Der Kampf beginnt
nach Öl und Metall. Packschmiere für Myomerbündel. »Hast du schon erlebt, dass ich verliere, Sterncolonel Colton Fetladral?«
Fetladrals Wolfsgrinsen verblasste, als er sich an seine erst kurz zurückliegende Niederlage beim Bieten um Achernar erinnerte. Torrent hatte weniger Mittel für die Umsetzung von Kal Radicks Plan geboten, und entsprechend der Clantraditionen hatte er sich damit das Recht auf das Primärziel der Stahlwölfe und die erste Auswahl aus den Militärkräften der Fraktion erworben. »Bisher nicht, Sterncolonel Torrent. Aber diesmal könntest du zu tief geboten haben. Wir werden sehen, wer mit größerem Erfolg heimkehrt.«
»Hast du nur hier auf mich gewartet, um mich zu ärgern, Colton?« Den anderen ohne Erwähnung seines Rangs und Blutnamens anzusprechen, war eine bewusste Beleidigung und die Revanche für Fet-ladrals Zweifel an Torrents Gebot. Er drehte sich zur Einstiegsluke -fünf Meter den gebogenen Korridor hinab - um, eine große, hell ausgeleuchtete Öffnung im Rumpf der Sternenjäger.
»Neg«, gab Fetladral zu und entschuldigte sich mit einem Nicken, während er mit dem jüngeren Krieger Schritt hielt. »Ich bin gekommen, um dir Erfolg und Ehre zu wünschen, Torrent, auf dem Weg zum Sieg der Stahlwölfe.«
Torrent hielt an der Luke an und schaute hinab auf Fetladrals ausgestreckte Hand. Er packte sie mit festem Griff, fester als ein freundlicher Händedruck, aber nicht so fest, dass es ein Kräftemessen herausforderte. »Akzeptiert. Und wohl geschätzt.«
»Vergiss nur nicht, dich an den Plan zu halten«, fügte Fetladral freundlich hinzu. »Oder ich bringe dich im Kreis der Gleichen um.«
Zum zweiten Mal seit dem Sprung brach Torrent in brüllendes Gelächter aus. »Nicht anders würde ich unser Verhältnis haben wollen. Mach dir keine Sorgen, Sterncaptain Laren Mehta ist ein loyaler Stellvertreter. Meine vorgeschobenen Kräfte werden noch mindestens zwanzig Stunden versteckt bleiben.«
»Dein Trojanisches Pferd interessiert mich nicht. Ich wollte dich nur daran erinnern, dass wir die Aufmerksamkeit Achernars und aller möglichen Beobachter fesseln müssen, bis Sir Kyle Powers eintrifft.«
Die Ankunft des Ritters der Sphäre Kyle Powers auf Ronel hatte Kal Radicks Pläne spürbar beeinträchtigt. Von Torrent wurde erwartet - nein, verlangt -, dass er die Entscheidung so lange hinauszögerte, bis Powers sich gezwungen sah, seinen stabilisierenden Einfluss auf Ronel aufzugeben und nach Achernar zu fliegen.
Der Stahlwolf nickte knapp. »Ich kenne Kal Radicks Plan und werde mich daran halten.«
»Dann wird dein Sieg den meinen garantieren. Und wiederum wünsche ich dir Erfolg.« Fetladral schlug Torrent auf beide Schultern, nickte und ließ sich dann zurück den Gang hinab treiben, auf dem Weg zu einem seiner beiden Landungsschiffe.
Torrent schaute dem gemächlich abziehenden anderen Offizier nach, dann duckte er sich durch die Luke und an Bord des Landungsschiffs der Overlord-Klasse Lupus. Er wollte den Sturz des Schiffes in die Atmosphäre ihrer Zielwelt von der Brücke aus überwachen, aber nach der Begegnung mit Fetladral führte ihn sein Weg zunächst zum Hauptmechhangar des Schiffes. Zwei Decks tiefer glitt er einen Quergang hinab und durch das riesige Doppeltor. Zehn der wandelnden Stahlavatare des Krieges warteten in den Wartungskokons: fünf Konstruktionen neuester Militärtechnologie, darunter sein eigener fünfundsiebzig Tonnen schwerer Tundrawolf, und fünf für den Militäreinsatz umgebaute Industriemaschinen. Die leeren BattleMechnischen hatte er einem Stern seiner Elementare überlassen, damit die genmanipulierten Superinfanteristen darin ihre Gefechtspanzer abstellen und warten konnten.
In Hangar zwei waren fünf weitere umgebaute ArbeitsMechs und zwei Sterne Panzerfahrzeuge untergebracht. Hangar drei enthielt nur Fahrzeuge, fünfzehn kampfbereite Panzer in bestmöglicher Verfassung.
Und auf der Wulfstag, Torrents zweitem Landungsschiff, begleiteten ihn fast zwei Trinärsterne Fahrzeuge und ein zweiter gemischter Stern Elementare.
Torrent betrachtete die Schmierflecken, die Fetladral auf seinen
Uniformschultern hinterlassen hatte, und fletschte in einem Raubtiergrinsen die Zähne. Über Colton Fetladrals Lippen würde nie ein Wort des Lobes oder der Anerkennung kommen, ohne von einem düsteren Blick oder einer geflüsterten Drohung begleitet zu werden. Und wie Torrent es eben selbst gesagt hatte: Er hätte es auch nicht anders haben wollen. Freunde und
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