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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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zornig auf mich hinab. Auch er hatte die Zähne gefletscht, den Blick wie hypnotisiert auf meinen Hals geheftet. Provozierend bäumte ich mich auf. Die Schmerzen in meiner Schultern erhöhten meine Erregung, sie machten mich rasend. Er stieß ein tiefes Knurren aus, das in meiner Brust vibrierte, riss meinen Kopf zur Seite und entblößte meine Kehle.
    Angst flackerte in mir auf, wurde jedoch rasch von meiner Erregung verdrängt.
    Er zog an meinem Arm, und ich schrie auf vor Schmerz und Erregung.
    »Brich mir den Arm und fick mich«, befahl ich mit heiserer Stimme. Meine Hüften zuckten krampfhaft, aber ein Teil von mir war entsetzt über mein Verhalten.
    Wut flammte in seinen Augen auf, rote Flammen, die meinen Körper zu verzehren schienen. »Nein«, fauchte er, »das werde ich nicht.«
    »Brich mir den Arm und fick mich«, schrie ich ihm ins Gesicht. »Das willst du doch, oder?«
    »Sei still«, befahl er und starrte auf mich hinab, den Blick auf meine Kehle gerichtet. Ich war wie erstarrt, wartete darauf, dass er mir wehtat, denn nur so konnte ich zur Ekstase gelangen.
    »Malik, bitte, ich flehe dich -«
    »Schweig! Sprich es nicht aus.«
    Sein Kummer wand sich wie Stacheldraht um mein Herz. »Ich werde es nicht zulassen … du bist nicht sie.« Er senkte
den Kopf, drückte flüchtig seine Lippen auf die meinen. »Du. Bist. Nicht. Rosa.«
    Dann war er fort.
    Der Stacheldraht durchbohrte mein Herz. Ich zog die Beine an die Brust, kauerte mich untröstlich zusammen. Sein Kummer ging mir so nahe, dass ich zu weinen begann, so sehr ich es auch zu verhindern versuchte. Dicke Tränen rollten mir übers Gesicht, Tränen der Scham, weil ich sein Missfallen erregt hatte. Ich stieß ein verzweifeltes Wimmern aus.
    Und dann waren die Gefühle auf einmal weg wie eine ausgeblasene Kerzenflamme. An ihre Stelle trat eine beruhigende Kälte.
    Blinzelnd hob ich den Kopf.
    Malik stand vor mir, still und distanziert. Er deutete auf sein Jackett, das auf dem Boden lag. »Steh auf und zieh es an«, befahl er tonlos.
    Schweigend nahm ich die Jacke und schlüpfte vorsichtig hinein. Die Schmerzen in meiner Schulter nahm ich nur dumpf wahr. Das Seidenfutter des Jacketts legte sich wie eine kühle Berührung auf meine erhitzte Haut. Ich zog mein Haar heraus und knöpfte das Jackett verwirrt zu.
    Ich konnte nicht fassen, was da soeben passiert war. Und vor allem, warum es passiert war. Warum hatte ich ihn gebeten – ja geradezu angefleht -, mir wehzutun? Es hatte sich zwar angefühlt, als ob ich das wollte, aber das war zweifellos Rosas Wunsch gewesen. Kacke. Jetzt war ich mir sicher: Irgendwas stimmte nicht mit dem Zauber. Es gab keine andere Erklärung dafür, dass ich jetzt bereits zweimal nicht nur ihre Erinnerungen, sondern auch ihre Gefühle erlebt hatte.
    Nicht gut. Gar nicht gut.
    Ich wischte mir mit dem Jackenärmel die Tränen ab und schob diese Gedanken beiseite. Die Schmerzen in meiner Schulter waren beinahe weg – immerhin schien die Heilfunktion
des Zaubers noch ihre Wirkung zu tun. Jetzt musste ich nur noch diesen Abend hinter mich bringen, dann würde ich Rosas Körper – und den Zauber – nie wieder benutzen. Ich würde einen Weg finden, ihn loszuwerden.
    »Und jetzt?«, fragte ich und war selbst verwundert, wie ruhig das klang, obwohl mir klar war, dass Malik mal wieder auf meine Gefühle einwirkte.
    Er drehte den Schlüssel um, es gab einen Ruck, das Licht ging an, und der Lift setzte sich wieder in Bewegung. Wir fuhren nach oben.
    »Wir werden uns auf den Eid vorbereiten, und wenn das vorbei ist, fahren wir zur Polizei.«
    Der Lift hielt an, die Tür glitt auf, und vor uns erstreckte sich ein langer, breiter, menschenleerer Gang. Er war mit blauem Teppichboden mit kleinen Silberherzen ausgelegt. Auf der einen Seite erstreckten sich eine Reihe von Stahltüren. Malik bat mich, die restlichen Kleidungsstücke mitzunehmen, und dann folgte ich ihm den Gang entlang, vorbei an einem halben Dutzend Türen. Schließlich blieb er vor einer Tür stehen, hob das Kinn und schnupperte.
    »Ich glaube, wir haben Gesellschaft«, sagte er leise. »Kein gutes Zeichen.«
    Bevor ich fragen konnte, wer das sein mochte, glitt die Tür auf, und ich hatte ein Déjà-vu-Erlebnis: Hannah Ashby stand vor mir in orangerotem Bustier und schwarzem Netzmini.
    »Malik al Khan und die entzückende – Rosa.« Sie hob eine perfekt nachgezeichnete Braue. »Aber warum kommt ihr nicht rein?«, forderte sie uns mit einem süffisanten Lächeln auf, trat

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