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Der Kaefig - Roman

Der Kaefig - Roman

Titel: Der Kaefig - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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eng um sein Organ zusammen. Wieder dieses Reiben … hoch, runter, hoch, runter. Dort, in der Dunkelheit über ihm, bewegte sich seine Entführerin, vergnügte sich, nahm seine Männlichkeit auf.
    Ich weiß nicht, wie lang ich das durchstehen kann …
    Soll das ein Wortspiel sein, Eddie?
    Ed wurde gezwungen, alle paar Stunden seine Leistung zu bringen. Und – verdammt – jede Runde konnte stundenlang dauern. Die ständige Reibung forderte ihren Tribut.
    Was passiert, wenn meine Kraft nachlässt? Wenn ich keine Erektion mehr bekomme? Dann schlitzt man mir die Kehle auf. Ich werde verbluten. Genau wie Marco.
    Verdammt …
    Über ihm wiegte sich der Körper in Ekstase. Das Plexiglas bog sich durch. Es muss stabil sein. Wenn es brach …
    Freiheit.
    Aber dieses Zeug war strapazierfähig. Es wurde benutzt, um Bankschalter vor Kugeln zu schützen. Es bog
sich vielleicht ein wenig, doch es würde niemals brechen. So leicht würde es nicht werden. Du kannst dich genauso gut damit abfinden, Eddie, du bleibst ein Sexsklave, solange du es durchstehst. Du wirst bumsen müssen, um zu überleben. Um dein Leben ficken. Sonst …
    Sonst kommt deine hübsche weiche Kehle an die Reihe.
    Aber er konnte das nicht ewig durchhalten. Eines Tages würde er einen Durchhänger haben. Dann gute Nacht, Eddie.
    Nenn mich nicht Eddie.
    Die geistigen Selbstgespräche wurden zu einem verzweifelten Geplapper. Unzusammenhängende Gedanken flatterten ihm durch den Kopf, während er seine Lenden dem empfangenden Körper über ihm entgegenstreckte.
    Hatte sich eine türkische Prinzessin nicht einst einen Pavian zu diesem Zweck gehalten? Sie war eine Nymphomanin. Konnte nie genug bekommen. Deshalb besuchte sie eine weise Frau, die ihr dazu riet, sich ein großes Pavianmännchen zu beschaffen. Paviane haben ihren eigenen Harem. Paviane können unermüdlich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang rammeln.
    Nette Geschichte.
    Aber wo kann ich jetzt mitten in der Nacht einen Pavian kaufen?
    Ed, bleib mit den Gedanken bei der Sache. Du bist beinahe rausgerutscht.
    Oh, verflucht, lässt meine Erektion nach? Ich biege mich schon in ihr.
    Denk an etwas Scharfes, denk an etwas Scharfes …
    Panik durchfuhr ihn. Das war nicht gerade hilfreich. Ganz im Gegenteil. Wenn er nicht seine Leistung brachte,
wenn er seine Entführerin enttäuschte, dann würde er dieses Mal mit Sicherheit nicht nur einen Zeh verlieren.
    In seiner Verzweiflung stellte er sich Virginia vor. Malte sich aus, wie sie nackt und erregt keuchend auf ihm hockte. Vor seinem geistigen Auge rieb sie mit den Brüsten über sein Gesicht. Um die Nippel herum waren dünne weiße Narben. Das machte nichts. Er stellte sich vor, dass sie großartigen Sex hatten. Sie stöhnte. Sie schrie seinen Namen. Schrie lauter …
    Dann bemerkte er, dass seiner Entführerin ein Schrei entwichen war. Das war noch nie zuvor geschehen. Ihr Orgasmus hatte sich bisher immer auf ein atemloses Zittern beschränkt.
    Es war ein heißblütiger Schrei.
    Ihre Stimme war ein tiefes hallendes Brüllen, das den ganzen Raum ausfüllte.
    »O Gott … Ja!«
    So laut, dass es wie die Stimme Gottes klang. Ed hatte das Gefühl, sein Kopf würde unter der Geräuschlawine zerplatzen.
    Dann riss ihre Stimme plötzlich ab.
    Stille.
    Der Körper glitt mit einem schlüpfrigen, saugenden Geräusch von seinem Schwanz. Sie ließ ihn allein.
    Später ging das Licht an. Als Ed es schließlich geschafft hatte, sich zwischen der Platte und dem Käfigdach herauszuwinden, brach er erschöpft auf der Schaumstoffmatratze zusammen. Die Haarbürste, die Zahnbürsten, der Rasierapparat und die Wasserflaschen, die an Schnüren vom Käfigdach herabhingen, schwangen wild hin und her und sorgten dafür, dass ihm noch schwindliger
wurde. Er schraubte eine Flasche auf und trank in langen Zügen. Mann, tat das gut.
    Virginia starrte ihn durch die Stäbe ihrer Käfige mit vor Erstaunen geweiteten Augen an.
    »Dieses Geräusch, das sie gemacht hat …« Sie schüttelte ungläubig den Kopf. »Wie erklärst du dir das?«
     
    Ed trank noch mehr Wasser. Die kühle Flüssigkeit fühlte sich herrlich an. Er wünschte sich nur, er könnte seine überhitzten Genitalien in ein Eisbad tauchen. Durch die unaufhörliche Reibung war sein Fleisch feuerrot und empfindlich. Außerordentlich empfindlich. Sich selbst zu berühren, konnte in einem Moment die Hölle sein, im nächsten der Himmel. Seine Nervenenden schienen bloßzuliegen.
    Er setzte sich mit der Wasserflasche auf die

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