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Der Indianerlord

Der Indianerlord

Titel: Der Indianerlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Tücher, meine Liebe. Sehr gut. Bitte, holen Sie einen' Cognac für den Senator. Den braucht er, um seine Muskeln zu entspannen.«
    Traurig schüttelte der Senator den Kopf. »Cognac, Salben, entspannte Muskeln ... Was bedeutet das schon, wenn ich nie wieder gehen kann?«
    »Nur Mut, Senator!« erwiderte der Arzt, ein bärtiger alter Mann.
    Sabrina hielt ihn für senil und verstand nicht, warum sich der Senator von ihm behandeln ließ. Vielleicht, weil dieser Doktor keine Fragen stellte?
    Anfangs war sie überrascht gewesen, weil der Senator die Polizei nicht verständigt hatte. Aber falls er sie anklagen sollte, würde sie ihm das mit gleicher Münze heimzahlen.
    Er sah sie an, und sein Lächeln wirkte nicht freundlich, sondern wie eine Drohung. Ich werde mich rächen, schien es zu geloben. Wann und wie es mir beliebt. Und zweifle nicht an meiner Macht ...
    Sie erwiderte das Lächeln nicht. Wäre der Arzt nicht hier gewesen, hätte sie vielleicht gelacht und den Patienten herausgefordert. Jetzt kannst du mir nichts mehr antun, du Narr. Als du's versucht hast, hat Skylar dich daran gehindert.
    Immer noch attraktiv und würdevoll, sprach er mit leiser, sanfter Stimme. Seine Wähler hielten ihn für einen gütigen Wohltäter, einen starken Kämpfer. Aber sie ahnten nicht, wie entschlossen er kämpfte. Um seine Ziele zu erreichen, schreckte er vor nichts zurück, nicht einmal vor einem Mord.
    Während sie ihm den Cognac-Schwenker reichte, schaute sie ihm direkt in die Augen und gestattete ihm nicht, ihre Finger zu berühren. Hoffentlich würde ihr der Allmächtige verzeihen, dass sie so inständig betete, dieser Mann möge bis zu seinem Lebensende ein Krüppel bleiben und dann im Höllenfeuer schmoren.
    Würde ihr der liebe Gott auch den Plan verzeihen, den Senator zu vergiften? Skylar hatte ihr erklärt, darauf müssten sie verzichten - nicht aus Angst vor dem Henker, sondern um ihres Seelenheils willen. »Nein, wir dürfen nicht so werden wie er ... «
    Der Doktor wandte sich zum Tisch, inspizierte die Salben und Badetücher. »Am besten fangen wir sofort an«, meinte er mit erzwungener Fröhlichkeit.
    Lächelnd hob der Senator den Cognac-Schwenker an die Lippen. »Was für ein gutes Mädchen du bist, Sabrina! Welch ein Trost in meinem Elend ... «
    »Wenn du doch endlich sterben würdest!« wisperte sie.
    »Das habe ich nicht vor. Ich werde noch lange leben, meine Pflicht erfüllen und für dich sorgen, sogar mit dem größten Vergnügen. «
    »Nie wieder wirst du mich anfassen, du Bastard«, fauchte sie und trat einen Schritt zurück.
    Jetzt lächelte er nicht mehr. In seinen Augen schienen dunkle Flammen zu lodern. »Und was die andere betrifft - auch sie wird die Quittung kriegen. Ihr glaubt, ihr wärt frei, ihr kleinen Närrinnen. Aber das seid ihr nicht. Sie ist so gut wie tot, obwohl du die Ereignisse sehr überzeugend erklärt hast ... «
    »Auf Wiedersehen, Doktor. Nun will ich Sie mit Ihrem Patienten allein lassen.« Ehe sie aus dem Zimmer eilte, wandte sie sich noch einmal an den Senator und flüsterte: »Du wirst sie niemals finden.«
    Wütend starrte er ihr nach, dann betrachtete er seine Füße. Die Zehen zuckten und bewegten sich. Noch ein paar Wochen und er würde wieder gehen können. Aber niemand sollte es erfahren. Vielleicht würde sie die erste sein, die seine Freude über die Genesung teilte. Wenn sie davonlief und wenn er ihr folgte.
    Das Herdfeuer warf ein sanftes, flackerndes Licht auf Hawks Gesicht. Und die Geister der Vergangenheit umtanzten ihn immer noch. Der Vater hatte die Mutter zu sich geholt. Damals nahm Flying Sparrow den christlichen Namen Kathryn an.
    Im Lauf der Jahre hatten viele Krieger die schönejunge Frau begehrt. Doch sie zog es vor, bei ihrem Vater zu bleiben und zu warten. Sie war der felsenfesten Überzeugung, der tapfere weiße Mann würde zu ihr zurückkehren. Nur für diesen Tag lebte sie - und für ihren geliebten Sohn.
    Dann verließ sie das Dorf. Hawk war alt genug, um seine eigenen Entscheidungen zu treffen.
    Auch ihm gab der weiße Krieger einen christlichen Namen, Andrew David Douglas. Aber er versuchte ihn nicht zu beeinflussen und versicherte nur, er würde ihn immer lieben und willkommen heißen. Als Thunder Hawk zögerte, erinnerte ihn Mile-High-Man an die Pflicht, viele Sprachen zu lernen und der Botschaft seiner Vision zu gehorchen. Der Großvater und die Mutter baten ihn, David Douglas eine Chance zu geben.
    Eines Tages saß er bei seinem Großvater, immer

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