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Der Kammerjäger

Der Kammerjäger

Titel: Der Kammerjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Fitzhugh
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fehlende Windschutzscheibe, die Kugellöcher und den Mann mit den beiden zertrümmerten Kniescheiben darunter.
    «Bob, was zum Teufel ist mit dem Wagen passiert, und was macht der Typ mit den kaputten Knien da?»
    Bevor Bob antworten konnte, kreischte eine große Limousine heran und versperrte ihnen den Weg. Der Fahrer griff über den Sitz und warf die Beifahrertür auf. Mit einer großen Handfeuerwaffe fuchtelnd, brüllte er: «Steigt ein! Wir sind hier nicht sicher!»
    «Wir sind von hier», erwiderte Mary. «Wir wissen, daß wir
    hier nicht sicher sind.» «Steigt ein!» brüllte er.
    «Wir haben unser eigenes Auto, vielen Dank», erklärte Mary. Er hob die Waffe und brüllte: «Sofort, Bob!»
    «Woher weiß dieser Typ, wie du heißt?» fragte Mary.
    «Tu einfach, was er sagt», riet Bob ihr.
    «Beeilung!» brüllte der «Typ».
    Als sie im Wagen waren, ließ der Mann die starke Achtzylinder-Maschine die Straße hochdonnern. Hinter ihnen - KABUUUUUM! - ging der Pinto himmelhoch in die Luft.
    Katy wirbelte herum und sah durchs Hinterfenster zu, fasziniert von dem aufsteigenden Feuerball. «Wau! Geil! Kriegen wir jetzt endlich ein neues Auto?»
    Niemand antwortete.
    Der Mann fuhr wie eine gesengte Sau, alles wirbelte gefährlich verschwommen an ihnen vorbei.
    «Was zum Teufel ist hier los?» fragte Mary, während sie sich verzweifelt festhielt. «Was ist mit unserm Auto passiert? Wer zum Teufel sind Sie?»
    «Sag mir, wo ich lang muß!» schrie der Mann.
    «Hier links und dann gleich wieder rechts!» schrie Bob zurück.
    «Hier gibt's Leute, die Bob umbringen wollen. Es war wahrscheinlich Plastiksprengstoff. Ich bin Klaus.» Er langte über den Sitz und schüttelte Marys Hand, während er gleichzeitig mit achtzig Sachen eine Neunzig-Grad-Kurve fuhr. Mary kreischte.
    «Yeaaaaaah!» grölte Katy begeistert.
    «Wovon zum Teufel redet er, Bob? Und wo zum Teufel hat er fahren gelernt?»
    «Nächste rechts!» schrie Bob. «Na ja, Liebling, da gibt's ein paar Dinge, die ich dir noch nicht erzählt habe.»
     
    «Hey, fahren wir zurück und gucken zu, wie das Auto brennt», schlug Katy vor. Niemand reagierte. Sie wünschte, Erwachsene würden sie nicht immer einfach ignorieren. Sie setzte sich auf dem Rücksitz zurück und vergnügte sich damit, Toneffekte von Explosionen und Zusammenstößen zu machen: «Kabuuum!»
    Bob schrie weiter: «Bei der Ampel links! Ich dachte, du wärst nach Hause gefahren. Was ist passiert?»
    Klaus bog links ein, wobei er die Fußgänger auf dem Zebrastreifen fast mitnahm. Er warf einen Blick in den Rückspiegel. «Das hab ich auch getan, aber ich bin wiedergekommen, als ich von Miguels Auftrag erfuhr, der dich betrifft.»
    «Miguel?» fragte Mary. «Ein Auftrag? Du hast endlich einen Auftrag bekommen?! 0 Liebling!»
    «Du bist zurückgekommen, um mich zu beschützen?» Bob war gerührt.
    «Nein, ich bin zurückgekommen, um dich zu töten», sagte
    Klaus.
    «Du bist was?!» kreischte Bob.
    «Keine Angst, ich hab's mir anders überlegt.»
    «Kann mir mal jemand erklären, was hier los ist?» bellte Mary. «Miguel Riviera hat seinen Bruder Ronaldo getötet, um das
    Kartell zu übernehmell», erklärte ihr Klaus, «dann hat er es Bob in die Schuhe geschoben wegen Wolfes Auftrag, Ronaldo zu beseitigen.»
    «Was für ein Kartell? Wer zum Teufel ist Wolfe?» verzweifelte Mary.
    Es begann ein leichter Regen zu fallen, als Bob sich an einer Erklärung versuchte. «Wolfe ist von der CIA, behauptet er jedenfalls. 4th Street, Klaus! Ronaldo und Miguel sind Koks-Dealer, glaube ich.»
    «4 th? Bist du sicher?» fragte Klaus. «Todsicher! 4 th Street!» wiederholte Bob.
    «Wolfe ist eindeutig von der CIA», sagte Klaus, als er die Limousine um die regennasse Ecke herumschleuderte.
    «Ka-buum!» schrie Katy vom Rücksitz. «Das ist echt geil!»
     
    Der düstere Asiate ging im Regen durch die belebten Straßen von SoHo, auf der Suche nach einem Ort, wo er etwas essen konnte. Er hielt Ausschau nach einem Restaurant namens Lee Ho Fooks, wo er sich einen großen Teller Chow Mein bestellen würde. An diesem ersten Tag seiner Jagd auf den «Schädlingsvernichter» hatte er sich einen herzhaften Appetit angelaufen.
    Während er an einer Ampel stand und darauf wartete, daß es grün wurde, tauchte ein frecher Achtjähriger wie aus dem Nichts auf und stopfte dem hungrigen Killer eine alte Ninja-Turtle-Figur ins Gesicht.
    Eine blitzschnelle Bewegung des Handgelenks, ein Aufblitzen von Stahl, und plötzlich hatte der

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