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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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ab?«
    Tassa ignorierte sie, trat um den Sterncaptain herum und ging die Schiffsrampe hinauf. »Kommst du?«, fragte sie über die Schulter, und die knappe Frage ließ den Eindruck zurück, dass es ihr gleichgültig war, ob Nikola ihr folgte oder nicht.
    Nikola legte Yulri die Hand mitten auf die Brust und hinderte ihn dadurch, Tassa Kay zu folgen und ihr damit ebenfalls vorauszugehen. Das Gesicht zu einer strengen Maske versteinert, lief sie hinter der Mech-Kriegerin her und begleitete sie durch den Haupthangar des Landungsschiffes und von dort in den Offiziersbereich und eine Reihe von Leitern hinauf, die sie hoch zum ehemaligen Büro Sterncolonel Torrents brachten, das jetzt ihr Büro war.
    Torrent hatte schummrige Beleuchtung bevorzugt. Nikola Demos teilte diese Vorliebe nicht. Sie musste schon genug Stunden in engen und schlecht beleuchteten Panzern verbringen, und genoss darum offene, hell erleuchtete Räume, wenn sie Gelegenheit dazu hatte. Die Leuchtplatten an den Wänden tauchten die spartanische Kabine in steril weißes Licht und betonten die Abwesenheit aller Wanddekorationen oder persönlicher Noten. Die würden später kommen, wenn und falls Kal Radick Nikola als Torrents Nachfolgerin bestätigte.
    »Kahl, aber funktional«, kommentierte Tassa Kay. Sie ließ sich auf einem Stuhl an der türnahen Seite des Schreibtischs nieder. Sterncommander Yulri wartete an der Luke. Er stand wie eine Ehrenwache neben dem Eingang. »Ich werde dich nicht zu einem Besitztest herausfordern, solange du mir ein gutes Quartier und einen Kokon
    im Hauptmechhangar für meinen Ryoken II verschaffst.«
    »Du wirst«, wiederholte Nikola neben ihrem Sessel stehend, die Ungläubigkeit stand ihr ins Gesicht geschrieben, »mich nicht ... zu einem Besitztest herausfordern?«
    »Nicht, solange alle drei Landungsschiffe Achernar bis Mitternacht Ortszeit verlassen haben. Das ist die Vereinbarung, die ich mit der Miliz für die Stahlwölfe ausgehandelt habe. Falls in der nächsten Zukunft kein Sprungschiff nach Tigress verfügbar ist, werden wir den nächsten verfügbaren kommerziellen Transporter benutzen, um das System zu verlassen.«
    Nikola Demos setzte sich mit steifer, militärischer Haltung auf ihren Platz und durchbohrte die Frau, die es wagte, ihr derartige Bedingungen zu diktieren, mit Blicken. Sie war keine Repräsentantin der Republik. Sie war nicht einmal Offizierin, abgesehen von einem Rang ehrenhalber, den sie erhalten hatte, weil sie einen Mech steuerte. Um genau zu sein, bestand ihre Vorstellung von einer Uniform aus einer hautengen Lederhose und einer Lederjacke, die mit Schnallen aus Edelstahl geschlossen wurde. Unter der Jacke trug sie nichts weiter als ein schwarzes T-Shirt mit einem roten Sanduhremblem. Leger. Respektlos.
    Vertraut .?
    »Falls die Republik sich einbildet, den Stahlwölfen so einfach Bedingungen diktieren zu können, werden wir ihr zeigen, wie sehr sie sich damit geirrt hat. Die HPG-Station mag tatsächlich zerstört sein, aber das bedeutet keineswegs, dass wir Achernar nicht immer noch als Aufmarschgebiet für zukünftige Operationen benutzen könnten. Was glaubst du, wer du bist, dass du einfach hier hereinmarschieren und .«
    Tassa gab ihr keine Gelegenheit, sich weiter in Rage zu reden, sondern unterbrach sie, indem sie mit der flachen Hand hart und laut auf den Schreibtisch schlug.
    »Ich bin die Frau, die diese HPG-Station außer Betrieb gesetzt hat, weil das eure Aufmerksamkeit garantierte und ich wusste, dass wir kein Interesse daran haben können, sie in die Hände des Schwertschwurs fallen zu lassen. Und ich bin die Frau, die dir erklärt, dass Achernar verbotenes Gelände ist. Erstens gibt es für dich keinen vernünftigen Grund mehr, hier zu bleiben, und zweitens, solltest du es dennoch versuchen, verspreche ich dir, dass ich deine Kräfte mindestens halbieren und damit deine Niederlage besiegeln werde.«
    Nikola lachte verächtlich. »Und wie würdest du das bitte tun?«
    »Indem ich dich zu einem Positionstest für dein Kommando herausfordere.«
    »Das kannst du nicht. Du hast hier keinerlei Rechte.« Sie stockte, verbesserte sich. »Es sei denn ...« Es gab nur eine Möglichkeit, eine derartige Behauptung glaubwürdig zu machen: Falls Tassa Kay Clannerin war, und zwar Wolfsclannerin.
    Eine Tatsache, die Tassa bewies, indem sie den Anhänger ihrer Halskette unter dem T-Shirt hervorholte: ein klarer, facettierter Datenkristall, golden eingefasst.
    Der Sterncaptain ließ sich das bisherige

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