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Der Indianerlord

Der Indianerlord

Titel: Der Indianerlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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hinzu.
    Zuerst zündete der Häuptling seine Pfeife an, die er mit den anderen teilte, dann servierten seine Frau und ihre Mutter, die ebenfalls im Wigwam wohnte, den Gästen würziges Büffelfleisch. Nachdem sie gegessen und ihrem Gastgeber gedankt hatten, eröffnete Crazy Horse das Gespräch. »Warum ihr gekommen seid, weiß ich bereits. Auch die Sioux von den Regierungsbehörden haben mich besucht, die Männer Red Clouds, der einst so erbittert gegen die Weißen focht. Jetzt erklärt er mir, wir könnten sie niemals besiegen, weil sie in der Überzahl sind.«
    »Red Cloud war in Washington«, erwiderte Hawk, »und er hat die unglaubliche Menge von Weißen tatsächlich gesehen.«
    »Wie eine riesige Welle - überschwemmen die weißen Siedler unser Land«, bemerkte Sloan.
    »Zeit meines Leben schlossen wir mit den Weißen einen Vertrag nach dem anderen ab.« Ärgerlich runzelte Crazy Horse die Stirn. »Wir sagten, sie dürften keine Eisenbahnen bauen, und dann sahen wir sie Schienen legen, geschützt von weißen Soldaten. Vor unseren Angriffen fragten wir immer wieder, warum sie an diesem oder jenem Ort waren, obwohl sie versprochen hatten, sich dort nicht aufzuhalten. Die, Black Hills gehören Sa Papa
    - und da können die Weißen nicht leben. Cougar-in-the-Night, deine Army sollte den Weißen verwehren, noch weiter in die Black Hills vorzudringen.«
    »Glaub mir meine Army verzweifelt. Sie versucht die Siedler aufzuhalten. Aber in den Black Hills liegt Gold. Und wenn die weißen Männer vom Goldfieber gepackt werden, kann man sie nicht bändigen.«
    »Nach Red Clouds Meinung sind die Black Hills bereits verloren«, gab Hawk zu bedenken, und Crazy Horse wandte sich zu ihm.
    »Du wohnst am Rand des Sioux-Gebiets. Dort führte auch dein Vater, den wir den weißen Sioux nannten, ein friedliches Leben. Und er nahm sich nur das Gold, das er außerhalb des heiligen Landes fand. Warum verstellen die anderen Weißen das nicht? Sie verlangen mehr und mehr. Und während sie von Frieden reden, überfallen sie Indianerdörfer. Wo soll das alles enden?«
    »Es wird nicht enden«, erwiderte Hawk wahrheitsgemäß.
    »Vermutlich willst du mich auffordern, mit den Weißen über den Verkauf der Black Hills zu verhandeln.«
    »Ja.«
    »Aber du weißt, dass ich nicht zu ihnen reiten werde.«
    »Das weiß ich.«
    »Nun, du hast mir die Einladung überbracht, und ich lehne sie ab. Cougar, auch du weißt Bescheid. Kehr zu deiner Army zurück und versichere, du hättest alles getan, was in deiner Macht stand, um mich zu beschwatzen. Ich verhandle nicht mit den Weißen, und ich werde dem Verkauf der Black Hills niemals zustimmen. Vielleicht werden sie diese Berge trotzdem besiedeln. Dann begeben sie sich in Gefahr. Der weiße Mann fordert den Krieg heraus, während ich mich von ihm fernhalte. Wenn er mich angreift, muss ich ihn abwehren. So ist das nun einmal.«
    »Möglicherweise können wir immer noch ein Blutvergießen vermeiden«, warf Hawk ein.
    Crazy Horse starrte Slóan an. »Aber die Army wünscht unseren Tod. «
    Entschieden schüttelte Sloan den Kopf. »Nicht die Army. Nur einige Generäle. Natürlich können sie die Indianer, die für die Regierungsbehörden arbeiten, nicht einfach töten. Wenn sie friedliebende Menschen umbrächten, würde der ganze Osten in heller Empörung aufschreien.«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Ja. Wenn ein Mann bei den Weißen herrschen will, müssen ihm andere diese Macht verleihen. Er wird vom Volk gewählt. Wenn jemand einen großen Sieg gegen die Sioux erringt, würden ihn manche Leute bevorzugen. Aber es gibt auch besonnene, gute weiße Männer, Crazy Horse. So wie jene, die damals für die Befreiung der schwarzen Sklaven eintraten. Und sie sagen, man dürfe keinen Menschen töten, der den Frieden wünscht.«
    »Also findest du, ich sollte vergessen, was die Weißen uns zuleide taten, und den Frieden suchen?«
    Wieder schüttelte Sloan den Kopf. »Was geschehen ist, bedrückt mich zutiefst. So viele Brüder wurden grausam niedergemetzelt. Wenn Crazy Horse angegriffen wird, muss er kämpfen. Zusammen mit Sitting Bull und Gall und anderen. Du bist unser Rückgrat. Vielleicht wird die Zeit kommen, wo die Sioux zahlenmäßig so unterlegen sind, dass sie keine Chance mehr haben. jetzt kannst du nur eine einzige Entscheidung treffen - du musst dich gegen die Weißen wehren.«
    Lächelnd hob Crazy Horse die Brauen und schaute Hawk an. »Er ist kein weißer Mann.«
    »In gewisser Weise doch. Die

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