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- Der Jünger des Teufels

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Titel: - Der Jünger des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Gestank nicht mehr ertragen. »Haben Sie genug
gesehen?«, fragte er.
    »Ich glaube ja. Josh?«
    Josh nickte. »Glaub schon.«
    »Dann bringe ich Sie jetzt in Ihr Hotel«, erklärte Delon.
    Als ich den Blick noch einmal durch die Kanalisation
schweifen ließ, quälten mich die altbekannten Fragen: Wer hatte hier gemordet
und warum? Über mir hörte ich den gedämpften Verkehrslärm der Pariser
Straßen. Unser Killer lief in einer Metropole mit über sechs Millionen
Einwohnern frei herum, und aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, dass er
uns zum Narren hielt, als wäre dies alles Teil eines teuflischen Spiels.
    Als Josh meinen Arm umklammerte, kehrte ich in die
Wirklichkeit zurück. »Der Inspektor hat Recht. Wir sollten jetzt zum Hotel
fahren, Kate. Nach dem Ausflug in die Kanalisation können wir beide eine heiße
Dusche vertragen«, sagte er und rümpfte die Nase.

60.
    Der Jünger saß auf dem Bett und beobachtete die
Frau, die sich auszog. In dem spärlich erhellten Raum war es sauber. Die
Bettdecken waren frisch, und es roch nach Lavendel. Die Frau war wirklich
entzückend. Jetzt zog sie ihren Rock und das Top aus und stand in einem B H und einem Slip
vor ihm. »Zieh den Rest aus«, sagte er auf Französisch.
    Die Frau lächelte ihn an, als sie den Büstenhalter
aufhakte. Sie hatte pralle Brüste, ganz nach seinem Geschmack.
    »Zieh alles aus«, befahl er mit vor Erregung rauer
Stimme und beobachtete, wie sie langsam den hauchdünnen Slip über ihre Beine
streifte und ihn mitsamt dem Büstenhalter aufs Bett warf.
    »An welche Spiele denken Sie, Monsieur?«
    Der Jünger hob den Rucksack vom Boden auf und nahm langsam
die Utensilien heraus: eine blonde Perücke, ein cremefarbenes Nachthemd, einen
Lippenstift von Clinique No. 31 in Pink, einen schwarzen Spitzenslip und eine
unechte Goldkette. Mit Ausnahme der Perücke waren all diese Dinge Duplikate von
Kate Morans Besitztümern, die er in ihrem Cottage gesehen hatte. Alles andere
ließ er vorerst im Rucksack.
    Lächelnd betrachtete die Frau die Accessoires, als würde sie
das Drehbuch bereits kennen. Der Bursche hier war genauso wie all die anderen
perversen Kerle, denen es einen Kick verschaffte, sich wie die Frau des
Nachbarn zu kleiden, auf die sie scharf waren, oder wie irgendeine Schlampe,
mit der sie zusammenarbeiteten und die sie gern gevögelt hätten. Wenn es
dich anturnt, du Idiot. Sie wies mit dem Kopf auf die Gegenstände auf dem
Bett und nahm die Perücke in die Hand. »Das soll ich alles anziehen?«
    »Ja.« Der Jünger schloss den Rucksack. Die restlichen
Sachen waren für das große Finale vorgesehen. Er beobachtete die Frau, die eine
richtige Schau abzog, als sie das Nachthemd über ihren Kopf streifte, die
Unterwäsche anzog und sich die Kette um den Hals hängte. Dann trat sie vor den
Spiegel, setzte die Perücke auf und trug den pinkfarbenen Lippenstift auf. Sie
stemmte die Hände in die Hüften und beugte sich vor, sodass er ihre Brüste in voller
Pracht bewundern konnte. »Und jetzt möchtest du mich vögeln, cherie? «
    Mit dieser Schlampe hatte er eine ausgezeichnete Wahl
getroffen. Sie war perfekt. Im Dämmerlicht brauchte er nur seine Fantasie
ein wenig spielen zu lassen, und schon glaubte er, Kate Moran
gegenüberzustehen. »Ja. Komm her«, befahl er ihr heiser.
    Sie gehorchte, strich mit den Fingern durch sein Haar und schaute
ihm in die Augen. »Ich hoffe, du vögelst gut, cherie. «
    »Keine Sorge«, versprach er. »Aber ich bin gern ein
bisschen grob.«
    »Hör mal, ich steh nicht auf perverse Nummern, ja?«
    Binnen einer Sekunde veränderte er sich vollkommen. Das Feuer
in seinem Innern brach wie ein Lavastrom hervor, als er die Arme der Frau
packte, sie herumwarf und von hinten in sie eindrang, während er die Hände in
ihr Haar krallte. Sie schien ein wenig ängstlich zu sein, beklagte sich aber
nicht. Offenbar war sie an wilden Sex gewöhnt. In weniger als fünf Minuten war
es vorbei, und er sank erschöpft aufs Bett.
    »Gut?« Sie drehte sich zu ihm um und brachte ihr Haar in Ordnung.
    »Klar«, erwiderte er. Wahrscheinlich war es der Schlampe völlig
egal. Sie wollte ihn nur bei Laune halten. »Du hast eine Stunde gesagt. Ich
würde es gerne noch mal machen.«
    Die Frau zuckte mit den Schultern und seufzte leise.
Wahrscheinlich hatte sie gehofft, er hätte bereits genug. »Wie du willst.«
    »Beug dich vor. Ich will dich wieder von hinten nehmen«,
befahl der Jünger.
    Als die Frau sich hinunterbeugte, griff er schnell

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