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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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uns helfen könnte, die undichte Stelle zu finden, die den Medien die Oman-Story geliefert hat?«
    »Im wesentlichen nur, was mir Frank Swann erzählt hat. Als Chef von OHIO-Vier-Null war er der Verbindungsmann zum Außenminister, zum Verteidigungsminister und zum Vorsitzenden der Joint Chiefs, die alle informiert waren. Er hat mir gesagt, ich könne ausschließen, daß sie mit der Sache etwas zu tun haben, jedoch...«
    »Und ob Sie die ausschließen können«, unterbrach Dennison. »Sie können nicht einmal die simpelsten Fragen beantworten und sehen alle wie Oberidioten aus. Aber zufällig sind sie keine Idioten und wissen genau, was >Höchste Geheimhaltungsstufe< bedeutet und wozu sie da ist. Was sonst?«
    »Dann bleiben noch drei Leute übrig«, sagte Kendrick. »Sie schließe ich nur aus, weil meine Enttarnung für sie >taktisch so unklug< wie möglich wäre.«
    »Und wer sind die drei?«
    »Der erste ist ein Mann namens Lester Crawford von der CIA; der zweite der Chef der Außenstelle Bahrein, James Grayson; der letzte eine Frau, Adrienne Raschad, mit einem offensichtlich ganz besonderen Status, die von Kairo aus operiert.«
    »Was ist mit ihnen?«
    »Laut Swann waren sie die einzigen, die meine Identität kannten, als ich nach Maskat eingeflogen wurde.«
    »Sie gehören zu unserem Personal«, sagte Dennison spitz. »Was ist mit Ihren Leuten drüben?«
    »Ich kann nicht behaupten, es sei unmöglich, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Die wenigen, die ich außer dem Sultan erreichte, haben so wenig Kontakt mit Washington, daß ich sie, wenn überhaupt, nur als letzte in Betracht ziehen kann. Achmad, den ich seit Jahren kenne, hätte es aus vielen Gründen ganz bestimmt nicht getan, angefangen mit seinem Thron und, ebenso wichtig, seiner guten Beziehung zu dieser Regierung. Von den vier Männern, mit denen ich telefoniert habe, war nur einer bereit, mich aufzusuchen, und er wurde deshalb ermordet – zweifellos mit Billigung der anderen. Sie waren außer sich vor Angst. Sie wollten nichts mit mir zu tun haben, wollten meine Anwesenheit in Oman nicht zur Kenntnis nehmen, und das
schloß jeden ein, den sie kannten, der sich mit mir traf und dadurch auch sie verdächtig machte. Sie hätten dort sein müssen, um das zu verstehen. Sie alle leiden an einem Terroristen-Syndrom, leben mit Dolchen an ihrer Kehle und an den Kehlen ihrer Angehörigen. Es hatte schon Vergeltungsmaßnahmen gegeben, ein Sohn ermordet, eine Tochter geschändet und verstümmelt, weil Vettern oder Onkel zum Widerstand gegen die Palästinenser aufgerufen hatten. Keiner dieser Männer hätte meinen Namen auch nur einem tauben Hund ins Ohr geflüstert.«
    »Herrgott, in was für einer Welt leben diese gottverdammten Araber?«
    »In einer, in der die überwiegende Mehrzahl mit ihren Kindern zu überleben versucht. Und wir haben es ihnen nicht gerade erleichtert, Sie bigotter Kerl.«
    Dennison legte den Kopf schief und runzelte die Stirn. »Diesen Schuß habe ich wahrscheinlich verdient, Herr Abgeordneter. Ich muß darüber nachdenken. Vor noch nicht allzu langer Zeit war es Mode, die Juden nicht zu mögen, ihnen nicht zu trauen. Das hat sich geändert, und die Araber nehmen jetzt ihren Platz im Schema unserer Antipathien ein. Vielleicht ist alles Scheiße, wer weiß? Doch ich möchte wirklich wissen, wer Sie aus der Schublade mit dem Siegel >Streng geheim< hervorgeholt hat. Sie glauben, es sei jemand von uns?«
    »Etwas anderes ist undenkbar. Swann wurde von einem blonden Mann mit europäischem Akzent hereingelegt, der jede Einzelheit über mich wußte, alle meine Daten kannte. Diese Information kann er nur aus den Akten der Regierung haben – wahrscheinlich aus meinem Personalbogen, der für den Kongreß angelegt wurde. Er versuchte mich mit Oman in Verbindung zu bringen, doch Swann leugnete und behauptete, er habe mich abgewiesen. Er hatte jedoch den Eindruck, daß der Mann ihm nicht glaubte.«
    »Wir wissen über den blonden Geisterspion Bescheid«, warf Dennison ein. »Wir können ihn nicht finden.«
    »Aber er hat nicht aufgegeben und jemand ausgegraben, der ihm entweder absichtlich oder unabsichtlich bestätigte, was er wissen wollte. Wenn wir Sie, die beiden Minister und die Joint Chiefs ausschließen , müssen es entweder Crawford oder Grayson gewesen sein – oder die Frau, Adrienne Raschad.«
    »Die beiden ersten können Sie streichen«, sagte Dennison.
    »Crawford habe ich heute in aller Herrgottsfrüh hier in diesem Büro

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