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Der Jüngstre Tag

Der Jüngstre Tag

Titel: Der Jüngstre Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Green
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Erpressung nicht gefiel. »Okay«, stimmte sie widerwillig zu. »Aber wir behalten ihn für uns. Ich teile ihn nicht mit noch jemandem.«
    Luke streckte seinen Kopf über das Dollbord. »Was soll das heißen, dass ihr mich für euch behaltet? Was habt ihr mit mir vor?«
    »Du, mein Junge, wirst die Füllung eines Brisbane-Sandwichs sein.«
    Emily und Ruby sahen den entsetzten Blick auf dem Gesicht des Jungen und brachen in Lachen aus.
    »Du brauchst keine Angst zu haben, Junge«, versicherte Emily ihm. »Wir essen dich nicht auf.«
    »Könnte aber sein, dass wir dich ein bisschen anknabbern«, fügte Ruby hinzu. Die beiden Frauen lachten wieder. Auch Luke verstand, dass sie einen Scherz auf seine Kosten machten.
    »Hast du schon mal etwas von einem Brisbane-Sandwich gehört?«, fragte Emily.
    »Nein. Ich mag keine Sandwichs.«
    Die Frauen lachten wieder. »Dieses Sandwich wirst du mögen.«
    »Pass auf, Luke. Wenn wir an der Landzunge dort drüben vorbeirudern, springst du ins Wasser, schwimmst an Land und versteckst dich bei den Mangroven. Wenn die Luft rein ist, überquerst du die Straße zum Park und versteckst dich in dem Pavillon.«
    »Verstecken?«
    »Das mit Corky war kein Scherz, hörst du. Wenn er dich findet, kriegst du richtig Ärger«, warnte Emily ihn. »Und wenn eine der anderen Frauen herausfindet, dass wir dich mitgebracht haben, stecken wir alle in Schwierigkeiten. Versteck dich einfach in dem Pavillon und verhalte dich ruhig. Wir kommen nach Einbruch der Dunkelheit zu dir.«
    Lukes Kopf verschwand hinter dem Dollbord. »Wenn es dunkel ist! Bis dahin bin ich verhungert. Dann esse ich alles, sogar ein Brisbane-Sandwich.«
    Die beiden Frauen begannen wieder zu kichern.
    Es war stockdunkel, als Luke, der auf dem Boden des Pavillons lag, es in den Büschen rascheln hörte. Kurz darauf betraten Ruby und Emily den Pavillon. Wenigstens war seine Kleidung getrocknet. Wie Luke vorhergesagt hatte, starb er vor Hunger. »Habt ihr mir mein Sandwich mitgebracht?«, fragte er.
    »Es dauert nicht mehr lange. Folge uns und sei still.«
    »Kann ich meinen Bruder sehen?«
    »Dein Bruder ist schwer beschäftigt. Er wird dich in den nächsten ein oder zwei Tagen kaum sehen wollen.«
    »Beschäftigt? Was macht er denn?«
    »Das wirst du bald erfahren.«
    Emily und Ruby führten Luke aus dem Park heraus zu einem verlassenen Haus in der Nähe des Strandes, etwa einhundertyfünfzig Meter von den Häusern entfernt, in denen die Gemeinschaft wohnte. Sie stiegen schnell mit ihm die Treppe zum Schlafzimmer hinauf, zogen die Vorhänge zu und zündeten eine Kerze an. In dem flackernden Licht sah Luke, dass die beiden Frauen Wunden im Gesicht hatten. Emilys Lippe war geschwollen und aufgerissen.
    Luke bekam einen mächtigen Schreck. »Hat Corky das getan?«
    »Ja«, sagte Ruby. »Und so wie er gerade drauf ist, wird er dir noch viel Schlimmeres antun, wenn er dich findet. Du musst dich hier verstecken, damit er dich nicht sieht, bis wir glauben, dass es sicher genug ist, ihm von dir zu erzählen.«
    »Das wird aber eine Weile dauern«, fügte Emily hinzu und strich über ihre geschwollene Lippe.
    Luke wünschte sich nicht zum ersten Mal, dass er an Bord der Archangel geblieben wäre.
    »Hier ist dein Essen.« Emily reichte ihm einen Teller.
    Luke starb vor Hunger. »Das ist großartig. Ich dachte schon, ich bekomme nur ein Sandwich«, sagte er, als er das Fleisch und das Gemüse verschlang.
    Ruby lachte. »Das bekommst du auch noch.«
    Luke bemühte sich, die nackten Frauen zu betrachten, ohne dass sie es bemerkten. Sie hingegen verbargen nicht, dass sie ihn von oben bis unten musterten. Emily, die in Lukes Augen die hübschere Figur hatte, stellte sich dicht neben ihn.
    »Wie alt bist du, Luke?«
    »Fünfzehn«, log er.
    »Hast du schon mal mit einem Mädchen geschlafen?«
    »Ja, mit vielen Mädchen.«
    »Das ist gut. Jetzt bekommst du dein Brisbane-Sandwich.« Sie nahm seine Hand, führte ihn zum Bett und legte sich neben ihn.
    Ruby stieg auf der anderen Seite ins Bett und flüsterte ihm ins Ohr: »Das ist dein Brisbane-Sandwich, Luke. Emily und ich mit dir in der Mitte.«
    Ruby öffnete den Gürtel von Lukes Shorts. »Ich habe gelogen«, sagte er plötzlich. »Ich habe noch nie mit einer Frau geschlafen.«
    »Meinst du, das hätten wir nicht geahnt? Ich wette, du bist auch noch keine fünfzehn, oder?«
    »Nein«, gab er zu, als ihm seine Shorts ausgezogen wurden.
    »Vielleicht sollten wir mit ihm den Dunwich-Fass-Test

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