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Der Kammerjäger

Der Kammerjäger

Titel: Der Kammerjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Fitzhugh
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gegenüber, der einen englischen Akzent und ein teuflisches Leuchten in den Augen hatte.
    «Du bist aber ein hübsches Mädchen», säuselte Reginald und strich Ann über den Kopf. «Und wie ich sehe, bist du genauso bildhübsch wie deine ... ältere Schwester?» sagte er mit einem Kopfnicken und einem Zwinkern.
    «Das ist nicht meine Schwester, das ist meine Mutter», verbesserte Ann begeistert.
    Lillian beugte sich vor und legte die Hände auf den Tisch, damit der Engländer einen guten Blickvoll von ihren riesigen Brüsten zu sehen bekam.
    «Sehen Sie irgendetwas, was Ihnen gefällt?» fragte sie.
    «0 je», seufzte er. «Ich glaube, ich werde alle Pfefferminzkekse kaufen, die ihr habt.»
    «Super!» jubelte Ann, als Reginald ihr einen frischen Fünfziger gab.
    «Aber wie um Himmels willen soll ich das alles tragen?» fragte er. «Ich werde eine Schachtel oder so was brauchen, nicht wahr?»
    Die Mutter schnappte ihre Handtasche. «Ann, Liebling, bleib du hier, ich geh schnell heim und hol eine Schachtel für den netten Mann.»
    . «Hätten Sie gern, daß ich mitkomme?» fragte Reginald in unschuldigem Ton.
    «Nun, ja. Würden Sie das? Das wäre fürchterlich nett>}, entgegnete Lillian, als wäre ihr der Gedanke nie in den Sinn gekommen.
    Die Wohnung war bloß zwei Blocks entfernt, und in wenigen Minuten waren sie dort. Lillian verriegelte die Tür und führte Reginald schnell in ihr Schlafzimmer, ohne auch nur ein Wort zu sagen, was auch nicht nötig war. Fieberhaft entledigte sie sich ihrer Kleidungsstücke, während Reginald sich aufs Bett legte und langsam seine Hose auszog, worunter zuerst das rosa Höschen zum Vorschein kam und dann ein geschwollenes Organ, dessen Größe die begeisterte Zirkusbesucherin überraschte.
    Lillian öffnete die Schublade des Nachttischs und nahm eine große Tüte gesalzener Erdnüsse heraus, einen kleinen Beutel mit Sägespänen und eine große Clowns-Nase.
    Reginald wußte nicht, was das sollte, aber es war ihm egal. Er streifte sich die Nase über und winkte Lillian zu sich. Als würde sie ein uraltes Ritual vollführen, leerte Lillian die Sägespäne über der Bettdecke aus und schlüpfte zu Reginald hinein. Nach zehn Minuten schweißtreibenden Rammelns platzte die Erdnußtüte unter der üppigen Clown-Liebhaberin auf.
    Befriedigt und schwitzend wurde Lillian zwischen den Gerüchen von Sägespänen und feuchten gesalzenen Erdnüssen zurückgelassen. Und während Reginald zu dem Ort fand, wo Ann ihre Kleider aufbewahrte, versank Lillian in einen tiefen Schlummer.
    Das Taxi hielt ein paar Blocks von Bobs Haus entfernt. Bob und Klaus sagten ihrem kurdischen Freund Lebewohl und gingen schnell den Bürgersteig entlang. Während sie durch das Viertel schlichen, versuchte Klaus Bob auf einige der unangenehmen Möglichkeiten vorzubereiten.
    Das wahrscheinlichste Szenarium - falls einer der Killer Bobs Haus bereits gefunden hatte und Mary dumm genug gewesen war, wegen des Anhängers zurückzukehren - war, daß Mary und Katy als Geiseln benutzt würden, um an Bob ranzukommen. Bob würde sich natürlich im Austausch für ihre Freilassung ergeben, und danach würden sie alle umgebracht. So funktionierte das einfach.
    Da es aber unwahrscheinlich war, daß irgendeiner der Killer wußte, daß Klaus bei Bob war, hatten sie zumindest diesen Vorteil. Sie würden alles improvisieren müssen und auf das Beste hoffen.
    Sie hielten nach Klaus' Wagen Ausschau. «Da ist er!» sagte Bob.
    Sie fanden Katy auf dem Fahrersitz, wo sie Fahren spielte, während aus dem Radio irgendwas von Hootie and the Blowfish dröhnte.
    «Katy!» rief Bob über den Lärm von «Only Wanna Be With You». «Wo ist deine Mama?»
    Katy stellte das Radio leiser. «Wo habt ihr beide denn ge-
    steckt?»
    «Das ist jetzt nicht wichtig», sagte Bob. «Wo ist sie?» «Wo wohl? Sie ist ins Haus gegangen.»
    In Bob stieg langsam eine Stinkwut auf.
    «Hey, ich hab versucht, es ihr auszureden, aber sie wollte nicht auf mich hören ... du kennst sie ja. Hat gesagt, sie ist in fünf Minuten wieder da.»
    «Wann war das?» fragte Klaus. «Äh, so vor einer Stunde.»
    Klaus nahm die Schlüssel, öffnete den Kofferraum und holte eine kleine Leinentasche heraus. Sie schien schwer zu sein.
    «Bob, komm mit», sagte Klaus im Geschäftston. «Katy, du bleibst hier.»
    «Okay, Klaus.» Katy stellte das Radio wieder lauter und spielte, daß sie zurückfuhr, um den Pinto in den Straßen von Lower Manhattan brennen zu sehen.
    Bald duckten sich Bob

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