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Der Kammerjäger

Der Kammerjäger

Titel: Der Kammerjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Fitzhugh
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obwohl mir der Job nie angeboten wurde, was ich dir zu verdanken habe.»
    «Himmelarsch! Das sind eineinviertel Millionen! Also wo steckt mein Geld?!»
    «Na ja», sagte Klaus, «wenn du keine anderen Vereinbarungen triffst, werden die Zahlungen gewöhnlich in bar oder mit bestätigtem Scheck bezahlt.»
    «Pratt!» plärrte Bob.
    «Wie bitte?»
    «Mein Vermieter. Er hat gesagt, er hätte ein Päckchen von UPS für mich. Das muß es sein.»
    «Dann bist du ein wohlhabender Mann, und wir können endlich hier raus. Wo wohnt dieser Pratt?»
    «Bei mir gegenüber. 0 Mann, das ist ja unglaublich!» Bob sinnierte über seine strahlende und stark besteuerte Zukunft, als KAPWINNGG! - ein Schuß über ihren Köpfen rikoschettierte. Wegen der Überakustik der riesigen Halle war Klaus nicht in der Lage, den Standort des Schützen auszumachen.
    Die beiden warfen sich auf den Boden. Erst dann bemerkte Bob, daß die Kugel ihn am Arm gestreift hatte. Ein kleiner Blutstropfen rann aus der Wunde.
    «Ich bin getroffen!» schrie Bob.
    Klaus sah sich den Kratzer an. «Beruhig dich, du wirst es überleben.»
    BAM! BAM! BAM! Lichtblitze in der Ecke verrieten den Standort des Schützen. Sie sahen eine kleine dunkle Gestalt sich in der Ferne hin und her bewegen.
    Bob wandte sich zu Klaus. «Der Zwerg?»
    «Sieht so aus», sagte Klaus. «Ich werde mich von hinten ranschleichen und versuchen, ihn zu erwischen. Aber denk dran, er ist ein schlauer kleiner Dreckskerl, also paß auf.»
    Klaus feuerte ein paarmal, um sich Deckung zu verschaffen, und jagte dann um ein paar Kisten herum.
    BAM! BAM! Dann hinter einer Kiste in der Nähe klick ... klick ... klick ...
    «Ich glaube, er hat keine Munition mehr», brüllte Bob zu Klaus.
    «Ich weiß, daß er keine Munition mehr hat», erwiderte dieser ruhig. «Du kannst jetzt rauskommen.»
    Bob tauchte hinter der Kiste auf, eine Hand gegen den verwundeten Arm gepreßt. Er ging den Weg, den Klaus genommen hatte, und fand ihn, wie er Walter, den verhutzelten alten Wachmann, am Kragen hielt. Dieser wand sich wie ein zweiundsiebzig Pfund schwerer Thunfisch.
    «Hallo da, Bruce», sagte Walter. «Hallo, Walter.»
    «Hör mal, tut mir leid, daß ich auf euch geschossen hab. Die alten Augen sind nicht mehr das, was sie mal waren. Alles okay?» «Nichts passiert.» Bob wandte sich zu Klaus. «Du kannst ihn loslassen.»
    «Danke, Bruce», sagte Walter.
    Jetzt da die Situation wieder unter Kontrolle war, zog Klaus eine Zwischenbilanz. «Also, die beiden beim Coffee Shop haben wir eliminiert, den Nigerianer und Ch'ing. Mal abgesehen von irgendwelchen Amateuren, die noch mitmachen, haben wir es jetzt noch mit Reginald, Chantalle und dem Cowboy zu tun.» Klaus überprüfte seine Uhr. «Wir müssen aus dieser Stadt raus.»
    «Und das Geld», erinnerte Bob ihn, «nicht das Geld vergessen.»
    <    Als sie sich dem Taxi näherten, dämpfte Klaus Bobs Begeisterung ein wenig. «Natürlich kannst du auch schon vor Sonnenuntergang mausetot sein.»
    «Na ja», meinte Bob, «das ist eine Möglichkeit.»
    Wahrend sie nach Aqueduct rasten, hörte Bob zu, wie Klaus und der Taxifahrer über einen obskuren Punkt des Vertrags von Brest-Litowsk von 1918 diskutierten. Klaus fand die Bedingungen unnötig demütigend für die Russen, während der Fahrer fand, daß die ledigliche Anerkennung der Unabhängigkeit der Balkanstaaten und der Ukraine nicht genug war; die Russen hätten vollständig gedemütigt werden müssen.
    Bevor sie in dem Punkt zu einer bilateralen Übereinstimmung kamen, erreichten sie den Parkplatz bei Aqueduct, der, bis auf einen einsamen Straßenfeger, der seine Runden machte, leer war.
    «Wo sind sie?» fragte Klaus.
    Bob sah auf die Uhr. «Na ja, wir sind spät dran. Das tut mir Mary manchmal an. Sie wartet ein paar Minuten, aber dann ist sie weg, meint, es wird mir eine Lehre sein, von wegen verantwortungsvoller mit anderer Leute Zeit umgehen ... Bei Mary ist es natürlich auch möglich, daß sie

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