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Der Hurenkiller - Teil 1

Der Hurenkiller - Teil 1

Titel: Der Hurenkiller - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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ab!«
    »Was
Herbert, du willst schon wieder Sex? Wir haben doch er letzten Monat ...«
    Dass da
der eine oder andere Mann durchdrehen kann, das wusste Wegner selbst gut genug.
Die letzten Jahre mit Gisela hatten aus ihm zwar keinen Mörder gemacht, aber er
erinnerte sich deutlich daran, wie er nach Feierabend oft verträumt mit seiner
Dienstwaffe gespielt hatte.
    Und auch
wenn er es sich nur ungern eingestand, so war die Beweislage tatsächlich
eindeutig: der Ehemann hatte bereits gestanden und die Kollegen hatten ihn
schon vor einer halben Stunde blutüberströmt abgeführt.
    Was nun folgte,
waren geschätzte hundert Berichte, langweilige Vernehmungen Angehöriger und zum
Abschluss ein Gerichtstermin, der auch keine Überraschungen zu Tage fördern
würde. Ein Leben war zerstört. Nein! ... zwei.

Kapitel 21
     
    Zurück
auf dem Revier diskutierten die beiden Kommissare gerade über den diesjährigen
Polizeiball, als eine junge Kollegin aufgeregt ins Büro stürmte und Weger fast
auf den Schoß fiel.
    »Er hat
wieder zugeschlagen!«, schrie sie heraus.
    »Wer?«
    »Der
Hurenkiller ... also ein anderer ...!«
    Fragend
und zweifelnd schauten sich die beiden Männer an. Das konnte nicht sein - nicht
schon wieder. Und dann um diese Zeit?! Es war früher Nachmittag ... warum um
alles in der Welt sollte ein weiterer Täter auch noch auf den Schutz der
Dunkelheit verzichten. Nein! Unmöglich!
     
    Fast ein
wenig unsicher trafen die beiden Ermittler eine halbe Stunde später vor dem
nächsten Hurenhaus ein. Wie immer stand bereits ein gutes Dutzend
Einsatzfahrzeuge vor der Tür. Wen die Kollegen mit ihren Blaulichtern jetzt
allerdings noch warnen oder abschrecken wollten, war Wegner wie immer ein
Rätsel. Er bevorzugte eine anonyme, gut getarnte Annäherung, denn dann geschah
es sogar manchmal, dass man einen Täter auf frischer Tat ertappte. Und ihn
nicht schon Minuten vorher durch das jaulende Martinshorn vertrieb!
    Vor der
Tür wurden die Beamten von der »Puffmutter« empfangen. Diese weinte und
schilderte gerade den neugierigen Kollegen, was sich im Laufe der letzten
Stunde zugetragen hatte. Wegner und Hauser stellten sich daneben und lauschten
ihren Ausführungen. Einfacher konnte man doch keine Hintergrundinformationen
erhalten.
    Die
Jutta hatte es dieses Mal grauenvoll erwischt. Schon der Name deutete auf eine
eher ältere Frau hin, was mit »Achtunddreißig« schon kurz darauf bestätigt
wurde. Sie wäre eine der Damen, die nur bis zum frühen Abend hin anschaffen
würden. Auch Männer mit viel Tagesfreizeit wollten regelmäßig bedient werden.
Vertreter gehörten zu den immer wiederkehrenden Stammkunden in solchen Häusern.
Es wurde mittlerweile auch immer populärer, in der Mittagspause mal kurz Einen
»wegzustecken«. Häuser wie diese mussten zwischen zwölf und dreizehn Uhr
inzwischen Termine vergeben.
    Der
Täter habe die Jutta gefesselt, geknebelt und ihr dann, häppchenweise,
sämtliche Körperteile nach und nach abgeschnitten, berichtete nun die
»Puffmutter« atemlos. Die Leichenträger würden sie aufwischen müssen, denn in
Juttas Zimmer sähe es aus, als ob da Einer hundert Pfund »Gehacktes« verteilt
hätte.
    Spöttisch
fragte sie Wegner kurz darauf, ob sie für Horrorgeschichten oder die Sicherheit
ihrer Mädchen verantwortlich sei. Hätte sie sich ebenso euphorisch für den
Schutz ihrer Frauen eingesetzt, dann würde es rundherum nicht wie auf einem
Polizeiparkplatz aussehen, brüllte er der Frau noch entgegen, bevor er sich mit
Hauser nun nach drinnen aufmachte.
     
    »Wo ist
Rex«, wollte Dieter Specht, der Gerichtsmediziner wissen.«
    »Der ist
mit Vera in der Redaktion«, nahm Hauser seinem Chef die Antwort vorweg, denn
Wegner ging die Untreue seines Hundes inzwischen tatsächlich an die Nieren.
    Der Doc
nickte nur träge. Er kannte den reizbaren Hauptkommissar lange genug, um zu
wissen, wann es besser war, einfach den Mund zu halten.
    »Was
haben wir hier?«, wollte Wegner nun wissen und schaute durch die offene Tür in
den Raum hinein. Große Strahler füllten auch die letzte Ecke des kleinen
Zimmers mit grellem Licht und ließen die grauenvollen Details dieser
»Schlachtung« besonders makaber erscheinen. Die »Puffmutter« hatte tatsächlich
recht. Davon, dass es sich bei den vorhandenen Überresten noch vor Kurzem um
eine Frau gehandelt hatte, war so gut wie nichts mehr zu erkennen. Überall war
Blut oder ein Brei aus Blut und zerschmetterten Einzelteilen wie Fingern, Zehen
oder

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