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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Namen nicht erwähnt, aber er kommt in Ihrem Bericht vor, wissen Sie noch?«
    »Oh, tut mir leid. Ich habe in letzter Zeit nicht viel geschlafen. Ich werde vergeßlich... Jedenfalls will Kendrick unbedingt wieder nach Oman, und ich kann es ihm nicht ausreden. Er ist geradezu besessen von dem Waffenhändler Abdel Hamendi. Er glaubt allen Ernstes, daß Hamendi mindestens achtzig Prozent
aller Feuerwaffen verkauft, die im Nahen Osten und in Vorderasien eingesetzt werden, und auf diese Weise Kendricks geliebte arabische Länder zerstört. Er hat etwas von einem modernen Lawrence von Arabien an sich, der versuchen will, seine Freunde vor der internationalen Verachtung und dem Untergang zu bewahren.«
    »Was genau kann er denn seiner Meinung nach erreichen?«
    »Nach dem, was er mir erzählt hat, läuft es auf ein Aufdekkungsmanöver hinaus. Ich glaube nicht, daß Kendrick der Ablauf schon ganz klar ist, aber das Ziel hat er vor Augen. Er will Hamendi bloßstellen als das, was er ist, als einen Mann, der Abermillionen daran verdient, daß er jedem, der sie haben will, todbringende Waffen verkauft.«
    »Wie kommt Evan denn auf die Idee, daß Hamendi auch nur einen Furz darauf gibt, was seine Kunden von ihm halten? Er ist im Waffengeschäft, nicht in der Mission.«
    »Das könnte für Hamendi durchaus eine Rolle spielen, wenn die Hälfte der Waffen, die er verkauft, nicht funktioniert, wenn der Sprengstoff nicht explodiert und die Gewehre nicht schießen.«
    »Gütiger Gott«, flüsterte der Präsident, drehte sich langsam um und ging zum Schreibtisch zurück. Er setzte sich, stellte das Glas auf den Löschblock und starrte schweigend die Wand an. Schließlich drehte er sich im Sessel herum und schaute Payton an. »Erlauben Sie es ihm, Mitch. Er würde es keinem von uns je verzeihen, wenn wir versuchten, ihn davon abzubringen. Geben Sie ihm alles, was er braucht, aber sorgen Sie dafür, daß er todsicher zurückkommt... Ich will, daß er zurückkommt. Unser Land braucht ihn.«
     
    Auf der anderen Seite der Welt trieben Nebelschwaden vom Persischen Golf her, hüllten die Tudschar-Straße von Bahrein ein, schufen Lichtringe unter den Straßenlampen und verbargen den Nachthimmel. Es war genau halb fünf Uhr morgens, als eine schwarze Limousine in den menschenleeren Küstenteil der schlafenden Stadt einfuhr. Sie hielt vor den Glastüren des Gebäudes, das Sahalhuddin genannt wurde und bis vor sechzehn Monaten die fürstliche Residenz des Ungeheuers in Menschengestalt gewesen war, das sich der Mahdi nannte. Zwei Araber stiegen aus dem Fond und traten in den Strahl der trüben
Neonlichter über dem Eingang; die Limousine rollte leise davon. Der größere klopfte leicht gegen das Glas; der Wächter am Empfangstresen schaute auf die Armbanduhr, stand auf und kam schnell zur Tür. Er schloß auf und verbeugte sich vor den Besuchern, die zu so ungewöhnlicher Stunde kamen.
    »Es ist alles vorbereitet, erhabene Herren«, sagte er, zunächst im Flüsterton. »Die Wachen draußen sind vorzeitig nach Hause geschickt worden; die Ablösung kommt erst um sechs.«
    »Wir brauchen nur halb soviel Zeit«, sagte der jüngere, kleinere Besucher, offensichtlich der Anführer. »Gehört zu den gut bezahlten Vorbereitungen auch, daß die Tür oben nicht abgeschlossen ist?«
    »Seien Sie dessen versichert, erhabener Herr.«
    »Und nur ein Aufzug ist in Betrieb?« fragte der ältere, größere Araber.
    »Ja, Herr.«
    »Wir werden ihn oben stoppen.« Der Kleinere ging auf die Aufzüge zu; sein Begleiter war sofort an seiner Seite. »Wenn ich richtig unterrichtet bin«, sagte er, jetzt laut, »können wir die letzte Treppe zu Fuß hinaufgehen, stimmt das?«
    »Ja, erhabener Herr. Alle Alarmanlagen sind abgeschaltet, und das Zimmer ist wieder genauso hergerichtet worden, wie es war... vor diesem schrecklichen Morgen. Wie Sie angeordnet haben, ist außerdem der Gegenstand, den Sie angefordert haben, in das Zimmer gebracht worden; er war im Keller. Vielleicht ist Ihnen bewußt, Herr, daß die Behörden das Zimmer auseinandergenommen und dann monatelang versiegelt haben. Wir konnten das gar nicht begreifen, erhabener Herr.«
    »Das war auch nicht nötig... Du wirst uns warnen, wenn irgend jemand in das Gebäude will, wenn sich auch nur irgend jemand der Tür nähert.«
    »Mit Adleraugen werde ich wachen, erhabener Herr!«
    »Aber warnen wirst du uns über Telefon.« Die beiden Männer waren im Aufzug, der größere drückte den Knopf, und sofort glitt eine

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