Der Hurenkiller - Teil 1
drin?«
Dragan
wusste nicht, was er darauf antworten sollte, deshalb versuchte er ein Stöhnen
und Keuchen nachzuahmen.
»Conny
... sag etwas ... oder ich tret` die Tür ein!«
Als ihm
darauf nichts Gescheites mehr einfiel, da versuchte er mit hoher Stimme zu
kreischen. »Nein ... bitte nicht.«
Als
spontane Antwort flog ihm nun allerdings die komplette Tür entgegen. Zwei
riesige Gestalten drängten sich zeitgleich in den Raum hinein. Das Bild,
welches sich ihnen bot, versetzte die Beiden in eine Art Schockstarre, die
Dragan zum Angriff nutzte. Wie entfesselt rammte er dem ersten Zuhälter seine
lange Klinge in die Eingeweide, die vom Blut der Hure noch deutlich besudelt
war. Der Fleischberg schrie auf, schaffte es aber trotzdem noch, Dragan einen
kräftigen Fausthieb auf die Nase zu verpassen. Jetzt war es an seinem Kollegen,
die Sache energisch zu beenden. Ratschend entsicherte dieser Zweite seine
Waffe, hielt sie an Dragans Kopf und drückte schon im gleichen Moment ab. Das
komplette Gehirn des Rumänen wurde auf dem Bett verteilt und vermischte sich
nun, seltsam farbenfroh, mit den Resten von Conny.
Kapitel 18
»Dieser
beschissene Penner«, schrie Wegner seinen Fernseher an, »wenn ich im Stadion wäre,
dann würd` ich den Schiri glatt erschießen.«
»Das
Schlimmste ist, dass ich dir das sogar zutraue«, kommentierte Vera aufgebracht,
» aber Recht hast du!«
Jetzt
allerdings blies der Referee zur Halbzeit, was sich blutdrucksenkend auf Wegner
auswirkte, der die Gelegenheit nutzte, um ein weiteres Bier aus der Küche zu
holen. Nun spürte er jedoch, dass eines der Vorherigen auf Auslass drängte.
Kaum hatte er sich vor der Schüssel aufgebaut, als er sein Handy im Wohnzimmer
hörte. Er würde zurückrufen ... morgen.
Jetzt
aber hörte er Vera. Sie war an sein Telefon gegangen ... er müsste ein ernstes
Wort mit ihr reden. Lediglich Wortfetzen konnte er verstehen: »Billstedt ... oh
Gott ... ja, ich sag es Manfred.« Dann hatte sie anscheinend aufgelegt.
Als
Wegner wenig später ins Wohnzimmer zurückkehrte, fand er Vera dort leichenblass
vor. Zitternd berichtete sie ihm über das, was Stefan Hauser ihr zuvor am
Telefon erzählt hatte.
Als
Wegner sich kurz darauf mit einem Kuss von ihr verabschiedete, drückte er ihr
seinen Ersatzschlüssel in die Hand. »Mach alles ganz in Ruhe, genieße das Spiel
und lass die Finger vom letzten Bier!«
»Einen
Teufel werde ich ... prost!«, rief sie kichernd und warf die Tür hinter ihm ins
Schloss.
So
langsam kam Wegner sich vor, als ob man ihn in diesen alten Hollywood-Streifen
versetzt hatte. Der, wo so ein Pelztier einen Tag wieder und wieder
verstreichen lässt, um mit dieser Zeitschleife einen uneinsichtigen Querkopf zu
bekehren.
In
seinem Fall allerdings waren es tote Frauen, die mittlerweile zu seinem
traurigen Alltag gehörten. Diesmal hatte der neue Killer in Billstedt sein
zweites Opfer gefunden, zumindest hatte Vera ihm »Möllner Landstraße« auf den
Zettel geschrieben. Welches Grauen ihn auch dort wieder erwarten würde, konnte
er sich bereits vorstellen. Immer brutaler und unmenschlicher hatte es sich von
Mord zu Mord entwickelt.
Schon
beim Abbiegen in die Zielstraße konnte er in einiger Entfernung ein Meer von
Blaulichtern erkennen. Vor dem Haus angekommen zählte er gleich drei
Rettungswagen, was ihm seltsam erschien. Hatte der Killer dieses Mal gleich
mehrere Frauen ermordet? Skeptisch stieß er seine Tür auf und ging auf die
Eingangstür zu. Rex hatte er bei Vera gelassen. Dieser undankbare Nichtsnutz
wollte ihn sogar fast beißen, als er versuchte ihn vom Sofa zu ziehen. Erst als
Vera den Hund beruhigte, legte dieser sich verschlafen auf ihren Schoß zurück.
Stefan
Hauser eilte ihm, mit den Armen fuchtelnd, bereits am Eingang entgegen.
»Er ist
tot, Manfred ... ein Zuhälter hat ihn erschossen.«
»Tot?«
»Der
zweite Huren-Killer ... er ist tot!«
Wegner
schien recht ratlos aus der Wäsche zu gucken, was sein Kollege zum Anlass nahm,
ihm nun sämtliche Details zu erläutern. Als Stefan Hauser atemlos schloss, da
glaubte Wegner, sich in einem ganz anderen Streifen zu befinden. Einer dieser
Actionfilme, wo am Ende der ehrenwerte Lude den bösen Buben erschießt und dann
später, zum Ausgleich noch ein paar seiner wehrlosen Mädchen verprügelt.
»Wird
der Zuhälter überleben?«
»Der
Notarzt hat einen Rettungshubschrauber gerufen. Schwere innere Blutungen ...
sie fliegen ihn in eine Spezialklinik.«
»Warum
musste erst
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