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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gefällt.«
    »Unsere Vorräte sind fast aufgebraucht«, warf Abjad ein. »Wir brauchen die Schnellboote aus den Emiraten, sonst war alles vergeblich, was wir getan haben. Anstatt Belagerer zu sein, werden wir als Belagerte enden.«
    »Es gibt vielleicht einen Weg«, sagte Saja Jatim, stand plötzlich auf, stützte die Hände auf den Schreibtisch, und ihre Augen über dem Schleier wurden ausdruckslos, so konzentriert dachte sie nach. »Wir haben für heute vormittag eine Pressekonferenz angesetzt. Sie wird überall gesendet, und der Mahdi sieht sie sich bestimmt an. An irgendeiner Stelle werde ich die Bemerkung machen, daß wir eine dringende Nachricht für unsere Freunde haben und sie sich umgehend mit uns in Verbindung setzen sollen.«
    »Was soll das nützen?« fragte Asra. »Funkgeräte mit großer Reichweite haben wir nicht. Telefongespräche werden abgehört. Keiner von den Leuten des Mahdi wird es wagen, mit uns Kontakt aufzunehmen.«
    »Das ist auch nicht nötig«, fiel Kendrick ihm ins Wort. »Ich verstehe, was deine Schwester meint. Es muß ja kein verbaler Kontakt sein; keinerlei Kommunikation ist nötig. Wir bitten nicht um Anweisungen, wir geben sie. Darüber haben wir uns doch vor ein paar Stunden unterhalten, Asra. Ich kenne Bahrein. Ich wähle einen Ort aus, an dem wir uns aufhalten werden, und diese Nachricht soll einer eurer Kontaktleute hier in Maskat weitergeben. Sagt ihm, das sei die dringende Botschaft, von der Saja Jatim bei der Pressekonferenz gesprochen hat.« Kendrick sah die verschleierte Frau fragend an. »Das war’s doch, woran du gedacht hast, nicht wahr?«

    »Bis ins einzelne durchdacht hatte ich’s noch nicht«, gab Saja Jatim zu. »Aber es ist machbar. Ich hatte mir überlegt, wie man es anstellen könnte, den Mahdi schneller zu erreichen.«
    »Das ist die Lösung!« rief Abjad. »Bahrudi hat sie gefunden.«
    »Im Moment ist noch gar nichts gelöst«, sagte Saja Jatim und setzte sich wieder. »Wir stehen noch immer vor dem Problem, Amal Bahrudi und meinen Bruder nach Bahrein zu bringen. Wie sollen wir das anstellen?«
    »Dafür ist gesorgt«, sagte Kendrick. Das Hämmern in seiner Brust wurde lauter, schneller, und er staunte über sich selbst, weil er äußerlich so beherrscht wirkte, seine Stimme so gelassen klang. Er war vorangekommen. Dem Mahdi näher gekommen. »Ich habe Asra gesagt, daß ich eine Telefonnummer habe, die ich dir nicht geben werde – nicht geben kann -, aber ein paar Worte von mir genügen, und man wird uns eine Maschine bereitstellen.«
    »Ganz einfach so?« rief Abjad.
    »Euer Wohltäter hier in Oman hat Methoden, die ihr euch nicht einmal im Traum vorstellen könnt.«
    »Unsere Telefongespräche werden abgehört«, warf Asra ein. »Alle. Egal, ob wir telefonieren oder angerufen werden.«
    »Was ich sage, kann vielleicht gehört werden, nicht aber, was mein Gesprächspartner sagt. Nicht mit einem Zerhacker«, sagte Kendrick. »Sie gehören in Europa zu unserer Ausrüstung. Ein einfacher Kegel, den man über das Mundstück schiebt. Das funktioniert großartig. Außer den beiden Gesprächspartnern versteht niemand ein Wort.«
    »Ruf an«, sagte Saja Jatim, stand auf und ging rasch um den Schreibtisch herum. Kendrick nahm in ihrem Sessel Platz. Die Ziffern mit einer Hand verdeckend, wählte er.
    »Ja?« meldete sich Achmad sofort nach dem ersten Läuten.
    »Ein Flugzeug«, sagte Kendrick. »Zwei Passagiere. Wo? Wann?«
    »Ist das alles?« explodierte der Sultan. »Lassen Sie mir eine Sekunde Zeit zum Nachdenken... Auf dem Flugplatz, natürlich. Ein paar hundert Meter vor den Frachtschuppen macht die Straße eine Biegung. Dort wird man Sie in einem Militärflugzeug abholen.«
    »Wann?«
    »Es wird ein bißchen dauern. Die Kontrollen sind sehr scharf,
und es müssen gewisse Arrangements getroffen werden. Ihr Ziel?«
    »Bahrein.«
    »Ich muß ein paar Leute anrufen. Wie bald brauchen Sie die Maschine?«
    »Auf dem Höhepunkt der hiesigen Festivitäten. Wir müssen das Durcheinander nützen, um hinauszukommen.«
    »Das wäre so um die Mittagszeit.«
    »Das müssen Sie wissen. Ach übrigens, da gibt’s einen gewissen Doktor – er hat etwas, das vielleicht für meine Gesundheit sehr gut wäre.«
    »Der Geldgürtel, natürlich. Er wird Ihnen unauffällig zugespielt.«
    »Gut.«
    »Also: die Biegung vor den Frachtschuppen. Wartet dort.«
    »Aber sicher.« Kendrick legte auf. »Wir müssen um zwölf auf dem Flugplatz sein.«
    »Auf dem Flugplatz?« schrie Asra. »Dort

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