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Der Hypnotiseur - Kepler, L: Hypnotiseur - Hypnotisören

Titel: Der Hypnotiseur - Kepler, L: Hypnotiseur - Hypnotisören Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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Landeskriminalpolizei setzt Joona Linna sich ins Auto, um die kurze Stecke zur Rechtsmedizinischen Abteilung auf dem Gelände des Karolinska-Instituts zurückzulegen. Er dreht den Schlüssel im Zündschloss, legt den ersten Gang ein und rollt vorsichtig vom Parkplatz.
    Bevor er den leitenden Staatsanwalt Jens Svanehjälm anruft, muss er sich noch einmal durch den Kopf gehen lassen, was er bisher über den Fall in Tumba erfahren hat. Die Akte, in der er seine Aufzeichnungen über das laufende Ermittlungsverfahren gesammelt hat, liegt auf dem Beifahrersitz. Er fährt Richtung Sankt Eriksplan und versucht, sich zu erinnern, was er der Staatsanwaltschaft bereits über die begonnene Tatortuntersuchung berichtet hat und was in den Notizen zu seinen nächtlichen Gesprächen mit dem Sozialamt steht.
    Joona fährt über die Brücke, sieht zu seiner Linken das bleiche Schloss Karlberg, wiederholt stumm, welche Risiken es den beiden Ärzten zufolge mit sich bringen würde, einen lebensgefährlich verletzten Patienten zu vernehmen, und beschließt, die letzten zwölf Stunden noch einmal Revue passieren zulassen.
     
    Karim Muhammed kam als Flüchtling aus dem Iran nach Schweden. Er war Journalist und wurde ins Gefängnis gesteckt, als Ruhollah Chomeini ins Land zurückkehrte. Nach acht Jahren Haft gelang ihm die Flucht über die Grenze zur Türkei und weiter nach Deutschland und schließlich Trelleborg. Karim Muhammed ist seit fast zwei Jahren bei Jasmin Jabir angestellt, die eine Firma namens Johanssons Raumpflege besitzt. Das Unternehmen ist von der Gemeinde Botkyrka beauftragt worden, diverse Schulen in Tumba und die Umkleideräume am Sportplatz Rödstuhage zu putzen.
    Karim Muhammed traf gestern, Montag, den siebten Dezember, gegen 20 . 50 Uhr am Sportplatz Rödstuhage ein. Es war sein letzter Arbeitsauftrag an diesem Abend. Er stellte seinen VW -Bus unweit eines roten Toyotas auf dem Parkplatz ab. Die Flutlichter rings um das Fußballfeld waren ausgeschaltet, aber in der Umkleide brannte noch Licht. Er öffnete die Hecktüren des Busses, klappte die Rampe herunter, stieg hinauf und löste die Spannriemen des kleinsten Putzwagens.
    Als er zu dem flachen Holzbau kam und versuchte, den Schlüssel in der Tür zur Männerumkleide zu drehen, bemerkte er, dass der Raum nicht abgeschlossen war. Er klopfte an, bekam keine Antwort und öffnete. Erst als er die Tür mit einem Plastikkeil aufgestellt hatte, entdeckte er das Blut auf dem Fußboden. Er trat ein, sah den Toten, kehrte zu seinem Wagen zurück und wählte die Notrufnummer.
    Die Einsatzzentrale nahm Kontakt zu einem Streifenwagen auf dem Huddingevägen auf. Die beiden Polizeimeister Jan Eriksson und Erland Björkander wurden zu dem Sportplatz geschickt.
    Während Erland Björkander Karim Muhammeds Aussage aufnahm, begab sich Jan Eriksson in den Umkleideraum. Eriksson dachte, das Opfer hätte einen Laut von sich gegeben, glaubte, der Mann sei noch am Leben, und rannte deshalb zu ihm. Als der Polizeimeister den Mann umdrehte, musste er jedoch erkennen, dass er unmöglich am Leben sein konnte. Der Körper war übel zugerichtet, der rechte Arm fehlte und die Brust war so zerfleischt, dass sie einer mit blutigem Matsch gefüllten Schüssel glich. Der Krankenwagen kam, und kurz darauf traf Polizeiinspektorin ­Lillemor Blom ein. Das Opfer wurde schnell als Anders Ek identifiziert, Chemie- und Physiklehrer am Gymnasium von Tumba, verheiratet mit Katja Ek, Bibliothekarin an der Zentral­bibliothek Huddinge. Sie wohnten mit zwei Kindern namens Lisa und Josef in einem Reihenhaus im Gärdesvägen 8 .
    Da es schon ziemlich spät war, gab Polizeiinspektorin Lillemor Blom Polizeimeister Erland Björkander den Auftrag, mit der Familie des Opfers zu sprechen, während sie selbst Jan Erikssons Bericht aufnahm und dafür sorgte, dass der Tatort abgesperrt wurde.
    Erland Björkander kam zu dem Reihenhaus in Tumba und klingelte. Als ihm niemand öffnete, ging er um die Häuserzeile herum zur Rückseite des Hauses, schaltete die Taschenlampe an und leuchtete hinein. Als Erstes fielen ihm eine große Blutlache auf dem Teppichboden im Schlafzimmer und eine Kinderbrille an der Türschwelle ins Auge. Ohne Verstärkung anzufordern, brach Erland Björkander daraufhin die Balkontür auf und betrat mit gezogener Waffe das Haus. Er durchsuchte die Räumlichkeiten, fand die drei Opfer, forderte auf der Stelle Polizei und Krankenwagen an und merkte überhaupt nicht, dass der Junge noch lebte. Erland

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