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Der Junge, den niemand sah: Kriminalroman (German Edition)

Der Junge, den niemand sah: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Junge, den niemand sah: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Read
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ich.
    »Sexualverbrechen«, erklärte Louise Bost. »Er hat viel Gutes getan, vor allem für Kinder.«
    »Unser kleiner Kyle?«
    »Er ist ein guter Mann«, sagte Skwarecki. »Ein richtig guter Mann.«
    »Das war er schon immer«, sagte ich. »Ich habe ihn seit dem College nicht gesehen. Ich sage Ihnen, Kyle und ich und unsere Freundin Ellis. Was haben wir gefeiert.«
    Skwarecki rutschte aus der Nische und stand auf. »Na, dann sorgen wir mal dafür, dass er sein Popöchen hierherbewegt.«
    Ich sah Skwarecki nach. Kyle grinste zu ihr hoch, dann zeigte sie auf unseren Tisch. Als er mich sah, schlug er sichdie Hand aufs Herz und strahlte noch breiter, während er so tat, als hätte er einen Herzinfarkt. Er sagte etwas zu Hetzler, dann sprang er auf.
    »Maddie Dare! Was zum Teufel führt dich zu uns ins mondäne Queens?« Er rutschte zu mir auf die Bank und umarmte mich fest.
    »Wir bereiten sie auf die Jury vor«, erklärte Louise Bost.
    »Schieß los, Schätzchen«, sagte er, »erzähl mir alles.«
    Und das tat ich.
    Später lud ich Kyle bei uns zu Hause zum Essen ein, da er angeboten hatte, mich in die Stadt zu fahren – zumindest was er und ich »die Stadt« nannten. Hätten wir vor Skwarecki den Unterschied zwischen Manhattan und Queens gemacht, hätte sie uns wahrscheinlich was erzählt.
    In der Sixteenth Street angekommen, stellte Kyle den Warnblinker an und parkte in zweiter Reihe vor einem Mann, der Koffer in einen Kombi lud.
    Nachdem der Kombi losgefahren war, übernahm Kyle seinen Parkplatz.
    Wir stiegen aus und gingen ins Haus.
    Es war noch niemand da.
    Ich ging in die Küche. »Möchtest du ein Bier?«
    »Gerne.«
    Ich holte zwei Rolling Rocks aus dem Kühlschrank, drehte die Kronkorken ab und reichte ihm eine Flasche.
    Wir stießen mit den Bierflaschen an. »Komm, wir besetzen die Couch, bevor die anderen kommen.«
    Als die Gang vollständig war, unterhielten wir uns über einem köstlichen Abendessen von Empire Szechuan über Drogen und Verbrechen.
    »Ich schwöre euch«, sagte Sue und spießte eine Teigtasche auf, »ich habe ein Jahr gebraucht, bis ich begriffen habe, dass › bodega ‹ nicht das spanische Wort für ›Tatort‹ ist.«
    »Crack hat alles schlimmer gemacht«, erklärte ich.
    »Es war schrecklich hier«, sagte Kyle.
    »Nicht nur hier.« Ich dachte an Syracuse.
    »Nur gut, dass die Regierung den Anti-Drogen-Krieg ausgerufen hat«, sagte Pagan sarkastisch. »Brillanter Plan.«
    »Verdammte Hohlbirnen«, schnaubte ich. »Nancy Reagans bescheuerte Just-Say-No-Kampagne.«
    »Da landen unsere Steuergelder«, sagte Sue.
    Ich nickte. »›Partnerschaft für ein drogenfreies Amerika‹. Ist doch alles der gleiche alte Mist.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Kyle.
    »Na ja«, sagte ich, »die blöden Broschüren, die früher in Kalifornien in der Schulbibliothek auslagen? Die ganze verlogene Angstmache von wegen ›Kifferwahn‹ und ›Einstiegsdrogen‹, und Schwachsinn wie: ›Hier sind einige Namen, die Kriminelle für Marihuana verwenden‹ …«
    »Ja, ja, so was wie ›Tee‹ und ›Maryjane‹«, sagte Kyle und grinste.
    »Genau. Slang, der zuletzt 1915 von Jazzmusikern benutzt wurde.«
    »Wir hatten diese Broschüren auch«, sagte er.
    »Und jetzt haben wir den Fernsehspot mit dem Spiegelei – ›Das ist dein Gehirn, das ist dein Gehirn auf Drogen‹«, warf Pagan ein. »Was für ein Müll. Totale Paranoia.«
    Sue drapierte einen Löffel frittierte Bohnen auf ihrem Reis. »Danke, George Bush.«
    »Das Einzige, was der Anti-Drogen-Krieg erreicht hat, ist, dass es schwerer geworden ist, Gras zu kaufen«, sagte Pagan.
    »Und werden nicht mehr Kinder von Eltern totgeschlagen, die einfach nur besoffen sind?«
    »Ja«, sagte Kyle, »und die Mehrheit der Morde im Zusammenhang mit Drogen findet zwischen Dealern statt, nicht zwischen Konsumenten.«
    »Was sollen wir deiner Meinung nach tun?«, fragte ich. »Wie können wir unsere Kinder beschützen?«
    »Ich weiß es nicht, Maddie«, antwortete Kyle. »Am System kann ich nichts ändern. Aber ich versuche wenigstens, dafür zu sorgen, dass Täter hinter Gitter wandern, damit sie keinen Kindern mehr wehtun können.«
    Sue sah Kyle an. »Was passiert mit den Mördern des kleinen Jungen? Kriegt ihr die dran?«
    »Wir tun, was wir können«, sagte er. »Ich hoffe, dass es reicht.«
    »Dabei habt ihr so viele Anhaltspunkte«, sagte ich. »Teddy gehört nicht mal in dein Ressort. Du hast bestimmt einen Haufen anderer Fälle am Hals.«
    »Heute hatte ich

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