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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Vereinigten Staaten!«
    »Aber Sie haben mir nie gesagt, warum Sie das getan haben, Herr Dr. Winters. Sie haben mir nie erklärt, daß Ihre einzige, Ihre überwältigende Sorge nur dem Mann gilt, den Sie erwählt haben. Evan Kendrick.«
    »Nein!« Winters leugnete so heftig, daß es wie ein Schrei klang. »Diese Dinge gehen Sie nichts an, also halten Sie sich gefälligst raus! Niemand hat etwas Ungesetzliches getan.«
    »Ich wünschte, ich könnte mir einreden, daß Sie das glauben. Aber wenn Sie es glauben, dann ist es leider ein furchtbarer Irrtum. Wenn Sie sich der Talente eines Mannes wie Ihres Europäers bedienen, können Sie sich nicht von seinen Methoden lossagen. Es ist ein langes Schuldregister: politischer Druck durch Erpressung, Korruption in der Legislative, Diebstahl von Dokumenten der höchsten Geheimhaltungsstufe. Außerdem hat er indirekt den Tod einer ganzen Anzahl von Regierungsbeamten verschuldet, und andere sind durch ihn zu Krüppeln geworden. Und außerdem hat er Codename S ermordet.«
    »O mein Gott!«
    »Das war der Mann, mit dem Sie...«
    »Sie verstehen nicht, Mitchell, so war es nicht.«
    »Im Gegenteil, genauso war es.«
    »Aber ich weiß nichts von diesen Dingen, das müssen Sie mir glauben.«

    »Ich glaube es Ihnen sogar ohne weiteres, denn Sie haben einen erfahrenen Profi angeheuert, weil Sie Resultate sehen und keine Erklärungen hören wollten.«
    »›Angeheuert‹ trifft nicht den Kern, vereinfacht zu sehr. Er war ein Mann voller Hingabe, ein Mann, der sein Leben einer Mission geweiht hatte.«
    »Das hat man mir gesagt«, warf Payton ein. »Er kam aus einem Land, in dem man das Volk entmachtet hat.«
    »Und was geschieht Ihrer Ansicht nach hier-bei uns?« fragte Samuel Winters. Seine Worte klangen jetzt beherrscht, doch seine Erregung hielt unvermindert an.
    Es dauerte ein paar Sekunden, ehe Payton antwortete. »Ich weiß«, sagte er leise, wieder die Augen schließend. »Wir sind dabei, auch hier Material zu sammeln.«
    »Sie haben den Außenminister und seine ganze Delegation ermordet. Sie haben kein Gewissen, kennen keine Treue, leugnen jede Verpflichtung und sind in ihrer Gier nach Reichtum und Macht völlig skrupellos. Ich will nichts für mich, wir wollen nichts für uns.«
    »Ich verstehe. Weil Sie nichts bekämen, selbst wenn Sie etwas wollten.«
    »Deshalb wurde er ja gewählt, Mitchell. Wir haben einen ungewöhnlichen Mann gefunden. Er ist zu klug, um sich zum Narren halten, und zu anständig, um sich kaufen zu lassen. Außerdem ist er eine Persönlichkeit, die nirgends übersehen werden kann.«
    »An Ihrer Wahl habe ich nichts auszusetzen, Herr Dr. Winters.«
    »Wo stehen wir also?«
    »Nicht wir, Herr Dr. Winters«, sagte Payton. »Ich. Und ich stehe nicht, ich stecke in einem Dilemma, und vorläufig ganz allein.«
     
    San Diego. Neunzehn Uhr fünfundzwanzig . Sie hielten einander fest. Kalaila lehnte sich zurück, sah ihn an und strich ihm übers Haar. »Liebling, kannst du es tun?«
    »Du vergißt, yaanisa , daß ich den größten Teil meines nicht ganz erfolglosen Berufslebens damit verbracht habe, mich gegen geniale arabische Verhandlungsführung zu behaupten.«
    »Ja, aber da hast du immerhin noch verhandelt – mit Übertreibungen,
natürlich-, aber nicht gelogen, hast keine Lüge aufrechterhalten müssen vor Leuten, die jedem Wort mißtrauen werden, das du sagst.«
    »Sie werden mir verzweifelt glauben wollen, und das sind zwei Punkte für uns. Außerdem ist es mir verdammt egal, was sie glauben, sobald ich mit ihnen gesprochen habe und weiß, wer sie sind.«
    »So solltest du liebernicht denken, Evan«, sagte Kalaila, ließ die Hand sinken und löste sich von ihm. »Bevor wir sie nicht haben, keine nachprüfbaren und stichhaltigen Beweise gegen sie haben, werden sie wie üblich operieren – unter der Gürtellinie und niederträchtig. Wenn sie nur auf die Idee kommen, du könntest ihnen eine Falle stellen, findet man dich vielleicht als Wasserleiche oder auch überhaupt nicht wieder. Der Pazifik ist groß.«
    »Wie die Untiefen von Katar, in denen es von Haien wimmelt.« Kendrick nickte in der Erinnerung an Bahrein und den Mahdi. »Ich verstehe, was du meinst. Dann werde ich lauthals verkünden, daß mein Büro weiß, wo ich heute abend bin.«
    »Es würde nicht heute abend geschehen. Gemein und niederträchtig heißt nicht dumm, mein Liebling. Du wirst es dort wahrscheinlich mit einer ›gemischten Gesellschaft‹ zu tun haben – ein paar regulären

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