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Der Hypnosearzt

Der Hypnosearzt

Titel: Der Hypnosearzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Er versuchte, den Kopf zu drehen, doch die Finger hielten ihn fest. Stefan schloß die Augen …
    Und da war plötzlich wieder Luft … So unerwartet, wie der Angriff gekommen war, so hörte er auch auf. Atmen! Stefans Magen rebellierte, sein Mund schnappte nach Luft, die Lungen pumpten.
    Er richtete sich mühsam hoch, hustete, rieb Speichel vom Mund, holte Luft und sah nichts als den staubigen Weg.
    Endlich drehte er den Kopf.
    Er sah ein Mädchen.
    Bergmann versuchte aufzustehen, und sie hielt ihm die Hand entgegen. Ihre Miene war gleichzeitig erschrocken und besorgt. Er ergriff ihre Hand, doch die Beine knickten ihm weg, der Kreislaufkollaps ließ ihn schwindlig werden. Alles schien sich zu verdunkeln, und er schlug erneut auf die Erde.
    Die kleine Lichtung, auf die sie den Bewußtlosen legten, war noch keine zwanzig Meter vom Waldrand entfernt, dennoch ließ die Anstrengung Régine am ganzen Körper zittern und trieb ihr den Schweiß auf die Stirn. Welche Schinderei, was für ein Wahnsinn! Doch Fabien hatte darauf bestanden, den Mann tiefer in den Wald zu tragen, und sie hatte sich nicht gewehrt. In dem Zustand, in dem Fabien sich befand, war es zwecklos, zu widersprechen. Nun kauerte sie neben Bergmanns ausgestrecktem Körper.
    Sie legte die Hand auf die Stirn des Mannes. Das Gesicht war blaß, die Haut feucht und kühl. Sie suchte nach dem Puls an den Schläfenadern – da war etwas zu spüren, ein schwaches Schlagen, leicht wie eine Vogelschwinge …
    »Mensch! Vielleicht stirbt er uns.«
    Fabien stand an einen Stamm gelehnt, sah auf Régine herab und schüttelte langsam den Kopf.
    »Warum?« Sie war nahe daran loszuschluchzen. »Warum, Herrgott? Wieso konntest du so was tun? Du warst doch bisher vernünftig … Was hat dir der Mann getan?«
    Fabien schloß die Lider. Und mit geschlossenen Augen begann er zu sprechen – klar und deutlich: »Der ist genauso schlimm …« Auch der nächste Satz war verständlich: »Vie-vielleicht der Schlimmste von allen, der deu-deutsche Doktor …«
    Es war alles so plötzlich geschehen, daß Régine Stefans Gesicht zuerst nicht richtig wahrgenommen hatte. Ein Blick genügte: Fabien hatte recht, es war der Arzt aus dem Prospekt.
    Sie richtete sich auf. »Fabien, du hast sie nicht mehr alle! Wie kannst du das tun? Gut, es ist der Doktor. Und wenn!«
    »Er baut auf unserem …«
    »Er doch nicht. Und was heißt ›unser Grund‹? Du kannst doch nicht einen Menschen umbringen wollen, der mit der Sache nichts zu tun hat?« Jetzt schrie sie. »Steh nicht rum! Lauf zur Höhle! Bring Wasser, bring die Cognacflasche!«
    Dann beugte sie sich wieder über Stefan und strich ihm die Haare aus der Stirn.
    Stefan Bergmann schlug die Augen auf. Das erste, was er sah, war ein unruhiges gelb-rötliches Licht. Es flackerte in einer Art Glaszylinder und sandte einen dunklen Rauchstreifen aus der dünnen Röhre in die Höhe.
    Die Schmerzen halfen Stefan, sich zu orientieren, ein pelziges Gefühl an seinem rechten Kieferknochen, das Ziehen in den Kniekehlen, die Stiche im Hinterkopf … Er war also noch mit dem Schädel auf dem Weg aufgeschlagen, und das wahrscheinlich gegen einen Stein. Und anschließend hatte er wohl eine leichte Gehirnerschütterung erlitten? Kaum, denn sein Gedächtnis funktionierte. Er sah alles wieder vor sich.
    »Wie fühlen Sie sich?« Die Stimme einer Frau. Es war das Mädchen von vorhin.
    Er drehte den Kopf. Auch das tat weh.
    Sie hockte auf einer Kiste am Kopfende der Matratze, auf die sie ihn gelegt hatten, und blickte ihn an. Ihr Gesicht war klar, beinahe kindlich, die hellen Augen betrachteten ihn voller Mitgefühl. »Ich kann Ihnen einen Cognac geben. Vorhin haben wir das auch versucht. Aber Sie haben ihn wieder ausgespuckt.«
    Selbst das Kopfschütteln tat weh. Stefan versuchte es mit einem Lächeln; es blieb schon im Ansatz stecken. Dann sah er den jungen Mann. Er stand dort drüben an einem kleinen Tisch, mit dem Rücken zur Platte, beide Hände waren aufgestützt, und in den Augen lag der fanatische Glanz, der Stefan während des Überfalls so erschreckt hatte.
    »Was wollt ihr?« hörte er sich sagen. »Was wollt ihr von mir?«
    »Nichts«, sagte das Mädchen.
    »Aber warum …«
    Sie deutete auf den Jungen. »Das war er. Er ist mein Freund. Aber manchmal hat er Probleme …«
    »Probleme? Und dann stürmt er los und schlägt Leute nieder?«
    Sie vermied eine Antwort. Sie blickte zu dem Jungen. »Fabien, der Tee!«
    Stefan sah ihn ankommen, eine Blechtasse in

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