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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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mir nicht noch einmal«, gab Erik zu. »Trotzdem. Es war meine Weitsicht, die einen Verlust der Anlage an die Stahlwölfe verhinderte - und unsere Ankunft am Raumhafen, die in der Entscheidungsschlacht zur Wende führte. Angesichts der Kräfte, die mir zur Verfügung standen - ein bescheidener Sieg. Ich würde annehmen, das ist im Spiel der Cäsaren eine Belohnung wert. Eine Beförderung vielleicht, oder eine Baronie.«
    Natürlich hatte er den Teil der Geschichte unterschlagen, in der vorkam, wie er zum Kampf gezwungen worden war. Notwendigerweise, entschied Jessica. Es war einfacher, seine Handlungen positiv herauszustellen.
    »Wenn Devlin Stone zurückkehrt, wird Ihr Onkel von Glück sagen können, sollte er ein Sommerhaus in der Republik behalten«, kommentierte Raul.
    »Ich werde ihm Ihre Nachricht überbringen.« Erik grinste Doles hämisch an. »Da hier sonst niemand dazu in der Lage ist.«
    »Tun Sie das.« Raul schüttelte Jessicas helfende Hand ab. »Er soll wissen, dass die Republik überleben wird, ganz gleich, wie verzweifelt die Kleingeister versuchen, sie einzureißen. Wenn das nächste Mal einer von Ihnen nach Achernar kommt, werden Sie uns vorgewarnt finden.«
    Laut lachend wischte Erik Rauls Warnung beiseite, als habe sie keinerlei irgendwie geartete Bedeutung. »Was Sie nicht begreifen, Ortega: Ohne Ihre funktionierende HPG-Station hat Achernar nicht den geringsten Wert. Für den Schwertschwur nicht und auch nicht für die Republik.« Mit diesen Worten verließ Erik die drei anderen und machte sich auf den Weg zum zertrümmerten Ausgang, wobei er sich mit den Händen den Dreck aus den Haaren kämmte.
    »All die Zerstörung, all die Toten, für die sie die Verantwortung tragen«, bemerkte Jessica. »Stempres und Sandoval-Gröll. Und beide können einfach so abreisen. Das ist nicht gerecht.«
    »Nein, ist es nicht«, stimmte Raul ihr zu. »Aber das ist Sache des Adels. Möglicherweise können die Adelsgerichte sie irgendwann zur Rechenschaft ziehen, wenn die Republik die Lage erst wieder halbwegs unter Kontrolle hat.« Er machte eine unbehagliche Pause und verlagerte das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. »Er hat Recht, das weißt du natürlich. Ohne den HPG wird es uns schwer fallen, die Aufmerksamkeit der Republik lange genug zu beanspruchen, um ernsthafte Hilfe beim Wiederaufbau zu bekommen.« Doch es lag Hoffnung in seiner Stimme, als er das sagte.
    »Zu besorgt klingst du deswegen aber nicht.«
    »Wir werden es schon schaffen«, versprach Raul. »So oder so.«
    Hanson Doles riss seinen Blick von Sandoval-Grölls Rücken los. Seine Augen hätten Laser sein können, ein solches Feuer hatten Eriks Abschiedsworte in ihnen entfacht. »Hätten Sie in der Zwischenzeit Interesse daran, unser erster zurückgekehrter Kunde zu werden? Eines zumindest ist unserem Computer gelungen, Mister Ortega, nämlich die Wiederherstellung Ihrer persönlichen Nachricht. Sie müssen das System in meinem Büro benutzen, doch Sie haben jetzt die Möglichkeit, endlich die komplette Aufzeichnung zu sehen.« Er bewegte sich auf eine in der Nähe befindliche verschlossene Tür zu.
    Raul nickte. »Das sollte nicht lange in Anspruch nehmen«, versprach er Jessica, ging ein, zwei Schritte, dann blieb er stehen. »Möchtest du mitkommen?«, fragte er sie.
    »Du kannst sie mir später zeigen«, antwortete sie. »Ich werde mal sehen, wie ich hier helfen kann, und dann sollten wir im Krankenhaus vorbeischauen.« Sie hob die Hand und strich mit einem Finger über den goldenen Äskulapstab, der noch immer an ihrem Kragen steckte. »Solange ich das hier noch trage, sollte ich auch etwas dafür tun.«
    Raul beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Du hast ihn dir längst verdient.« Als er ging, bewegte er sich mit mehr Energie, als er sie zuvor gezeigt hatte. Er ging ohne Hilfe und um seine Lippen spielte ein Lächeln.
    Jessica wartete, bis Hanson Doles Raul in das Büro gebracht hatte und einer Aufräumkolonne neue Befehle gab, dann ging sie zu ihm hinüber. »Haben Sie hier irgendjemanden, der medizinische Betreuung braucht?«, fragte sie.
    »Medizinische Betreuung? Nein, ich glaube nicht.«
    »Gut.« Jessica lächelte. »Dann sind also alle Opfer schon versorgt. Sind sie im River's End General? Es wäre kein Problem für mich, sie heute Nachmittag persönlich zu untersuchen.«
    »Nein«, wiederholte Hanson. »Will sagen, niemand wurde verletzt.«
    »Überhaupt niemand?«
    Hanson schüttelte langsam den Kopf

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