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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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Hannah an.
    »Hübsche Vorstellung, Hannah, aber nichts wirklich Neues, oder?«
    »Vielleicht nicht, aber ich finde es immer von Vorteil, zu wissen, was der Feind vorhat – selbst wenn es lediglich meine Ahnungen bestätigt.« Sie deutete auf die große Tasche. »Dann fällt man wenigstens nicht auf falsche Versprechungen rein.«
    Ach ja: das »Kostüm«, das Elizabetta für Rosa vorbereitet hatte. Ich ging zu der Tasche und zog den Reißverschluss auf. Klirrend hob ich heraus, was darinnen lag: ein dickes goldenes Halsband, an dem eine Kette hing, mit der man gut und gerne einen Lastwagen hätte abschleppen können. Das andere Ende der Kette war an einer ebenso dicken Handschelle befestigt.
    Ich verzog den Mund. »Was soll der Unsinn?«
    »Du hast noch nicht alles gesehen.«
    Ich holte auch noch den Rest heraus: eine goldenes Bikinihöschen, das sich praktischerweise auch als Keuschheitsgürtel verwenden ließ, wenn man die Lederbänder, mit denen man es an den Seiten zusammenband, durch Metallschlösser ersetzte. An dem Metallhöschen war eine Art Rock befestigt – im Grunde nur ein durchsichtiges Stück Stoff. Das Outfit kam mir irgendwie bekannt vor … Ich überlegte, und dann fiel der Groschen: Die berühmte Science-Fiction-Trilogie, in
der eine gewisse Prinzessin gegen das fette Monster kämpft, das sie versklavt hat.
    »Aha. Elizabetta möchte also, dass ich Malik töte«, bemerkte ich trocken.
    Hannah kicherte. »Ihre genaue Botschaft lautet: Töte das Monster, und ich nehme dich mit offenen Adern in meinen Blutclan auf.«
    »›Mit offenen Adern‹«, brummte ich. »So kann man’s auch ausdrücken«.
    »Es ist einer von Elizabettas Lieblingsfilmen. Und da sie Rosas Schwäche für Fesselungen kennt, na ja …« Hannah zuckte die Schultern. »Sie hielt dieses Kostüm für eine gute Idee. Du verstehst, was sie sagen will, oder?«
    »Ja. Elizabetta bietet mir ihren Schutz an, wenn Rosa Malik tötet und ihr die Treue schwört.« Ich wog das goldene Halsband in der Hand. Selbst mit meinen großen Vampir-Kräften war es nicht leicht. Wahrscheinlich aus vergoldetem Stahl, vermutete ich. »Und wenn Rosa sich auf diesen Handel einließe, gewänne Elizabetta ihrer Ansicht nach außerdem eine Sidhe.« Ich grinste schief. »Bloß dass Rosa nicht die Vampirin ist, für die Elizabetta sie hält, und keineswegs eine Sidhe mit im Gepäck hat. Old Liz wird sich auf eine gewaltige Enttäuschung gefasst machen müssen.«
    »Du lehnst ihr Angebot also ab?«, erkundigte sich Hannah fast desinteressiert.
    Ich schaute sie an, als ob sie mich für blöd hielte. »Jetzt komm schon, Hannah, wofür hältst du mich? Ich müsste ja lebensmüde sein, um mich auf ihre Versprechungen zu verlassen, oder?«
    »Wie gesagt«, meinte sie mit einem bedauernden Lächeln, »wir beide sind uns der Gefahren bewusst, die dort draußen auf uns warten.«
    »Darauf wäre ich selbst gekommen, dazu brauche ich deine
Hilfe nicht«, sagte ich mit verengten Augen. »Falls du also glaubst, ich käme aus reiner Dankbarkeit mit dem Fabergé-Ei rüber, dann täuschst du dich. Warum erzählst du mir nicht lieber etwas, das ich noch nicht weiß? Zum Beispiel, warum du das Ei wirklich haben willst?«
    »Dieses Ei ist äußerst wertvoll, Genevieve« – ein gerissenes Lächeln umspielte ihre orangerot geschminkten Lippen -, »wie du sicher aus deinem Computer erfahren hast.«
    Ich verzog den Mund zu einem Grinsen, das meine Augen jedoch nicht erreichte. »Wie gesagt, hübscher kleiner Trick, den Leuten auf diese Weise nachzuspionieren« – ich wies auf die Glasscheibe -, »aber siehst du, das war nicht das Einzige, was mir mein Computer verraten hat, Hannah. Du brauchst das Geld gar nicht, stimmt’s? Du hast jetzt schon so viel, dass du dir ein kleines afrikanisches Land davon kaufen könntest.«
    Sie fuhr über ihre Kurven und warf mir unter halb geschlossenen Lidern einen koketten Blick zu. »Aber man kann nie reich und dünn genug sein, nicht wahr? Hat das nicht die Duchess of Windsor gesagt?«
    Ich musterte abschätzig ihre Pölsterchen. »Was das Zweite betrifft, hast du sicher noch Defizite, aber mir reicht’s jetzt mit deinen Spielchen. Du willst das Ei ganz bestimmt nicht des Geldes wegen. Außerdem: Wenn ich das Ei verkaufen wollte, könnte ich das auch allein tun.«
    Sie klatschte in die Hände, holte tief Luft – wobei ihre Möpse fast aus dem Bustier hüpften – und nickte, als habe sich ihre Vermutung bestätigt.
    »Na gut, dann werde ich dir

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