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Der Indianerlord

Der Indianerlord

Titel: Der Indianerlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Adresse.«
    »Jim Pike im Pike's Inn, Baltimore.«
    »Gut, ich werde alles in die Wege leiten«, versprach Henry. »Nun brauche ich nur noch deine Unterschrift, Hawk. Einen Augenblick, ich hole die nötigen Formulare.«
    Nachdem der Anwalt das Büro verlassen hatte, fragte Hawk: »Warum kannst du das Geld nicht direkt an deine Schwester schicken?«
    »Mr. Pike wird es ihr geben«, antwortete sie ausweichend.
    Art Pike's Inn ist mein Vater gestorben, nicht wahr?-«
    »Ja. «
    »Und dort wurden wir - verheiratet.«
    »Ja.«
    »Dann muss ich mir den Namen dieses Gasthauses merken«, meinte er spöttisch.
    »Tut mir leid, dass ich dir so viele Unannehmlichkeiten bereite!« fauchte sie. »Aber damals wusste ich noch gar nichts von deiner Existenz.«
    »Und ich nicht von deiner. Was für eine erstaunliche Hochzeit!«
    Skylar würdigte ihn keiner Antwort.
    Als Henry zurückkehrte, räusperte er sich unbehaglich. »Hawk - eh ... «
    »Ah, du wolltest noch etwas mit mir besprechen.«
    »ja«, bestätigte der Anwalt und schaute Skylar verlegen an.
    »Nun, dann soll meine Frau inzwischen im Gasthaus essen.«
    »Ohne dich wird's mir nicht schmecken, Liebster«, protestierte sie honigsüß
    »Das bedaure ich«, entgegnete er trocken. »Aber du würdest dich langweilen, während wir hier im Büro über Dinge reden, die dich nicht betreffen. Komm, meine Liebe!« Seine Stimme klang höflich. Aber als er sie aus dem Sessel zog, umklammerte er ihren Arm so schmerzhaft, dass sie beinahe aufschrie. »Du solltest Henry danken, weil er deine Angelegenheit so schnell und umsichtig erledigt. «
    Lächelnd wandte sie sich an den Anwalt. »Vielen Dank, Henry.«
    »War mir ein Vergnügen«, beteuerte er.
    Das Gasthaus lag auf der anderen Straßenseite und war zu Skylars Verblüffung so elegant eingerichtet wie die Etablissements, die sie im Osten besucht hatte. Nachdem Hawk ihr einen Stuhl zurechtgerückt hatte, bestellte er ihr eine Mahlzeit und ließ sie dann allein.
    Obwohl ihr Magen knurrte, konnte sie das Essen nicht genießen. In wachsender Besorgnis fragte sie sich, was die beiden Männer besprechen mochten.
     
    ***
    Ehe Henry sein Anliegen vorbringen konnte, ergriff Hawk das Wort. »Du musst Nachforschungen über meine Frau anstellen.«
    »Natürlich, du wirst demnächst ein Dossier über Lady Douglas erhalten. Falls sie Lady Douglas ist.«
    Verwundert hob Hawk die Brauen. »Glaubst du, dass wir nicht verheiratet sind? Du hast mir doch versichert, sie sei meine Frau.«
    »Gewiss, du bist rechtmäßig verheiratet.« Henry holte tief Atem. »Gestern besuchte mich ein sehr merkwürdiger junger Mann - ein ungehobelter Kerl, den ich fast hinausgeworfen hätte. Er beauftragte mich, dir das hier zu geben und dir einzuschärfen, absolute Diskretion zu wahren.«
    Als der Anwalt in die Tasche griff, einen goldenen Ring mit einem Rubin hervorzog und auf den Schreibtisch legte, lief ein kalter Schauer über Hawks Rücken.
    Diesen Ring kannte er - ein Siegelring, der sich seit Jahrhunderten im Besitz der Familie Douglas befand. Sein Bruder David hatte ihn getragen, und er müsste auch jetzt noch am Finger des Toten stecken.
    »Diskretion?« flüsterte Hawk. »Dieser Ring gehörte meinem Bruder, und er ist vor langer Zeit gestorben. Was soll dieser grausame Scherz bedeuten?« Nachdenklich strich er über den Rubin. »Wenn er noch am Leben ist, ich würde alles tun, um ihn zu finden.«
    »Wahrscheinlich ist er tot. Und wenn nicht, möchte er vermutlich einige Dinge klären, ehe er verlauten lässt, dass er noch am Leben ist. Wie auch immer, dieser seltsame Bursche gab mir zu verstehen, David sei über deine Sorgen und die Schwierigkeiten hier im Westen informiert. Seinetwegen sollst du die Verhandlungen mit den Sioux nicht gefährden. Aber ... «
    »Aber was?« stieß Hawk hervor. »Um Himmels willen, Henry - was?«
    »Nun, mein sonderbarer Besucher teilte mir noch etwas mit. Der Mann, der dir den Ring zukommen ließ, möchte dich >in der Nacht der Mondjungfrau beim Druidenstein< treffen.«
    Sekundenlang schloss Hawk die Augen. »Also ist es kein Scherz.«
    »Weißt du, was das heißen soll?«
    »Allerdings ... « Der Druidenstein stand auf einer Klippe bei Greyfriar Castle, dem Familienschloss der Douglas. Und die Nacht der Mondjungfrau war die erste Nacht nach Allerheiligen, in diesem Jahr um die Mitte des Novembers. Wenn Hawk seine Besprechungen mit Crazy Horse beendet hatte, würde er genug Zeit finden, um mit dem Zug in den Osten zu fahren, an

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