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Der Junge aus dem Meer - Roman

Der Junge aus dem Meer - Roman

Titel: Der Junge aus dem Meer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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sonnengebräuntenNacken. »Donnerstags ist das Zentrum geschlossen, dann helfe ich meinem Vater. Er ist Fischer. Als du mich gestern gesehen hast, wollte ich gerade zu seinem Boot raus.«
    Ich erinnerte mich an CeeCees Bemerkung, irgendwas über ›Fisherman’s Village‹ oder so ähnlich.
    »Ich verstehe«, erwiderte ich, meine Worte sorgfältig wählend. »Ich, äh, ich hätte dich nicht als jemanden eingeschätzt, der in einem Research Center arbeitet.«
    Leo grinste, wobei das schelmische Glitzern wieder in seine Augen trat. »Ich stecke voller Überraschungen.«
    Ich schluckte heftig und versuchte gerade noch, eine Antwort zu formulieren, als Leo in die Hände klatschte und rief: »Okay, liebe Besucher, Zeit die Tour fortzusetzen!«
    Ich blickte auf meine Chucks runter. Ich konnte nicht. Ich konnte die Tour nicht weitermachen. Vielleicht lag es an der Kombination aus meinen erhitzten Wangen und meinem pochenden Herzen, oder vielleicht war es auch das Wissen, dass ich später auf eine viel bessere Tour gehen würde. Wie auch immer, als sich die Besucher wieder um Leo versammelten, warf ich ihm einen Blick zu, formte ein ›Wir sehen uns um sechs‹ mit den Lippen und wandte mich ab.
    Als ich den Eingangsbereich durchquerte und hinaus in den Sonnenschein trat, spürte ich meinen Atem wieder ruhiger werden. Ich blickte auf das kristallene Blau des Ozeans, das sich weiß und schäumend am Ufer brach. Zwei Typen in Neoprenanzügen stapften mit ihren Surfboards in die Brandung, und ein am Horizont dahingleitender Schlepper ließ sein Horn ertönen.
    CeeCee saß auf der Holztreppe, die zum Strand hinunterführte, und hielt wie immer ihr BlackBerry in den Händen. »Ich hasse Jungs«, stöhnte sie, als ich mich neben sie setzte.
    »Wieso?«, fragte ich und dachte an Leo. Hatte sie uns reden sehen und es völlig unpassend gefunden?
    CeeCee starrte finster auf ihr BlackBerry. »Ich hab Bobby gefragt, ob wir uns heute Abend treffen wollen, aber anscheinend hat er irgendein Familienessen. Meine
Güte
.« Sie verdrehte die Augen. »Wenn er mich wirklich wollte, dann würde er doch das blöde Essen auslassen, oder was meinst du?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte ich wahrheitsgemäß. Was wusste ich schon über männliche Wesen?
    CeeCee warf mir einen Du-bist-hoffnungslos-Blick zu und sah wieder auf ihr Handy. Eine Seemöwe stolzierte über die Promenade und pickte an einem weggeworfenen Hot-Dog-Brötchen herum. »Die gute Nachricht ist allerdings«, sagte CeeCee und grinste mich an, »dass ich T. J. eine SMS geschrieben habe und er heute Abend frei ist. Du solltest dich unbedingt mit ihm treffen, Miranda!«
    Ein Schreck durchfuhr mich. Ich hatte vergessen, dass ich in meinem Anfall von Draufgängertum heute Morgen vorgeschlagen hatte, später am Tag mit den Sommerflirts zusammenzutreffen! Ein Vorhaben, das nicht so ganz mit dem Strandspaziergang zusammenpasste, für den ich gerade zugesagt hatte. Außerdem fühlte sich die Aussicht, den Abend allein mit T. J. zu verbringen, ganz entschieden … nach einem Date an.
    »Guck nicht so erschrocken!«, rief CeeCee lachend und drückte meinen Arm. »T. J. ist viel zu sehr ein Gentleman, als dass er gleich auf dich losginge.«
    Adrenalin schoss durch meinen Körper. Wollte T. J. mich tatsächlich kennenlernen? Ein Teil von mir sehnte sich nach dieser Erfahrung: die pfefferminzfrische Wärme von T. J.s Atem. Der Duft eines teuren Eau de Cologne, das er jedenMorgen auftrug. Die Chance herauszufinden, wie ein anderer Junge küsste. T. J. erschien mir so weltmännisch, so erfahren, dass ich mir sicher war, alles was er machte, machte er gut.
    Doch wieso wollte ich dann immer noch auf diesen Strandspaziergang gehen?
    »Ich bin nicht erschrocken, ich glaube nur nicht, dass ich bereit bin, den Abend allein mit T. J. zu verbringen«, erwiderte ich, umschlang meine Knie und zog sie an die Brust. »Ein Date zu viert wäre mir lieber.«
Oder ein langweiliger Spaziergang mit Erkundung der Meeresbewohner.
    CeeCee seufzte. »Wenn du meinst …«, murmelte sie und begann pflichtbewusst, eine neue SMS zu tippen. »Ich schreibe T. J., dass du was anderes vorhast. Weißt du«, setzte sie an und grinste, »es ist schon ziemlich clever, sich rar zu machen, aber man muss vorsichtig sein. Du willst doch nicht, dass T. J. dir durch die Finger gleitet? Sonst sitzt du am Ende noch mit diesem
Dorfjungen
als Sommerflirt da.« CeeCee deutete mit dem Daumen auf das Research Center.
    Ich legte das Kinn auf meine

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