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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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Klatschen auf Rosas Haut auftraf, und zupfte seine Manschetten zurecht.
    »Die Kette ist bei mir sicher – sicherer als bei dir, würde ich behaupten. Es gibt also keinen Grund zur Sorge.«
    »Nein, das kann ich nicht riskieren.« Sie hob abwehrend ihre zittrige alte Hand. »Die Sidhe ist zwar jung und unerfahren, aber es wäre unklug, eine der noblen Fae zu hintergehen -«
    »Aber noch unklüger wäre es, sich mir zu widersetzen, Alte!«, zischte er und beugte sich bedrohlich vor. »Und falls du glaubst, dich hinter deinen schwarzen Künsten verschanzen zu können, dann irrst du dich. Ich bin nicht umsonst über achthundert Jahre alt geworden. Ich habe es nicht zum ersten Mal mit schwarzer Magie zu tun. Und mit jenen, die sie ausüben.
« Er fletschte grinsend seine Fänge. »Und ich lebe noch, sie dagegen nicht – denn selbst wenn man mit dem Teufel im Bunde steht, braucht man einen Körper aus Fleisch und Blut mit einem schlagenden Herzen.« Er richtete sich auf. »Und jetzt gib mir die Halskette der Sidhe.«
    Ihr Gehstock zitterte. »Wie Ihr wünscht, Euer Gnaden.«
    Sie wandte sich uns zu, und einen Augenblick lang schien es, als würden sich fette graue Maden in ihren leeren Augenhöhlen winden.
    »Hannah, bring mir die schwarze Opalkette aus dem Safe«, befahl sie. Die Bernsteinaugen des dicken Totenkopfrings an ihrem Finger schienen uns wutentbrannt anzublitzen . Und Hannah, Liebes, bring mir auch die pulverisierten Drachenschuppen. Es wird Zeit, diesem blutsaugerischen Bastard eine Lehre zu erteilen .
    Abermals stieß Hannah neben mir einige Sätze in dieser abscheulichen Sprache aus.
    Das Bild flackerte und schien einen kleinen Zeitsprung zu machen. Plötzlich explodierte alles, ein Schwall von Blut ergoss sich über die Fensterscheibe, die in tausend Scherben zerbarst. Ich hob instinktiv die Arme vors Gesicht, doch dann merkte ich, dass es nur eine Illusion war. Ich presste meine heiße Stirn an das kühle Glas und starrte zu den Tanzenden hinunter.
    Was hatte das alles zu bedeuten?
    Seit drei Jahren benutzte ich nun meinen Alter-Vamp-Zauber. Ich hatte ihn immer für einen schlichten, wenn auch sehr guten – und teuren – Verwandlungszauber gehalten, den mir die Uralte, eine bekanntermaßen ausgezeichnete Hexe, verkauft hatte. Aber die ganze Zeit, während ich in Rosas Körper herumlief, befand diese sich in der Gewalt der Alten und in der des Earls, eines sadistischen, intriganten Mistkerls. Mir wurde übel. Rosa war zwar auch eine Vampirin, aber ein solches
Schicksal würde ich niemandem wünschen. Nicht einmal ihr, von der ich ja bereits wusste, dass sie keine Heilige war.
    Nein, jetzt, wo ich Bescheid wusste, war ich fest entschlossen, dem Unfug, wenn ich konnte, ein Ende zu bereiten. Dass ich den Zauber nicht mehr benutzen würde, hatte ich ja längst beschlossen. Aber es galt nun auch, herauszufinden, wo sich Rosas Körper befand, und uns beide von dieser teuflischen Magie zu befreien.
    »Der Earl hat sie umgebracht«, zischte Hannah und riss mich durch ihre Worte in die Gegenwart zurück. Sie hatte die Hände zu Fäusten geballt, ihr Gesicht war wutverzerrt. »Als ich mit der Halskette zurückkam, lachte er mich aus und drehte ihr vor meinen Augen den Hals um wie einem Huhn. Aber er hatte recht, sie war eine schwarze Magierin, und das Erste, was man als solche tut, ist, die eigene Seele zu schützen.« Sie stieß ein harsches, gutturales Lachen aus, ähnlich wie die Sprache, die sie benutzt hatte. »Denn was nützt es einem, seine Seele an den Teufel zu verkaufen, wenn man die Vorteile nicht genießen kann?«
    Sie ging zur kleinen Bar, öffnete das silberfarbene Schränkchen und nahm eine bauchige Glasflasche heraus, mit der sie mir zuprostete. »Ich habe Gwen sehr geliebt.«
    »Gwen?«, fragte ich ratlos. »Wer ist Gwen?« »Meine Herrin natürlich, die Uralte.« Sie zog mit einem Plopp den Korken aus der Flasche. »Sie war nicht so, wie du sie gerade gesehen hast, das war bloß ihre Fassade. Nein, sie war schön und voller Leben …« Ihre Stimme verklang. Stirnrunzelnd schaute sie das Flaschenetikett an, als wäre es eine Überraschung für sie.
    »Und was hat das Ganze mit dir und dem Fabergé-Ei zu tun?«, erinnerte ich sie.
    »Was?« Sie schaute mich an, versuchte zu lächeln, aber ihre Mundwinkel sanken nach unten. »Das Ei sollte ihr Seelenbehälter
werden. Nur zur Sicherheit, falls kein geeigneter Körper in Reichweite wäre. Das machen wir immer so. Und das Ei ist wertvoll genug, um

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