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Der Hurenkiller - Teil II (Wegners schwerste Faelle)

Der Hurenkiller - Teil II (Wegners schwerste Faelle)

Titel: Der Hurenkiller - Teil II (Wegners schwerste Faelle) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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Handy in Sandys Wohnung gefunden haben.«
    »Der Typ hat doch ihr Handy eingesteckt.«
    »Es gab wohl noch ein Zweites.«
     
    Als Leopold Aschenbrenner, der Leiter der
Spurensicherung, später das Büro betrat, warteten die beiden Kommissare schon
gespannt auf das, was er ihnen zu berichten hatte.
    »Leo, wie geht es unserem bayrischen Einwanderer?«
Aschenbrenner war vor zwei Jahren von München nach Hamburg umgezogen. Wie immer
war es eine Frau, die das bayrische Urgestein an die Elbe gelockt hatte.
    »Servus Kollegen.«
    »Bitte versuch es heute ausnahmsweise mal mit
Hochdeutsch - sonst müssen wir noch einen Übersetzer dazu holen«, moserte
Wegner.
    »Joa freilich.«
    Wegner schüttelte den Kopf. »Also, was habt Ihr
gefunden?«
    »Oa Handy.«
    »Und?«
    »Doa san noch die Simsen von eurem Täter drauf,
zumindest zwoa.«
    Martin Schiller hatte nicht wissen können, dass
Sandy sich erst vor zweieinhalb Wochen eines dieser neuen Multimedia-Handys
gekauft hatte.
    »Hast du die Nummer schon checken lassen.«
    »Freilich.«
    »Und? Mein Gott Leo, du bist ja schlimmer als meine
Frau«, schimpfte Wegner.
    »Is oa Prepaid-Telefon.«
    »Gib mir mal die Nummer! Stefan, schreib auf und
check das sofort.«
    Nachdem Hauser die Nummer eingegeben hatte, dauerte
es nur eine Minute, bis die Daten vom LKA eintrafen.
    »Ist tatsächlich ein Prepaid-Gerät. Vor zwei Jahren
mit dem Ausweis einer gewissen Magda Kaufmann registriert.«
    »Des hob ich Euch doch sagen wollen«, protestierte
nun Aschenbrenner.
    »Ist gut Leo. Vielen Dank für deine Hilfe. Habt Ihr
sonst noch etwas gefunden?«
    »Joa freilich. Des is schoa wieder der gleiche Kerl.
Euer Hurenkiller.«
    Nachdem sie Aschenbrenner verabschiedet hatten,
hockten sich beide Kommissare vor den Monitor. Zum ersten Mal schienen sie der
Lösung des Falles, und damit auch dem Täter, deutlich näher zu kommen.
    »Also«, drängelte Wegner ungeduldig, »... vor zwei
Jahren auf den Ausweis von Magda Kaufmann registriert. Und dann?«
    »Da haben wir schon das erste Problem.«
    »Inwiefern?«
    »Magda Kaufmann ist vor fast zehn Jahren
verstorben.«

Kapitel 27
     
    Nie zuvor hatte Martin Schiller so frei und so
erleichtert das Deck eines Schiffes betreten. Als sie dann sogar eine halbe
Stunde früher als geplant losmachten, war es ein Gefühl des Triumphes und der
Erleichterung, das ihn erfüllte. Er war ihnen entkommen. Und Spuren hatte er
auch keine hinterlassen - zumindest nicht mehr als sonst auch. Nachdem sie vor
Helgoland den Elblotsen abgesetzt und endlich frei Fahrt hatten, da waren die
unangenehmen Ereignisse der letzten Stunden schon fast wieder vergessen.
Vielleicht würde er ein wenig pausieren. Neue Pläne schmieden, die es dann
umzusetzen galt. Aufhören? Daran dachte er nicht einmal im Traum.
     
    ***
     
    »Das Handy ist eingeschaltet. Er sucht gerade den
Sendemast, von dem aus das Signal kommt.«
    »Mach zu, Stefan. Ich will das Schwein endlich
verhaften!« Wegner starrte ungeduldig auf Hausers Monitor.
    »Merkwürdig.«
    »Was ist merkwürdig? Sag schon!« Wegner kannte sich
mit der neuen Technik nur wenig aus.
    »Das Signal kommt vom Wasser. Aus der Deutschen
Bucht. Und es bewegt sich Richtung England.«
    »Pah«, Wegner schlug mit der flachen Hand auf den
Schreibtisch, »… hab ich es nicht gesagt? Irgendein Kapitän, dem die einsame
Zeit an Bord nicht bekommt.«
    Lange schon war die Technik so weit ausgereift, dass
man ein Mobilfunksignal auf den Meter genau orten und verfolgen konnte. Manch
einem hatte dieser Umstand schon das Leben gerettet, wenn Einsatzleitstellen
das Signal eines Hilferufes eindeutig lokalisieren konnten.
    »Ich will wissen, auf welchem Schiff er ist und wo
der Kahn hinfährt.«
    »Soll ich die Nummer mal anrufen? Damit wir wissen,
mit wem wir es zu tun haben.«
    »Bist du verrückt? Wir wollen den Kerl doch nicht
warnen. Der soll schön denken, dass er uns entkommen ist.«
     
    Nur eine Stunde verging, bis die beiden Kommissare
den Namen des Schiffes kannten, auf dem sich der Gesuchte befand. Und nicht nur
das. Als sie kurze Zeit später die Besatzungslisten mit den
Sendemast-Protokollen der Handynummer verglichen, war schnell klar, nach wem
sie suchten: Martin Schiller, 37 Jahre alt, erster Offizier der Hagel-Reederei,
im Einsatz auf wechselnden Container-Schiffen.
    »Wohin ist der Kahn unterwegs, auf dem er jetzt
ist?«, wollte Wegner wissen.
    »Der fährt auf `ner Linie: zweimal in der Woche
zwischen Brighton und Hamburg.«
    »Das

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