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Der Kampf des Geisterjaegers

Titel: Der Kampf des Geisterjaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Delaney
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schaffen und es ihnen etwas leichter machen.«
    »Ich glaube, du hast recht, Junge. So machen wir es. Wir bleiben hier und räumen auf.«
    Und das taten wir auch. Wir packten alle drei mit an und beseitigten die Unordnung in den Zimmern. Aus dem Dorf ließen wir einen Glaser kommen, der die Scheiben reparierte. Ich kletterte aufs Dach und versuchte, den Schornstein zu richten. Schließlich schaffte ich es, ihn wenigstens so weit wiederherzustellen, dass der Rauch ungehindert abziehen konnte. Es würde zumindest reichen, bis wir einen Maurer besorgen konnten, der ihn richtig reparieren konnte. Nach ein paar Stunden harter Arbeit hatten wir alles sauber gemacht, und bei Einbruch der Nacht brannte, nachdem wir ein herzhaftes Mahl verzehrt hatten, ein gemütliches Feuer im Küchenherd.
    Natürlich würde es nie wieder so sein wie früher, aber wir mussten eben das Beste daraus machen. Ich fragte mich, ob Ellie tapfer genug war, den Rest ihres Lebens hier auf dem Hof zu verbringen. Vielleicht wollte sie mit ihrem Kind an einen Ort ziehen, der sicherer war. Schließlich wussten die Hexen, wo sie waren, und konnten eines Tages wiederkommen, um sich zu rächen. Ich wusste, dass viel davon abhing, wie gut sich Jack erholt hatte. Und wenn James hierblieb, um zu helfen, dann könnte das auch dazu beitragen, dass Ellie nicht den Mut verlor.
    Der Spook döste vor dem Feuer, während Alice und ich nach draußen gingen, uns auf die Treppe setzen und die Sterne betrachteten. Eine Weile lang sprachen wir nichts, bis ich schließlich das Schweigen brach.
    »Heute ist mein Geburtstag«, sagte ich Alice. »Ich bin jetzt vierzehn ...«
    »Dann bist du ja bald schon ein Mann«, meinte Alice mit einem spöttischen Lächeln. »Nur noch ein bisschen mickrig, was? Man sollte dich ein wenig herausfüttern. Du brauchst etwas mehr im Leib als diesen krümeligen alten Käse.«
    Ich lächelte zurück und musste plötzlich daran denken, was Tibb mir gesagt hatte, als Pater Stocks’ Blut von seinem Maul auf mein Hemd getropft war:
    Ich sehe ein Mädchen, das bald eine Frau wird. Das Mädchen, mit dem du dein Leben teilen wirst. Sie wird dich lieben, sie wird dich verraten und schließlich für dich sterben.
    Hatte er Mab gemeint? Sie hatte mich erschreckt, als sie gesagt hatte, dass sie mich liebt. Ich hatte sie verraten, aber auch sie hatte mich verraten, indem sie den Teufel heraufbeschwor, der mich jagen sollte. Oder meinte er Alice? Wenn ja, dann war die Prophezeiung schrecklich. Konnte es wirklich wahr sein? Ich wollte nicht darüber nachdenken und es schon gar nicht Alice erzählen, die ja schließlich daran glaubte, dass man die Zukunft vorhersagen konnte. Es war besser, nichts zu sagen, denn es würde sie nur unglücklich machen.
    Doch da war noch etwas, das mich ein wenig beunruhigte. Zuerst wollte ich darüber hinweggehen, doch in meinem Kopf drängte sich mir so beharrlich eine Frage auf, dass ich sie schließlich laut stellen musste.
    »Als ich bei Mab und ihren Schwestern war, ist etwas passiert, was mich an etwas denken ließ, was du einmal getan hast. Mab schien der Meinung zu sein, sie könne mich auf irgendeine Art und Weise besitzen - es bewirken, dass ich zu ihr gehöre. Aber als sie es versuchte, habe ich einen starken Schmerz in meinem linken Unterarm verspürt, an der Stelle, an der du mich mal mit den Fingernägeln gekratzt hast. Du hast damals gesagt, du hättest mir dein Zeichen auferlegt. Das beunruhigt mich, Alice. Wir markieren Kühe und Schafe, um unseren Besitzanspruch deutlich zu machen. Hast du das mit mir gemacht? Hast du dunkle Magie angewendet, um mich irgendwie zu kontrollieren?«
    Alice schwieg eine ganze Weile, dann stellte sie mir eine Frage: »Bevor der Schmerz kam, was hat Mab da genau getan?«
    »Sie hat mich geküsst ...«
    »Und warum hast du das zugelassen?«, fragte Alice scharf.
    »Mir blieb kaum etwas anderes übrig«, erwiderte ich. »Mein Stab ist mir aus der Hand gefallen und ich konnte mich nicht rühren.«
    »Nur gut, dass ich dir mein Zeichen auferlegt habe. Sonst hättest du ganz ihr gehört. Du hättest ihr die Schlüssel gegeben, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.«
    »Sie konnte mich also nicht besitzen, weil ich schon dein bin?«
    Alice nickte. »Das ist nun auch wieder nicht so schlimm, wie es bei dir klingt. Du solltest mir dankbar sein. Was ich getan habe, heißt nur, dass keine andere Hexe je auf diese Art und Weise Macht über dich haben kann. Es ist mein Zeichen, verstehst du.

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