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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ständiger Verbindung mit Ihnen, und wir haben auch den Terminplan des Vizepräsidenten. Unsere eigenen Leute, im Kampf gegen den internationalen Terrorismus erfahren, werden überall, wo Mr. Bollinger sich aufhält, seine eigenen Sicherheitskräfte unauffällig unterstützen.«
    »Ich bin einverstanden.« Mit der Zigarette in der Hand, ohne Taschentuch, das vergessen auf dem Brokatsofa lag, begleitete Ardis Vanvlanderen Kalaila aus dem Wohnzimmer und brachte sie bis an die Tür.
    »Ach, übrigens, was Ihre Theorie betrifft«, sagte Kalaila, »so ist sie zwar interessant, und wir werden sie benutzen, um die Schweizer Banken zu schnellem Handeln zu zwingen, doch ich glaube nicht, daß sie tatsächlich hieb- und stichfest ist.«
    »Was?«
    »Alle Schweizer Nummernkonten haben versiegelte und daher unzugängliche Codes, die zu ihrem Inhaber führen. Sie sind häufig labyrinthisch, aber man kann sie knacken. Sogar der geldgierigste Mafia-Boß oder saudische Waffenhändler weiß, daß er sterblich ist. Er wird seine Millionen nicht den Gnomen
von Zürich hinterlassen. Gute Nacht – und noch einmal mein herzlichstes Beileid.«
    Lautlos ging Kalaila zu der jetzt geschlossenen Tür des Vanvlanderen-Apartments zurück, um zu lauschen. Sie hörte einen leisen Aufschrei und eine Serie obszöner Flüche; Ardis Vanvlanderen drehte in den nach ihrem Geschmack umgebauten Räumen offensichtlich durch. Kalaila hatte mit ihrem Plan Erfolg und MJ recht gehabt. Die negativen Aspekte von Andrew Vanvlanderens Tod hatten sich ins Gegenteil verkehrt. Und das Positivste daran war, daß die Witwe dem Druck auf die Dauer nicht standhalten würde.
     
    Milos Varak lehnte etwa dreißig Meter links vom Eingang des Westlake Hotels in der dunklen Einfahrt eines Warenhauses, zehn Meter von der Ecke der Querstraße entfernt, in der der Lieferanteneingang lag. Es war fünf Uhr fünfunddreißig nachmittags. Er war schneller gewesen als jeder Linienflug aus Washington, D. C., Maryland und Virginia. Der Augenblick der Entlarvung, der Augenblick der Wahrheit stand unmittelbar bevor, und er war pünktlich zur Stelle. Aber auch im Hotel war alles bereit. Die Direktion, die der trauernden Witwe übrigens tiefes Mitgefühl entgegenbrachte, hatte eine zusätzliche – von Varak instruierte – >Putzfrau< eingestellt. In jedem Raum der Vanvlanderen-Suite waren Mikrofone versteckt worden, so daß kein Wort mehr gesprochen werden konnte, das nicht in der Nachbarsuite auf Varaks Bandgerät mitgeschnitten wurde.
    Ungefähr alle drei Minuten fuhr ein Taxi vor dem Hotel vor, und Varak musterte jeden aussteigenden Fahrgast. Zwischen zwanzig und dreißig bisher – wie viele genau, wußte er nicht mehr, weil er mit dem Zählen durcheinandergeraten war-, doch er war noch immer voll konzentriert. Plötzlich fiel ihm ein Taxi auf, das links von ihm, hinter der Einmündung der Querstraße, anhielt, ungefähr dreißig Meter vom Hotel entfernt. Ein Mann stieg aus, und Varak wich tiefer in das Dunkel der Toreinfahrt zurück.
    »Ich hab’s im Radio gehört.«
    »Ich auch.«
    »Sie ist ein Miststück.«
    »Und wenn sie am Leben sind, müssen sie irgendwie das Land verlassen. Ist das möglich?«

    »Es ist nicht die größte Tagesneuigkeit.«
    »Und Bollinger?«
    Der Mann trug einen Mantel und hatte den Kragen hochgeschlagen, um sein Gesicht zu verbergen. Er überquerte die Straße und ging schnell auf den Hoteleingang zu. Dabei kam er direkt an Varak vorbei. Keine drei Meter trennten sie voneinander. Der Verräter war Eric Sundstrom, und er war ganz offensichtlich in Panik.

34
    Ardis Vanvlanderen stockte der Atem. »Mein Gott, was tust du hier?« rief sie dann, zerrte den rundlichen Sundstrom buchstäblich durch die Tür und warf sie krachend zu. »Hast du den Verstand verloren?«
    »Ich nicht, im Gegenteil, aber deiner scheint sich beurlaubt zu haben. Blöder – idiotischer ging’s wohl nicht mehr, wie? Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht, du und dein Pferdearsch von Ehemann?«
    »Die Araber? Die Mordkommandos?«
    »Ja. Ihr gottverdammten Narren...«
    »Das ist lächerlich!« schrie Ardis Vanvlanderen. »Es muß ein gräßliches Mißverständnis sein. Warum sollten wir – warum sollte Andy Bollinger umbringen lassen wollen?«
    »Bollinger? Es geht um Kendrick, du Miststück. Palästinensische Terroristen haben seine Häuser in Virginia und Colorado überfallen. Es wurde eine totale Nachrichtensperre verhängt, aber es hat viele Tote gegeben. Der Goldjunge selbst

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