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Der Kammerjäger

Der Kammerjäger

Titel: Der Kammerjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Fitzhugh
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post-impres-sionistisch. Zweitens war der Postmodernismus eine Architekturbewegung.»
    Der Schattenmann haßte es, belehrt zu werden. Ein Zeichen, und seine Schläger nahmen Klaus fester in die Zange. «Sie schulden uns noch eine beträchtliche Summe.»
    «Habe ich Sie jemals nicht bezahlt?» fragte Klaus. Er hoffte, der Verweis auf seine beispielhafte Zahlungs moral könnte ihm einigen Schmerz ersparen.
    «Klaus, mein Freund, Sie haben ein einfaches Problem, für das es eine einfache Lösung gibt», meinte der Schattenmann.
    Klaus fragte, was die einfachen Dinge seien, obwohl er sich ziemlich gut vorstellen konnte, was der Schattenmann meinte; er glaubte daran, daß es immer klug war, in derartigen Situationen Zeit zu schinden. Damals in Pakistan war das beste Beispiel dafür.
    Eine Frage kam aus der Dunkelheit. «Sie haben von diesem Mann gehört, der sich nennt?»
    Das Bild von Bob, wie er sich in der Bar in SoHo den Kopf an dem Messinggeländer anschlug, jagte Klaus durch den Kopf. «Der Mann ist ein Gerücht», sagte er verächtlich. «Er ist nichts weiter als ein -»
    «Mag seim>, unterbrach der Schattenmann. «Aber dieses ist jetzt tot zehn Millionen Dollar wert.» Er erklärte Klaus die Sache mit Rivieras Auftrag.
    «Das ist lächerlich», bemerkte Klaus.
    «Ganz Ihrer Meinung, der Preis für diesen Job ist völlig über- höht», sagte der Schattenmann. «Diese Kokain-Typen haben viel mehr Geld als Verstand. Trotzdem, indem Sie diesen töten, können Sie Ihre Schulden uns gegenüber begleichen, Ihr Prestige wiederherstellen und, was am wichtigsten ist, am Leben bleiben.»
    In letzter Zeit hatte Klaus viel darüber nachgedacht, ob er wirklich noch am Leben bleiben wollte. Die lähmenden Anfälle von Depression wurden immer unerträglicher, und was ihm früher als Lebensziel galt, war jetzt nicht mehr zu rechtfertigen. Außerdem war die Welt, die ihm einst zu Gebote stand, völlig außer Kontrolle geraten. Bob Dillon, ein einfacher Familienvater aus Queens, New York, hatte Klaus unbeabsichtigt arbeitslos gemacht. Und jetzt bot irgend so ein vollgekokster Bolivianer zehn Millionen Dollar für seine Ermordung.
    Klaus war innerlich zerrissen. Er mochte Bob, aber er schuldete ihm nichts. Andererseits verdiente Bob es nicht, zu sterben.
    Bevor Klaus noch weiter darüber nachdenken konnte, preßte einer der Schläger eine Waffe gegen seinen Kopf und spannte den Hahn.
    Des Spielchens müde, verdrehte Klaus die Augen. «0 bitte», sagte er sarkastisch, «als würden Sie mich einfach so töten. Tote finden nicht leicht Arbeit, wissen Sie, und sie bezahlen selten ihre Schulden.»
    «Da haben Sie natürlich recht», erwiderte der Schattenmann, «aber nur teilweise.» Er gab seinem Mann ein Zeichen, die Waffe wegzustecken. «Das Geschäft der Kreditvergabe kann nur funktionieren, wenn es eine hinreichende Strafe für jene gibt, die nicht zurückzahlen. Habe ich recht?»
    «Zugegeben», stimmte Klaus zu.
    «Also», fuhr der Schattenmann fort, «nachdem wir Sie einige Male ernsthaft verwarnt haben, bleiben uns nur noch zwei Optionen. Die erste ist die, daß wir Ihnen Ihre Kreditwürdigkeit vermiesen.»
    Die Entourage des Schattenmanns kommentierte das mit einem sarkastischen «Ooooooooh».
    «Meine zweite Option», sagte er, «und diejenige, die meiner Meinung nach eine überzeugendere Botschaft an alle jene sendet, die mit dem Gedanken spielen, sich um die Rückzahlung ihrer Schulden zu drücken, ist die, Sie zu töten.»
    «Das kann ich nicht bestreiten.» Klaus wandte sich zu den Schlägern des Schattenmannes. «Was meint ihrTypen dazu?» Unisono schüttelten die Schläger die Köpfe.
    «Gut», stellte der Schattenmann zufrieden fest, «dann sind wir uns einig. Also, sollte es notwendig werden, Sie zu töten, dann werden Sie sicherlich Verständnis dafür haben, daß wir es uns nicht leisten können, es auf ... humane Weise zu tun.»
    «Nicht wenn Sie ernst genommen werden wollen», ergänzte Klaus.
    «Danke. Also, wenn Sie nichts dagegen haben, will ich Ihnen das in einer kleinen Demonstration veranschaulichen.»
    Ein weiteres Zeichen aus dem Schatten, und einer der Schläger hielt ihm ein Elektroschockgerät auf die Brust, so daß Klaus krampfhaft zuckend zu Boden geschleudert wurde. Einen Moment später war er so gut wie gelähmt.
    Zwei der Kerle hoben ihn auf und setzten ihn auf einen Stuhl.
    Sie zogen ein Paar rosafarbener Stricknadeln und zwei kleine

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