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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Geschichte, die seinen Onkel ebenso wie ihn bedrängte, als er jetzt mit der Hand über die Ledereinbände der teuren Papierbände strich, die geprägten Buchstaben unter den Fingerspitzen fühlte und kleine Flocken Blattgold auf das dunkle Walnussholz des Regalbretts fallen sah.
    Die ersten Bände, in denen das Haus Sandoval an die Macht gelangte und kurze Zeit sogar Anwärter auf den Thron der Vereinigten Sonnen war. Prinzen des Reiches.
    Die mittleren Bände. Der Fall des Sternenbunds und die Nachfolgekriege, die er ausgelöst hatte. Die Zeit, in der sich die Sandovals als unangefochtene Herrscher über die Mark Draconis etabliert hatten. Die Geschichten in diesen Büchern enthielten so viele Berichte von Schlachten und Heldentaten gegen Haus Kuritas Draconis-Kombinat, dass Erik sie endlos lesen und wieder lesen konnte. Das Leder selbst schien elektrisch geladen und unter seiner Berührung Funken zu sprühen.
    Die Bände 11 und 12. Die letzten achtzig Jahre. Kalt und tot.
    Diese ärgerlichen Seiten beschrieben die Jahre des Bürgerkriegs und des Heiligen-Blakisten-Krieges. Sie enthielten auch lichte Momente wie Tancred Sandovals Hochzeit mit Yvonne Steiner-Davion
    - und noch einmal saß ein Sandoval auf dem Thron der Vereinigten Sonnen, wenn auch nur als Regent für den heranwachsenden Sohn. Doch so viele dunkle Jahre überschatteten die glücklichen Monate.
    3081: Als Devlin Stone fünfundzwanzig Systeme der Mark Draco-nis für seine kostbare - und kostspielige - Republik der Sphäre annektiert hatte. Einige Mitglieder Haus Sandovals hatten sich dagegengestellt, aber schon damals hatte eine Volksbewegung für Stones Reformen eine Dezentralisierung der Macht gefördert.
    3095: Der Machtkampf auf Robinson, der die Familie dauerhaft gespalten hatte, in gläubige Anhänger der Stone-Reformation und eine Linie loyaler Oppositioneller.
    3124 und ein in der offiziellen Geschichte nicht verzeichnetes Ereignis hatte die beiden Linien auf Schedar in Konflikt miteinander gebracht. Die Opposition hatte Grenzpiraten unterstützt, um die Widerstandsfähigkeit der Republik zu prüfen. Stone-Anhänger von außerhalb der Republik hatten sie zur Strecke gebracht. Aaron Sandoval persönlich, damals ein Offizier in den Streitkräften der Republik, hatte sich damit abgemüht und es war ihm gelungen, die Beteiligung der Familie zu verschleiern.
    Und dann hatte Devlin Stone in einem Ereignis, das in den derzeitigen Geschichtsbüchern noch völlig fehlte, sein Amt niedergelegt und war verschwunden. Erik wusste, wie schwer Stones Desertion seinen Onkel getroffen hatte. So schwer, dass er Erik nach dem Kollaps des HPG-Netzes - sobald Aaron nichts mehr daran gehindert hatte, seine persönlichen Ziele zu verfolgen - als seinen Militärbotschafter nach Mara geschickt hatte. Damit sollte das System der Präfektur III, auf dessen Siedlungswelt die Sandovals eine wichtige Rolle spielten, für die Familie gesichert und die auf Robinson ansässige Dynastie gleichzeitig zur Rückkehr in die Präfekturen III und IV eingeladen werden. Erik hatte sich für eine militärische Lösung ent-schieden, dabei aber eine Cousine übersehen, die sich bereits auf dem Planeten befand - und sich auf die Seite der Einheimischen geschlagen hatte.
    Christine hatte Erik in Schimpf und Schande heim nach Tikonov gejagt.
    Aaron Sandoval hatte ihn nach Achernar geschickt.
    Erik stieß sich vom Bücherschrank ab und verdrängte die schmerzliche Erinnerung. Nach einem letzten Schluck starken Kaffees stellte er die langsam kalt werdende Tasse auf dem silbernen Serviertablett ab, das neben der Tür auf einem runden Beistelltisch stand. Der Geschmack des Brandys begleitete ihn die wenigen Schritte bis hinter den Schreibtisch und verblasste zu einer angenehmen Erinnerung, als er seinen Stuhl heranzog. Er schob den Datenkristall in den Aufnahmeschlitz des Lesegeräts in der Kante der Rotholztischplatte. Indem er seinen Daumen in die Vertiefung drückte, die sich nicht weit entfernt im Holz befand, gestattete er dem in den Schreibtisch eingebauten Gerät, eine DNS-Probe zu entnehmen und mit dem digitalen Schlüssel zu vergleichen, der in den Kristall eingebettet war. Ein grünes Lämpchen leuchtete auf und bestätigte die Freigabe. Mit leisem Motorensummen hob sich die Glasplatte auf dem Tisch in eine senkrechte Position, und die strengen Züge Aaron Sandovals, Lordgouverneur der Präfekrur IV und Duke des Schwertschwurs, erschien auf dem Schirm.
    Selbst zu einem Bild auf dem

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