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Der Hurenkiller - Teil II (Wegners schwerste Faelle)

Der Hurenkiller - Teil II (Wegners schwerste Faelle)

Titel: Der Hurenkiller - Teil II (Wegners schwerste Faelle) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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ist tot ... wir haben schon wieder
versagt.«
    »Ich ruf die Spurensicherung an. Die sollen jeden
Millimeter auseinandernehmen, bis sie was finden.« Auch Hauser war geschockt
und rannte jetzt unruhig im Raum auf und ab. »Wir müssen etwas finden ... wir
müssen einfach ...«
    »Wir lassen das komplette Areal abriegeln!«
    »Manfred. Was soll das denn bringen? Wir wissen doch
nicht mal, wie der Kerl aussieht.«
    »Du hast Recht. Aber wir müssen doch irgendwas tun.«
     
    ***
     
    Martin Schiller war am Hauptbahnhof angekommen und
gleich in den erstbesten Zug gesprungen. Es war wichtig aus der Stadt zu verschwinden.
Ihnen keine Möglichkeit zu bieten seiner habhaft zu werden. Immer wieder dachte
er darüber nach, was falsch gelaufen war. Ein Zufall konnte es wohl kaum sein.
Vielleicht hatte Sandy kalte Füße bekommen und unbemerkt die Polizei gerufen.
Egal! Sie war tot. Erzählen konnte sie ihnen auf jeden Fall nichts mehr über
ihn. Er plante erst in der Nacht in sein Hotel zurückkehren. Dann dürfte sich
zumindest die erste Aufregung gelegt haben.
    Eine gute halbe Stunde später erreichte die S-Bahn
in Stade ihre Endstation. Als einer der Letzten stieg Martin Schiller aus und
blieb zunächst stehen, um ein wenig Orientierung zu finden. Er hatte einen
Bärenhunger, also galt es, schnell ein anständiges Restaurant zu finden. Es
ging ohnehin nur nach rechts weg, somit folgte er einfach dem Tross, der sich
am Ende des Bahnsteigs vor der schmalen Rolltreppe drängte.
    Wie ein heißer Schock durchfuhr es ihn, als er am
Ende der Rolltreppe zwei Beamte der Bundespolizei entdeckte. Grimmig musterten
die beiden jeden Einzelnen, der ihnen entgegenkam.
    Er hätte damit rechnen müssen, dass sie die Bahnhöfe
kontrollieren. Nichts unversucht lassen würden, ihn durch einen glücklichen
Zufall zu finden und verhaften zu können. Panisch drehte er sich nach hinten um
und schaute die in diesem Moment endlos wirkende Rolltreppe hinunter. Wenn er
jetzt umdrehen und hinunterstürmen würde, dann könnte er sich ja ebenso gut
auch gleich stellen. Oder schreien: »Hier bin ich - verhaftet mich doch
einfach!«
    Der Kloß in seinem Bauch schien mittlerweile zu
einem Fußball angeschwollen zu sein. Als er oben ankam, rechnete er bereits
ganz fest damit, dass gleich die Handschellen klicken würden. Besonders sanft
würden sie keinesfalls mit ihm umgehen. Krampfhaft versuchte er so teilnahmslos
und gleichgültig wie möglich zu wirken, als nur noch ein paar Meter zwischen
ihm und den beiden Beamten lagen.
    »Unsere Polen sind nicht dabei«, hörte er einen der
beiden ernüchtert feststellen.
    »Lass uns gehen - ist eh bald Feierabend«,
kommentierte der Zweite lustlos.
    Als Martin Schiller endlich das schmutzige
Bahnhofsgebäude verlassen hatte, blieb er gleich an der ersten Ecke stehen.
Befreit holte er tief Luft und ließ sich kraftlos auf die kleine Bank sinken.
Nie zuvor hatte er eine solche Angst und Panik empfunden. Vermutlich hatten die
beiden nach ein paar Randalierern oder Schwarzfahrern Ausschau gehalten.
    »Freitagabend«, dachte er frustriert. Erst am
Mittwoch begann sein Dienst auf dem nächsten Containerriesen. Er musste sich
etwas einfallen lassen - aber was? Einen kurzen Moment später holte er lächelnd
sein Diensthandy hervor und wählte eilig eine Nummer.
    »Klaus, Martin hier. Was macht die Kunst?«
    »Alles im Lot auf `m Boot ... und bei dir?«
    »Auch, danke.«
    »Was kann ich denn für dich tun?«
    »Euer Pott liegt doch in Hamburg, oder nicht?«
    »So ist es. Morgen früh um sieben geh ich an Bord.«
    »Hast du etwas gegen ein paar weitere freie Tage?«
    »Ganz im Gegenteil! Meine Lütte hat am Montag
Theateraufführung und Jutta quakt schon seit Tagen, dass ich wieder nicht dabei
bin.«
     
    ***
     
    Obwohl es Samstagmorgen war, saßen Wegner und Hauser
schon seit neun im Büro und diskutierten über das weitere Vorgehen. Dazu kam,
dass es auf dem Kiez in der Nacht eine Schießerei gegeben hatte. Wieder einmal
konnten sich ein paar Zuhälter nicht abschließend darauf einigen, welche
Straßenseite die ihre war, und welche es zu meiden galt.
    »Ich hab keine Lust wegen zwei toter Luden den
ganzen Morgen auf der Reeperbahn zu verbringen«, moserte Wegner, »schick
Fischer rüber, der kennt sich ohnehin besser auf dem Kiez aus.«
    Hauser griff zum Hörer und schickte seinen jungen
Kollegen, um auf dem Hans-Albers-Platz die Reste zusammenzufegen.
    »In `ner halben Stunde kommt Leo rüber. Er sagt,
dass sie ein

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