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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Maschine auf, dann schließlich schlugen zwei Kurzstreckenraketen in den Kopf des Kampfkolosses ein.
    Panzerung kreischte, riss und brach einwärts, als die Druckwelle der Detonationen Metall und Panzerglas über Gebühr beanspruchte. Splitter spritzten durch das Cockpit und trafen Raul seitlich am Hals und auf der Brust. Eine Hand rutschte von den Kontrollen des Jupiter , und der riesenhafte Stahlkoloss kippte nach rechts weg, ergab sich dem Zug der Schwerkraft und der harten Umarmung des Raumhafenbelags.
    Raul erinnerte sich für einen Sekundenbruchteil an sein Versprechen an Jessica, die Schlacht gesund und unversehrt zu überstehen.
    Dann blieb ihm nicht einmal diese Zeit mehr, als das Cockpit nach vorne schlug und die Dunkelheit ihn überrollte.

27. Für Achernar
    Raumhafen San Marino, River's End, Achernar Präfektur IV, Republik der Sphäre
    18. März 3133
    Die Vektorgrafik der Schadensanzeige in Eriks Tomahawk zeigte bedrohliche Panzerungsverluste entlang der gesamten linken Seite. Er war jetzt wieder auf den Füßen und schleuderte einige hunderte Granaten vom Kaliber 80 mm in einen nahen Stahlwolf-Condor, während er im Rückwärtsgang den Rückzug zum Stadtrand fortsetzte. Er überlegte, ob er die Reserven anfordern sollte, die er als Bewachung in der HPG-Station gelassen hatte, entschied sich dann aber dagegen. Dieses As wollte er noch eine Weile im Ärmel bewahren, bis es wirklich gebraucht wurde.
    »Da kommen sie wieder«, warnte sein einziger noch verbliebener Umbaufahrer.
    Die fünf Panzerschweber schwenkten in Rudelformation herum und setzten ihre Säbeltanztaktik fort. Angeführt von einem der tödlichen SM1-Panzerzerstörer, der von zwei Condors und zwei taktischen JES-Raketenwerfern flankiert wurde, griffen sie in schrägem Winkel an, feuerten eine Breitseite aus AK-Granaten, Laserschüssen und Raketensalven ab und drehten sofort wieder ab, um außer Reichweite zu verschwinden, bevor ihre Opfer eine effektive Gegenwehr organisieren konnten.
    Diesmal jedoch nicht.
    »Grady stellen Sie sich ihnen in den Weg«, befahl Erik den Berg-bauMech nach vorne. »Halten Sie sie auf.«
    Dann zündete er die Sprungdüsen und leitete Fusionsplasma in die Luxor-Reaktionskammern des Tomahawk . Der Mech stieg auf gleißend lodernden Flammenzungen in den Himmel. Der Tomahawk erhob sich zu einem kurzen, steilen Sprung und kam unmittelbar vor dem SM1 auf, während der grauschwarze BergbauMech auf der anderen Seite vorrollte und versuchte, eine Konfrontation zu erzwingen.
    Erik kam einen Moment zu spät. Er musste sich zu einem von hinten kommenden Condor umdrehen, statt auf das Leitfahrzeug einzuschlagen. Sein Titanbeil sauste nieder, zertrümmerte die Frontpartie des Schwebers und brachte ihn zum Stehen.
    Nachdem die Fahrt des Luftkissenpanzers unterbrochen war, zielte Erik mit der Autokanone und schleuderte mehrere Magazine heißes Metall in die aufgerissene Frontpartie des Schwebepanzers. Seine Kanone brach klaffende Löcher in die Rumpfwand und schlug in die Mannschaftskabine durch. Blut spritzte über die Windschutzscheibe.
    Doch er sollte keine Gelegenheit erhalten, seinen kurzen Triumph zu genießen.
    Der SM1 bewies, dass ein Veteran an seinem Steuer saß und schwenkte hinter Gradys BergbauMech herum. Ausschließlich auf seinen Schwung vertrauend, legte der Fahrer den Zerstörer in die Kurve und schaltete die Antriebspropeller aus. Er drehte in einer freien Kehre praktisch auf der Stelle und führte Erik mit seinem überschweren Geschütz grafisch vor, wozu eine Autokanone in der Lage war. Ein Feuersturm aus Flammen und todbringendem Metall brach aus dem zwölf Zentimeter durchmessenden Rohr, schlug in den Rücken des Mechumbaus und brach sich in einer Salve auf der gegenüberliegenden Seite freie Bahn. Sie weidete den BergbauMech regelrecht aus und erledigte die Maschine mit einem Schuss.
    Mit einer gewissen zeitlupenhaften Eleganz legte sich die sechs Meter hohe Maschine zur Seite, dann kippte sie um und blieb reglos
    liegen.
    Endgültig.
    Zwei JES-Werfer deckten den abziehenden SM1 mit zweimal vierzig Raketen ein, doch er segelte unter dem größten Teil des Bombardements weg und jagte seinen drei verbliebenen Lanzenkameraden hinterher.
    »Wir sind deklassiert«, stellte Erik laut fest, doch im Grunde war es ein Selbstgespräch. Jedenfalls solange sie zu einer Schlachtreihe auseinander gezogen waren und darauf warteten, von der Kanone des Zerstörers abgefrühstückt zu werden. »Rückzug«, befahl er. »Neu

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