwohnung, sondern bestenfalls um ein Modelzimmer. Nein - besser noch ...
eine Model-Besenkammer. Der Raum wurde vom großen Doppelbett in seiner Mitte
beherrscht. Sonstiges Mobiliar war, von einem kleinen Nachttisch neben dem
Bett, nicht vorzufinden. Zufrieden stellte Dragan jetzt aber fest, dass Martina
unter dem Bett, oben am Kopfende, einen kleinen »Totschläger« versteckte. Wohl
um aufdringliche »Kunden« notfalls damit beruhigen zu können. Mit eben diesem
Werkzeug würde er den ersten, schwierigsten Teil seiner Aufgabe einfacher als
gedacht erledigen können.
    Jetzt
schob Martina ihn aufs Bett und begann gelangweilt ihre Leistungen und die
dazugehörigen Preise aufzuzählen: »Blasen kostet Dreißig ... ohne Gummi `n
Zehner extra. Und wenn du Ficken willst, dann kostet `ne halbe Stunde `n Fuffi.
Aber ohne Gummi gibt es dabei nicht ... klar?!«
    Dragan
nickte und zog lächelnd einen Hunderter aus der Tasche. Martina strahlte und
stand auf, um den Schein eilig in ihrer billigen Handtasche zu verstauen. Jetzt
stand sie mit dem Rücken zu ihm und bot somit ein leichtes Ziel. Kurz musterte
er sie: Groß war sie ... für eine Frau sogar sehr groß! Sicherlich Einsfünfundsiebzig
... deshalb auch die eher flachen Schuhe. Sonst könnte sie ja jedem zweiten
Freier auf den Kopf spucken. Billig wirkte ihr Aufzug ansonsten. Die Strümpfe
hatten Laufmaschen und am kleinen Hemdchen hing sogar noch das Preisschild. Der
ursprüngliche Betrag war rot durchgestrichen und stattdessen war groß € 10,-
darauf gemalt. Ob er ihr das mit dem Schild sagen sollte, fragte sich Dragan
sogar noch, bevor er entschlossen den Totschläger griff und ihn der Frau mit
aller Kraft über den Schädel zog. Wie eine

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