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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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nicht versehentlich weggeworfen oder beschädigt zu werden. Das Schlimmste, was ihr passieren könnte, wäre, eine Zeitlang in einem Banksafe oder einem Schaukasten zu landen – verlorene Zeit, natürlich, aber immer noch besser, als in der Hölle zu landen, ohne seine Dämonenschulden abgetragen zu haben.« Bei diesem Gedanken erschauderte sie, setzte die Flasche an die Lippen und trank. »Ich weiß, das ist nicht sehr manierlich, aber …«
    Ich verengte misstrauisch die Augen. »Aber wenn das Ei so wichtig für dich ist, wie ist es dann in die Hände des Earls gelangt?«
    »Meine Schuld«, gestand sie. »Der Earl hat mich zu seiner Hausmagierin gemacht – Gwen hatte mir zu dem Zeitpunkt schon fast alles beigebracht -, aber ich besaß nicht ihren starken Schutz.«
    Sie streckte ihre Hand vor, an dem der Totenkopfring mit den bernsteinfarbenen Augen blitzte.
    »Erst als er begann, meiner überdrüssig zu werden, gelang es mir, wieder einigermaßen zu mir zu kommen; erst da wurde mir klar, was ich ihm alles verraten hatte – was er aus mir herausgepresst hatte.« Sie ließ die Schultern hängen. »Es gelang mir zwar irgendwann, den Ring zurückzubekommen, und danach war es mir möglich, mich ihm bis zu einem bestimmten Grad zu widersetzen, aber die 3V-Infektion bedeutete, dass ich ihm immer noch zu Willen sein musste.«
    Sie nahm noch einen Schluck und deutete mit der Flasche auf mich. »Ich habe versucht, das Ei zurückzubekommen, aber der Earl ist nicht dumm, er wusste genau, warum ich es wiederhaben wollte, und natürlich hat er mir nicht erlaubt, Gwen zurückzuholen, nachdem er sie getötet hatte. Als ihm die Sache dann zu gefährlich wurde, hat er das Ei verschenkt –
an dich.« Sie schnaubte verächtlich. »Was für eine Ironie! Alles, was er wollte, warst du. Und sie hätte dich ihm auf dem Silbertablett serviert, wenn er nur genug Geduld gehabt hätte! Aber er konnte nicht warten und hat sie in einem Wutanfall getötet.«
    Eine gute Geschichte – und größtenteils wahr, vermutete ich -, aber etwas daran störte mich, ich wusste nur nicht, was. Warum wollte Hannah ihre Herrin wieder zum Leben erwecken? Soweit ich es beurteilen konnte, hatte sie alles, was man sich nur wünschen konnte: Genug Geld, sie war den Earl los, hatte eine Lösung für ihr 3V-Problem gefunden, hatte Darius, den sie kontrollierte und nicht umgekehrt. Ich sah wirklich keinen Grund, außer ihrer angeblichen Liebe zu ihrer alten Herrin.
    Eines jedoch war klar: Wenn der Earl die Uralte schon vor einem Jahr getötet hatte, dann war es Hannah, die seitdem über Rosas Körper und den Zauber wachte.
    Sie wusste also, wo sich Rosa befand.
    »Na gut, Hannah, jetzt hab ich ja die ganze traurige Geschichte gesehen. Also, was willst du von mir?«
    »Gar nichts, Genevieve«, sagte sie vorwurfsvoll, »ich will dir nur einen Gefallen tun.«
    »Ach ja? Was denn für einen ›Gefallen‹?«
    »Nuuun …«, sagte sie gerissen, »ich könnte dir natürlich zeigen, wessen Körper jetzt auf dem Steinaltar liegt, aber ich glaube, darauf kommst du auch von selbst.«
    Ich schloss entsetzt die Augen. Mein Körper lag in diesem Moment dort, wo sonst Rosas lag – wie dumm von mir! Ich war nie auf den Gedanken gekommen, dass mein Körper woanders sein könnte als bei mir, selbst wenn ich in Rosas »Haut« steckte. Nicht einmal, nachdem mir klar geworden war, dass es kein gewöhnlicher Verwandlungszauber war. Wie konnte man nur so blöd sein! Zumindest erklärte es, warum
ich in Rosas Körper keine Magie benutzen konnte und warum niemand außer Hannah mich in meiner Rosa-Verkleidung als Sidhe erkannte, nicht einmal Malik.
    Hannah trat mit einem beschwichtigenden Lächeln auf mich zu. »Keine Angst, dir kann nichts geschehen, jetzt nicht mehr, wo der Earl tot ist. Aber er konnte manchmal wirklich abscheulich pervers sein.« Sie umklammerte den Hals ihrer Flasche fester. »Noch ein Grund, mir dankbar zu sein.«
    Mir war speiübel, mein Magen rebellierte. Rasch verbannte ich die Bilder, die sich in mein Bewusstsein drängen wollten. Ich wollte nicht an den Earl denken und an das, was er möglicherweise mit meinem Körper angestellt hatte, während er hilflos auf dem Altar lag …
    »Dankbar?«, fauchte ich. »Das fällt mir schwer, da du doch meinen Körper in Geiselhaft genommen hast!«
    »Aber nein, so ist das nicht, das würde meiner persönlichen Berufsethik widersprechen. Ich tue nie etwas, von dem ich direkt profitiere. Wenn man mit einem Dämon im Bunde

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