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Der Jet-set-Dämon

Der Jet-set-Dämon

Titel: Der Jet-set-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frau nicht verstehen, weil er englisch redete. »John, das Tor ist offen.«
    Ich war sofort bei ihm. Man hatte den Eingang der Gruft durch ein Eisentor versperrt. Ich schaute auf Sukos Hand, die bereits auf der gebogenen Klinke lag. Er hatte sie nach unten gedrückt und zog die Tür nun spaltbreit auf.
    »Dann gehen wir hinein.«
    »Nein, nicht.« Die Alte klammerte sich an uns fest. »Sie werden die Tote nicht…«
    »Es war offen, Signora.«
    Da ging sie zurück. Ihre Augen wurden groß. »Es war offen?« fragte sie leise nach.
    »Ja.«
    »Wer?«
    »Ich weiß es nicht, aber wenn die Frau tatsächlich ein Vampir ist, werden wir uns zu wehren wissen.«
    »Ja, versuchen Sie es.«
    Sie blieb trotzdem zurück, als Suko das Tor langsam aufzog. Ich gab ihm mit der schußbereiten Beretta Rückendeckung. Trotz der Hitze rann ein kalter Schauer über meinen Rücken.
    Hier auf dem Friedhof war es hell, da gleißte und strahlte die Sonne, vor uns aber drang eine Kühle aus der Gruftöffnung, die sich mit dem Geruch von Moder und Leichenkälte mischte.
    Nicht ein Vogel zwitscherte in den nahen Bäumen. Mir kam es so vor, als hätte der Tod seine Hand bereits nach uns ausgestreckt. Suko zog die Tür bis zum Anschlag hin auf. Sie bildete jetzt zum Mauerwerk einen rechten Winkel. Ich schaute über seine Schulter. Nur allmählich floß das Tageslicht in die düstere Gruft, erhellte sie und das, was in ihr stand.
    Abermals schauten wir auf einen Sarg!
    Der hier bestand nicht aus Stein, sondern war aus Holz gefertigt worden. Vielleicht hatte er mal eine schwarze Farbe besessen, davon war nicht mehr viel zu sehen, er zeigte sich grau, vom Zahn der Zeit angenagt und halb zerstört.
    Und er war offen!
    Wir konnten nicht direkt in ihn hineinschauen, weil der Deckel noch schräg darüber lag. Als wir jedoch näher an ihn herantraten, konnten wir besser sehen.
    Keine Tote lag im Sarg!
    Er war leer, bis auf den berühmten Staub, den wir schon einmal gesehen hatten.
    Suko leuchtete mit der Lampe in die Totenkiste hinein. Er trat auch den Deckel zur Seite, hob die Schultern und schaute mich dabei nickend an. Ich nickte zurück.
    An der Tür stand die Frau. Sie traute sich nicht näher, fragte etwas, das wir nicht verstanden und schlug hastig ein Kreuzzeichen.
    »Sie können ruhig näher kommen, Signora«, sagte ich. »Der Sarg ist leer. Hier liegt niemand.«
    »Wirklich nicht?«
    »Nein.«
    Sie schlurfte, als sie ging. Mit einer Hand stützte sie sich an der rauhen Innenwand der Gruft ab. Zögernd näherte sie sich dem Sarg und blieb an seinem Fußoder Kopfende stehen. Suko leuchtete die Totenkiste noch einmal aus. Im Schein der Lampe bekam die Asche einen silbrigen Glanz.
    »Ja, er ist leer.« Die Frau stieß ein glucksendes Geräusch aus. »Er ist wirklich leer. Nur Asche, nur Asche…« wiederholte sie sich. »Dann hat man sie gepfählt.«
    »Und wer kann das getan haben?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß sie tot ist. Einfach tot, zerfallen…«
    »Dann ist das die Asche der Coletta Fulgera?«
    »Welche sonst?« fragte sie erstaunt, wobei sie langsam ihren Kopf hob und mich anschaute.
    Ich nickte ihr zu. »Richtig, Signora, welche sonst?« Meine Stimme hatte sehr nachdenklich geklungen. Ich hatte dabei das Gefühl, einem Phantom nachzurennen.
    Wir verließen die Gruft. Die alte Frau war schon vorgegangen. Sie stand in der Sonne, sprach mit sich selbst und hielt die Hände zum Gebet gefaltet.
    Als unsere Schatten über sie fielen, hob sie den Kopf. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. »Ich bin so dankbar«, hauchte sie. »Jetzt ist der Fluch gebrochen.«
    »Das finde ich auch.«
    »Wollen Sie nicht mit ins Dorf kommen? Ich werde es allen berichten, daß Sie…«
    »Nein, Signora, wir fahren wieder.«
    »Dann zünde ich für Sie zwei Kerzen an.«
    Ich strich über ihren Kopf. »Tun Sie das und vielen Dank.«
    Wir ließen eine glückliche Frau zurück, und das tat uns gut. Das andere allerdings nicht.
    »John, ich habe das Gefühl, daß uns hier jemand verdammt an der Nase herumführt.«
    »Das kannst du wohl sagen.«
    »Damiano Fulgera!« murmelte Suko. »Welch ein Name! Der paßt zu einem Vampir.«
    Ich hatte inzwischen das aufgeheizte Automobil gestartet und fuhr den Weg wieder zurück. »Ob Vampir oder nicht, Suko, wir fassen immer ins Leere. Gibt es ihn überhaupt?«
    »Zumindest gab es ihn.«
    »Ja.« Vor einer Kurve bremste ich ab. »Hier in der Nähe soll doch auch sein Schloß liegen.«
    »Willst du dorthin?«
    »Wir haben

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