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Der Kammerjäger

Der Kammerjäger

Titel: Der Kammerjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Fitzhugh
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Klaus sanft.
    «Ja, ich schätze schon. Es ist einfach so verdammt frustrierend», seufzte Bob, «aber es ist kein Weltuntergang.»
    Klaus war erleichtert, daß Bob es so gut aufnahm.
     
    Plötzlich entriß Bob Klaus die Pistole und rammte sich den Lauf in den Mund. «Adang! Ein Raung ech grage getorgen, un i urde eine kein egnengtiertn Einchen ung Örker ge-ichn!»
    «Tut mir leid, aber ich versteh kein Wort von dem, was du sagst», bedauerte Klaus.
    Bob zog die Pistole aus dem Mund und hielt sie sich an den Kopf. «Ich hab gesagt:
    «Das ist schon viel besser», lobte Klaus. «Jetzt kann ich dich verstehen.»
    «Mary und Katy haben es nicht verdient, einen Versager am Hals zu haben.»
    Klaus sah Bob in die Augen. «Mary wäre nicht wiedergekommen, wenn sie so gedacht hätte.» Er streckte die Hand aus. «Und jetzt gib mir die Pistole.»
    Bob umklammerte sie nur noch fester. «Nein!» Bob hielt kurz inne und blickte seitlich auf die Pistole, während er sie sich gegen die Schläfe drückte. «Wo ist die Sicherung an diesem Ding? Ist es etwa entsichert?» Klaus nickte. «Ja. Wenn du jetzt abdrückst, wirst du wahrscheinlich sterben. Oder mit Sicherheit für den Rest deines Lebens dahinvegetieren.»
    Den Gedanken, dauerhaft dahinzuvegetieren, fand Bob abstoßend. «Nein! Keine lebensverlängernden Apparate! Sag ihnen, ich will nicht mit einem Haufen Maschinen verkabelt sein, in Ordnung?»
    «Na gut, hör zu, du hast vielleicht recht», sagte Klaus. «Vielleicht bist du ein Versager, aber dich umbringen ist nicht deine beste Option, wenn dir Katy und Mary wirklich was bedeuten.» «Nicht?» fragte Bob.
    «Nein. Wenn du wirklich das Beste aus dieser Situation herausholen willst, dann gib mir die Pistole zurück, und ich sag dir, wie wir unser Geld verdoppeln können.»
    Bob senkte die Pistole und gab sie Klaus, der sich kurz überlegte, ob er selber eine Kugel fressen und sein eigenes jämmerliches Leben beenden sollte. Aber der Gedanke ging schnell vorüber. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich verpflichtet, Bob zu helfen, lebendig durch dieses Schlamassel zu kommen.
    «Also, Killer-Boy», sagte Bob, «laß deinen genialen Plan hören.»
    «Ganz einfach. Wir kaufen dir eine Lebensversicherung über fünf Millionen Dollar mit doppeltem Versicherungsschutz. Dann bring ich dich um, benachrichtige die Medien, kassiere die zehn Millionen von Riviera, und Mary kriegt das Versicherungsgeld.»
    «Hey, das gefällt mir», meinte Bob mit morbider Begeisterung. «Das ist gut!»
    «Danke. Ich hab die Idee von einem Film mit Barbara Stanwyck.» Klaus hatte keine Absicht, den Plan durchzuführen, aber wenigstens hatte er damit Bob die Pistole abgenommen.
    «Nur ein Problem, Klugscheißer. Ich besitze keinen einzigen verdammten Cent. Kannst du mir mal sagen, wo ich das Geld herbekommen soll, um eine Fünf-Millionen-Dollar-Versicherung zu bezahlen? Ich weiß, daß du's nicht hast, weil wir dein letztes Geld für diese Knarre da ausgegeben haben.»
    «Hmmm, du hast recht. Das ist wirklich ein Problem. Na ja, da müssen wir noch mal drüber nachdenken.»
    Plötzlich hatte Bob einen Gedankenblitz. Er ruckte zurück, als hätte er sich den Pimmel im Reißverschluß eingeklemmt. «Ach du Scheiße! Moment mall»~
    «Was? Was ist los?»
    «Marcel», sagte Bob. «Dieser Franzose.» «Was ist mit ihm?» fragte Klaus.
    «Er denkt doch, ich hätte - wie heißt er doch gleich - getötet?
    Huweiler, stimmt's? Und Wolfe denkt, ich hab den Bolivianer umgelegt, richtig?»
    «Ja, aber worauf willst du hinaus?»
    «Na ja, meine Frage an dich, Mr. Profi-Killer-dort-gewesendas-getan-und-dicke-dafür-bezahlt-bekommen, ist ... wo ist mein Geld?!» Bobs Ton war anklagend.
    «Das ist eine gute Frage», gab Klaus zu.
     
    «Verdammt richtig! Jemand schuldet mir Kohle! Wieviel steht mir zu? Wie machen die das, schicken sie die Zahlungen auf ein Nummernkonto in der Schweiz? Wie funktioniert diese
    Scheiße?»        
    Klaus war von sich selbst enttäuscht. Die Sache war ziemlich naheliegend, wenn man darüber nachdachte. «Das kommt drauf an», sagte Klaus. «Hast du verhandelt?»
    «Worüber verhandelt?» plärrte Bob. «Ich hab doch gar nicht gewußt, was los ist!»
    «Ich hab zwei fünfzig für den Huweiler-Auftrag abgelehnt», überlegte Klaus. «Und ich glaube, Wolfe war bereit, für Riviera bis zu einer Million zu gehen,

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